Für viele Besucher wurden Erinnerungen an das erste eigene Auto wach, als sie am Sonntag durch das Kirchweihgelände im Weihersbach spazierten. Mehr als einhundert Automobile und ein gutes Dutzend Motorräder gaben den Tag über ihr Stilldichein: Kaum waren die einen weiter gezogen, nahmen andere Schmuckstücke die freien Plätze ein. Da blitzte der blankpolierte Chrom, da leuchteten kräftige Farben, da strahlten die Augen der Fans dieser außergewöhnlichen Edelsteine aus vergangenen Jahrzehnten. Es war Oldtimertreff in Herzogenaurach.
Eingeladen hatten die örtlichen Oldtimerfreunde anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens. Gekommen sind aber auch viele von außerhalb und stellten ihre Fahrzeuge zur Schau. Und sie fanden zahlreiche Bewunderer, denn rund um den Ansbacher-Tor-Keller herrschte Stimmung und Betrieb wie bei einer Sommerkirchweih.
Genauso bunt wie das Publikum waren die Karossen, die sich da rund um das Podium einfanden. Wahre Raritäten aus längst vergangenen Tagen mischten sich unter Fahrzeuge, die man auch heute noch im Straßenverkehr bewundern kann, wenn sie denn über die Jahrzehnte entsprechend geliebt und geschont wurden. Zwei Karmann Ghia, daneben ein MG, später rollten ein Ford Capri und eine Cobra an, und auch der silberne BMW 2000 CS Baujahr 1966 scharte die Besucher um sich - viele Ausstellungsstücke stammten aus den 60-er und 70-er Jahren.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen rollten sie alle selbst an. Denn die Besitzer halten ihre Fahrzeuge freilich in Betrieb und manche Oldtimer werden fast jeden Tag bewegt - zumindest in der schönen Jahreszeit, versteht sich.
So wie der Rolls Royce Silver Shadow von 1978, dessen Besitzer gemeinsam mit Frau und zwei Kindern einen Ausflug nach Herzogenaurach machte. Es sei schon ein sperriges Auto, gibt der Erlanger zu, der seinen Namen nicht nennen mochte, wohl wegen des Werts der Edelkarosse. "Sperrig, aber gutmütig." Die Veranstaltung in Herzogenaurach gefiel ihm außerordentlich gut, weil sie sehr bunt bestückt war. Da konnte man einfach anrollen und es waren alle denkbaren Marken erlaubt.
Zu den Kultfahrzeugen zählt zweifellos der VW Käfer. Mehrere Exemplare waren zu bewundern, wie das Modell Baujahr 1953 von Winfried Sieber aus Erlangen. Heribert Spieß von den Oldtimerfreunden indes hätte sich noch ein paar mehr dieser Kultkarossen gewünscht - den R4 oder die Ente zum Beispiel. Ein Mini war da, wie auch ein Fiat 500.
"Man muss sein Auto bewegen", sagt Winfried Sieber, auch wenn sein Käfer schon 65 Jahre auf dem Buckel hat. Rentner ist er damit noch lange nicht, denn "durch Fahrten erhält man den Wert", sagt Sieber. Auch ein altes Auto sei ein Gebrauchsgegenstand. Diese Philosophie vertreten auch Stephan Güthlein und Harald Poellot. Beide hatten so "richtige" Oldtimer mitgebracht, aus den 1920-er Jahren. Und beide fahren regelmäßig damit, denn "es heißt ja Fahrzeug und nicht Stehzeug", sagt Güthlein. Er hatte seinen Opel aus der Laubfrosch-Familie dabei, Baujahr 1928 und seit 1931 im Familienbesitz.
Poellots Schmuckstück, ein Ford T in Lkw-Ausführung, ist noch älter: Baujahr 1923 und damit das älteste Stück des Treffens. Bekannt als Tin Lizzy oder auch Blechliesel, war es ein Farmerfahrzeug, das in den USA gebaut wurde. Eine auf der Sitzbank montierte Schrotflinte zeugt davon. Als Farmerauto mit Aufbau gibt's ihn in Europa nur noch zweimal, weiß der stolze Besitzer: einmal in Holland und eben das Exemplar, das den Weg zum Weihersbach fand. In den USA gebe es noch zehn.
