Ein grüner Boulevard zieht sich wie eine Magistrale durch den neuen Campus. Zwischen den zahlreichen Bürohäusern gibt es für die 12.000 Menschen, die später einmal hier arbeiten sollen, viel Freiraum. Der Zaun rund um das Areal soll verschwinden. Siemens sucht die Nähe zur Stadt und besonders zur Universität und Gründerszene.
Das ist die eigentliche Kernidee des Campus. Vorbild dürfte das Silicon-Valley in Kalifornien sein. "Wir investieren hier, um die besten Köpfe der Welt zu uns zu holen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Joe Kaeser, bei der Präsentation des Siegerentwurfs am Freitag in Erlangen an.
Bessere Entfaltungsmöglichkeit
Der neue Campus soll helfen, den Erfindergeist zu beschleunigen. In der neuen Arbeitswelt mit seinen grünen Boulevards und Plätzen sollen sich die Mitarbeiter noch besser als jetzt entfalten können. Ein kreatives Miteinander ist das Ziel, damit Innovationen schneller gelingen können.
Mit großer Mehrheit hatte sich eine 22-köpfige Jury für den Vorschlag des Frankfurter Architekturbüros "KSP Jürgen Engel" entschieden. Schon im Herbst des nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten für das 500-Millionen-Projekt beginnen. Zug um Zug wird dann der neue Campus bis zum Jahr 2030 in sieben Bauabschnitten entstehen. Der weltweit größte Siemens-Standort in Erlangen mit seinen rund 25 000 Mitarbeitern werde eine "Stätte der Kommunikation und des Dialoges", kündigte Kaeser an. "Wir wollen, dass sich die Forscher hier zuhause fühlen", sagte Kaeser.
Verschwinden wird der Zaun rund um das heute noch hermetisch abgeriegelte Forschungsgelände im Süden der Hugenottenstadt. Die "geschlossene Siemens-Welt" sei damit passé, freute sich Kaeser. Auch die allermeisten in die Jahre gekommenen Häuser und Baracken für die Siemens-Forscher dürften der Abrissbirne zum Opfer fallen. Erhalten werden dagegen einige denkmalgeschützte Hochhäuser und Forschungsgebäude. Genau 50 Jahre wird das Südgelände heuer alt. Für 100 Millionen Mark baute Siemens das 54 Hektar große Forschungsareal im Jahr 1965 auf. Für damalige Verhältnisse, als die Maß Bier auf dem Oktoberfest noch zwei Mark kostete, kein Pappenstiel. "Auf der Bergkirchweih war das Bier sicher noch billiger", stellte Kaeser zur Freude der Franken fest.
Neuer Stadtteil durch den Campus?
Die Zeiten ändern sich. Und Siemens will die Zukunft nicht verpassen. Bits und Bytes regieren die Siemens-Welt von Morgen. "Unsere Generation steht vor einer ganz anderen Herausforderung", sagte Kaeser und verwies besonders auf die immer schnelleren Innovationssprünge in den letzten Jahren. Besonders Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) freute sich, dass das Unternehmen der Stadt einen ganz neuen Stadtteil schenken werde.
Für Erlangen sei das Projekt eine "riesige Chance", weil der Campus die Forschung, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringen werde. Im Norden wird der Campus an die Stadt, im Osten an die Technische Fakultät der Universität angrenzen. Im Süden ist das Gelände von Wald umgeben. Aus dem Zentrum der Hugenottenstadt wird sich der Konzern hingegen weitgehend zurückziehen. In den berühmten "Himbeer-Palast" in der City sollen Studenten der Universität einziehen. Durch die Siemens-Pläne wird Erlangen einen "riesigen Umbau" erleben, ist sich der Oberbürgermeister sicher.
"Ein großer Tag für Siemens"
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) stellte bei der Präsentation der Siemens-Pläne zufrieden fest: "Heute ist ein großer Tag für Siemens, für Erlangen und für ganz Bayern." Schließlich könne man bei einem 500-Millionen-Projekt getrost sagen: "Wer baut, der bleibt." Selbst für den Freistaat sei die Größe des Investitionsvorhabens außergewöhnlich, lobte der Ministerpräsident und warnte davor, in Zeiten des Aufschwungs und des Wohlstandes den Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Prosperität und sozialer Sicherheit zu vergessen.
Gerade wenn es einem gut geht, müsse man daran arbeiten, noch besser zu werden. Siemens sei für diese Tugend ein leuchtendes Beispiel. "Für die Sicherung unseres Wohlstandes" leiste der Siemens-Campus einen enormen Beitrag. "Wer eine halbe Milliarde investiert, der zeigt, wo er daheim ist", sagte ein sichtlich gut gelaunter Ministerpräsident.
