Der fränkische Sportartikelhersteller Puma mit Sitz in Herzogenaurach (Kreis Erlangen-Höchstadt) hat angekündigt, weltweit insgesamt 500 Stellen abzubauen. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens am Mittwoch (12. März 2025) auf Nachfrage von inFranken.de. Demnach sei man zwar "in den letzten Jahren stark gewachsen" und habe "2024 den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte erzielt", allerdings sei man mit der Profitabilität nicht zufrieden. Wie Puma bereits früher am Mittwoch (12. März 2025) mitgeteilt hatte, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr nämlich einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen.
"Wir können mit unserer Profitabilität nicht zufrieden sein und müssen in Zukunft darauf achten, dass unsere Kosten nicht schneller steigen dürfen als unser Umsatz", heißt es vonseiten des Unternehmens. "Daher mussten wir leider die unangenehme Entscheidung treffen, weltweit 500 Positionen abzubauen", so die Sprecherin. Allein am Standort Herzogenaurach sind demnach "bis zu 150 Stellen" betroffen. Die Anpassung soll demnach sozialverträglich gestaltet werden. Zudem gehe man von "keinen betriebsbedingten Kündigungen aus". Stattdessen sollen einige offene Stellen nicht nachbesetzt, die natürliche Fluktuation genutzt und in den nächsten Wochen ein Freiwilligenprogramm angeboten werden. Erst vergangene Woche hatte auch der Lokalrivale Adidas seine Zahlen vorgelegt. Trotz des Wachstums hatte aber auch Adidas den Abbau von 500 Stellen angekündigt.
Puma verzeichnet Gewinnrückgang - Unsicherheiten versprechen nur mäßigen Aufwind für 2025
Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, erwirtschaftete Puma im vergangenen Jahr einen Überschuss von 282 Millionen Euro, ein Rückgang um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze stiegen um 2,5 Prozent (währungsbereinigt 4,4 Prozent) auf rund 8,8 Milliarden Euro.
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Auch für das laufende Jahr erwartet Puma wegen der politischen Rahmenbedingungen und Währungsunsicherheiten verbunden mit Unsicherheit bei den Verbrauchern nur noch mäßigen Aufwind. Der Umsatz dürfte 2025 währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, teilte der MDax-Konzern in Herzogenaurach mit.
Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stellt sich der Vorstand aber auf einen Rückgang auf 520 bis 600 Millionen Euro ein. 2024 waren es noch 622 Millionen. Die Prognose liegt damit unter den Erwartungen, die vor einem Jahr aufgestellt worden waren.
Fränkischer Sportartikelhersteller will Effizienz steigern - und hofft auf Retro-Trend
Das Unternehmen will allein 75 Millionen Euro aufwenden, um effizienter zu werden - etwa durch die Schließung nicht rentabler, selbst betriebener Einzelhandelsgeschäfte. Dies soll einen Ebit-Beitrag von rund 100 Millionen Euro auslösen. Positiv soll sich auch weiterhin der Retro-Trend auf die Verkäufe auswirken - bei Puma vor allem mit Modellen wie Suede, Palermo und Speedcat.
Puma will im laufenden Jahr nach Aussagen von Konzernchef Arne Freundt 75 Millionen Euro in Unternehmensreformen stecken und damit die Infrastruktur des Unternehmens anpassen - vom Materialeinkauf bis zur Lagerhaltung. Er sei mit der stagnierenden Profitabilität nicht zufrieden, betonte er. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Erlangen-Höchstadt findet ihr in unserem Lokalressort.