Der Stadtteil Herzo Base wächst zusehends weiter. Während im zweiten Bauabschnitt des neuen Wohngebiets schon Kran neben Kran steht und die ersten Wohnanlagen bereits deutlich zu erkennen sind, beginnt nun im Abschnitt drei die Erschließung. Rund eineinviertel Jahre sollen die Arbeiten dauern. Danach soll damit begonnen werden, den Stadtteil zu füllen. Allein in den Abschnitten zwei und drei sollen jeweils 900, also insgesamt rund 1800 Menschen wohnen.
Bürgermeister German Hacker sah sich gestern gemeinsam mit Bauamtsleiter Gerhard Merkel und dessen designierter Nachfolgerin Silke Stadter auf der Baustelle um. Vor Ort war auch der Bauleiter der Firma Kehn aus Burgebrach als Vertreter der bauausführenden Firma.
Insgesamt 3,2 Millionen Euro sollen die Arbeiten kosten, die im Haushaltsplan für 2018 schon ihren Niederschlag finden. Sie bereiten den Weg für das Wohngebiet mit Einfamilienhäusern, Reihenhäusern, Doppelhäusern sowie den Geschosswohnungsbau. Weil die Stadt noch heuer mit der Vermarktung beginnen möchte, könnte schon 2019 mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden, sagte Hacker auf der Baustelle.
Begonnen wird in der kommenden Woche. Im unteren, östlichen Bereich sollen zunächst 6000 Quadratmeter Oberboden abgetragen werden. Das sagte Kehn-Bauleiter Andreas Reichel. Dann aber geht's auf mehreren kleineren Baustellen gleichzeitig weiter.


Begehbarer Lärmschutz

Zwei oder sogar drei Kolonnen werden laut Reichel gleichzeitig arbeiten, also bis zu 16 Beschäftigte. Wenn sich am Ende der Straßenbau anschließt, den die Strabag übernimmt, werden sogar bis zu 40 Mann Personal gleichzeitig eingesetzt. Bauamtsleiter Gerhard Merkel verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass an mehreren Orten gleichzeitig gearbeitet wird: "Er hat uns mindestens zwei, maximal drei Kolonnen versprochen", sagte Merkel. Verlängert wird im Zusammenhang mit der Erschließung der Lärmschutzwall, der schon jetzt Teil der Naherholung dort ist und natürlich auch die praktischen Zwecke des Lärmschutzes erfüllt. Dazu sind schon Erdhaufen angeschüttet worden, die dort entlang der Nordumgehung benötigt werden. Bis zu 8000 Kubikmeter sind es, die für die Fortsetzung des Dammes zunächst umgeschüttet werden sollen, wie Reichel erklärte. Insgesamt würden aber bis zu 19 000 Kubikmeter benötigt.


Lange Radwegsperrung

Etwas Diskussionsbedarf entstand hinsichtlich der erforderlichen Sperrung des Radweges direkt am Damm. Weil die schweren Maschinen der Baufirma diesen Weg ständig queren müssten, soll diese Sperrung bis zu einem Jahr betragen, wie Bauamtsleiter Merkel erläuterte. Es gebe aber andere Wege, damit für die Nutzer große Umwege vermieden werden können. Nichtsdestotrotz war das für Bürgermeister Hacker zu lang. Man habe schließlich einen Rundparcours und solle schauen, dass das auch kürzer gehe.