Das ist die eigentliche Kernidee des Campus. Vorbild dürfte das Silicon-Valley in Kalifornien sein. "Wir investieren hier, um die besten Köpfe der Welt zu uns zu holen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Joe Kaeser, bei der Präsentation des Siegerentwurfs am Freitag in Erlangen an.
Bessere Entfaltungsmöglichkeit
Der neue Campus soll helfen, den Erfindergeist zu beschleunigen. In der neuen Arbeitswelt mit seinen grünen Boulevards und Plätzen sollen sich die Mitarbeiter noch besser als jetzt entfalten können. Ein kreatives Miteinander ist das Ziel, damit Innovationen schneller gelingen können.
Mit großer Mehrheit hatte sich eine 22-köpfige Jury für den Vorschlag des Frankfurter Architekturbüros "KSP Jürgen Engel" entschieden. Schon im Herbst des nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten für das 500-Millionen-Projekt beginnen. Zug um Zug wird dann der neue Campus bis zum Jahr 2030 in sieben Bauabschnitten entstehen. Der weltweit größte Siemens-Standort in Erlangen mit seinen rund 25 000 Mitarbeitern werde eine "Stätte der Kommunikation und des Dialoges", kündigte Kaeser an. "Wir wollen, dass sich die Forscher hier zuhause fühlen", sagte Kaeser.
Verschwinden wird der Zaun rund um das heute noch hermetisch abgeriegelte Forschungsgelände im Süden der Hugenottenstadt. Die "geschlossene Siemens-Welt" sei damit passé, freute sich Kaeser. Auch die allermeisten in die Jahre gekommenen Häuser und Baracken für die Siemens-Forscher dürften der Abrissbirne zum Opfer fallen. Erhalten werden dagegen einige denkmalgeschützte Hochhäuser und Forschungsgebäude. Genau 50 Jahre wird das Südgelände heuer alt. Für 100 Millionen Mark baute Siemens das 54 Hektar große Forschungsareal im Jahr 1965 auf. Für damalige Verhältnisse, als die Maß Bier auf dem Oktoberfest noch zwei Mark kostete, kein Pappenstiel. "Auf der Bergkirchweih war das Bier sicher noch billiger", stellte Kaeser zur Freude der Franken fest.
Neuer Stadtteil durch den Campus?
Die Zeiten ändern sich. Und Siemens will die Zukunft nicht verpassen. Bits und Bytes regieren die Siemens-Welt von Morgen. "Unsere Generation steht vor einer ganz anderen Herausforderung", sagte Kaeser und verwies besonders auf die immer schnelleren Innovationssprünge in den letzten Jahren. Besonders Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) freute sich, dass das Unternehmen der Stadt einen ganz neuen Stadtteil schenken werde.
Für Erlangen sei das Projekt eine "riesige Chance", weil der Campus die Forschung, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringen werde. Im Norden wird der Campus an die Stadt, im Osten an die Technische Fakultät der Universität angrenzen. Im Süden ist das Gelände von Wald umgeben. Aus dem Zentrum der Hugenottenstadt wird sich der Konzern hingegen weitgehend zurückziehen. In den berühmten "Himbeer-Palast" in der City sollen Studenten der Universität einziehen. Durch die Siemens-Pläne wird Erlangen einen "riesigen Umbau" erleben, ist sich der Oberbürgermeister sicher.
"Ein großer Tag für Siemens"
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) stellte bei der Präsentation der Siemens-Pläne zufrieden fest: "Heute ist ein großer Tag für Siemens, für Erlangen und für ganz Bayern." Schließlich könne man bei einem 500-Millionen-Projekt getrost sagen: "Wer baut, der bleibt." Selbst für den Freistaat sei die Größe des Investitionsvorhabens außergewöhnlich, lobte der Ministerpräsident und warnte davor, in Zeiten des Aufschwungs und des Wohlstandes den Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Prosperität und sozialer Sicherheit zu vergessen.
Gerade wenn es einem gut geht, müsse man daran arbeiten, noch besser zu werden. Siemens sei für diese Tugend ein leuchtendes Beispiel. "Für die Sicherung unseres Wohlstandes" leiste der Siemens-Campus einen enormen Beitrag. "Wer eine halbe Milliarde investiert, der zeigt, wo er daheim ist", sagte ein sichtlich gut gelaunter Ministerpräsident.