Bei seiner Ansprache im ging Markus Hahn, Schulleiter an der Carl-Platz-Schule, ohnmächtig zu Boden. Sofort waren Schülerinnen und Schüler zur Stelle, schließlich haben sie ihre Ausbildung zum Juniorsanitäter abgeschlossen. Und während ein Schüler einen Notruf absetzte, wurde er von den "Nachwuchssanitätern" in die stabile Seitenlage gebracht, "er atmet noch", hieß es.


Notfall war nur gespielt

Das war natürlich kein echter Notfall, die Kinder der dritten Klasse zeigten Tobias Baum vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), was sie in ihrer Ausbildung zum Schulsanitäter gelernt hatten. Der Mitarbeiter des ASB und Koordinator für die Ausbildung für Schulsanitäter war nach Herzogenaurach gekommen, um die begehrten Zertifikate zu überreichen.

Die Klasse war vorher schon etwas aufgeregt, schließlich wussten sie nicht, was der ASB-Ausbilder alles sehen wollte. Im Lehrerzimmer ließ Konrektorin und Klassenlehrerin Heidi Forisch die Kinder erzählen, was sie in ihrer mehrmonatigen Ausbildung gelernt hatten. Da schwirrten Begriffe wie Druckverband, behandeln von Schnitt- und Brandwunden und Schocklage durch die Luft.

Zur praktischen Vorführung im Lehrerzimmer wurden die zwei Notfallrucksäcke des ASB mitgenommen und es begann die Versorgung der Verletzten. Während der Schulleiter auf dem Boden lag zog sich eine Lehrerin noch eine tiefe Schnittwunde am Finger zu. Fachgerecht wurden die Verletzten verbunden und beruhigend auf sei eingesprochen.

Nach den Vorführungen gab es von Tobias Baum viel Lob, "alles richtig gemacht", lobte die strahlenden Kinder und überreichte die begehrten Zeugnisse. Heidi Forisch schwärmte geradezu von den ihren wissbegierigen Nachwuchssanitätern: "Die haben toll mitgemacht und dem heutigen Tag geradezu entgegengefiebert", erzählte sie schmunzelnd.


Rettungswagen erkundet

Und es ging aufregend weiter, denn Thomas Baum hatte einen Rettungswagen mitgebracht und die Fragen prasselten nur so auf Baum ein und er musste die Ausstattung des Fahrzeuges genau erklären.

"Ohne die Unterstützung des ASB hätten wir die Ausbildung überhaupt nicht so umfassend machen können, so bekamen wir nicht nur genügend Pflaster und Verbandsmaterial, sondern auch sonst jegliche Unterstützung", erklärte Konrektorin Forisch.