Geschmückt ist sein Auto mit fast drei Litern Hubraum, vier Zylindern und gerade mal 20 PS, mit vielen Wappen. Schon 1966, als manche der heutigen Oldtimer noch gar nicht gebaut waren, durfte der Ford schon an einer Veteranen-Rallye teilnehmen. Unter den vielen Großvätern des Treffen ist er der Urgroßvater.
Zu den Raritäten zählt auch ein Alvis, ein englischer Sportwagen, Baujahr 1933. Ebenso der Aero von Gerhard Neumann aus Herzogenaurach (Baujahr 1931). Der Areo ist Tscheche und stammt aus Prag. Neumann restauriert zurzeit den Motor, also stand das Auto auf dem Hänger. Aber stilecht gezogen von einem Deutz-Bulldog, Baujahr 1964.
Eingeladen hatten die örtlichen Oldtimerfreunde anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens. Gekommen sind aber auch viele von außerhalb und stellten ihre Fahrzeuge zur Schau. Und sie fanden zahlreiche Bewunderer, denn rund um den Ansbacher-Tor-Keller herrschte Stimmung und Betrieb wie bei einer Sommerkirchweih.
Genauso bunt wie das Publikum waren die Karossen, die sich da rund um das Podium einfanden. Wahre Raritäten aus längst vergangenen Tagen mischten sich unter Fahrzeuge, die man auch heute noch im Straßenverkehr bewundern kann, wenn sie denn über die Jahrzehnte entsprechend geliebt und geschont wurden. Zwei Karmann Ghia, daneben ein MG, später rollten ein Ford Capri und eine Cobra an, und auch der silberne BMW 2000 CS Baujahr 1966 scharte die Besucher um sich - viele Ausstellungsstücke stammten aus den 60-er und 70-er Jahren.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen rollten sie alle selbst an. Denn die Besitzer halten ihre Fahrzeuge freilich in Betrieb und manche Oldtimer werden fast jeden Tag bewegt - zumindest in der schönen Jahreszeit, versteht sich.
So wie der Rolls Royce Silver Shadow von 1978, dessen Besitzer gemeinsam mit Frau und zwei Kindern einen Ausflug nach Herzogenaurach machte. Es sei schon ein sperriges Auto, gibt der Erlanger zu, der seinen Namen nicht nennen mochte, wohl wegen des Werts der Edelkarosse. "Sperrig, aber gutmütig." Die Veranstaltung in Herzogenaurach gefiel ihm außerordentlich gut, weil sie sehr bunt bestückt war. Da konnte man einfach anrollen und es waren alle denkbaren Marken erlaubt.
Zu den Kultfahrzeugen zählt zweifellos der VW Käfer. Mehrere Exemplare waren zu bewundern, wie das Modell Baujahr 1953 von Winfried Sieber aus Erlangen. Heribert Spieß von den Oldtimerfreunden indes hätte sich noch ein paar mehr dieser Kultkarossen gewünscht - den R4 oder die Ente zum Beispiel. Ein Mini war da, wie auch ein Fiat 500.
"Man muss sein Auto bewegen", sagt Winfried Sieber, auch wenn sein Käfer schon 65 Jahre auf dem Buckel hat. Rentner ist er damit noch lange nicht, denn "durch Fahrten erhält man den Wert", sagt Sieber. Auch ein altes Auto sei ein Gebrauchsgegenstand. Diese Philosophie vertreten auch Stephan Güthlein und Harald Poellot. Beide hatten so "richtige" Oldtimer mitgebracht, aus den 1920-er Jahren. Und beide fahren regelmäßig damit, denn "es heißt ja Fahrzeug und nicht Stehzeug", sagt Güthlein. Er hatte seinen Opel aus der Laubfrosch-Familie dabei, Baujahr 1928 und seit 1931 im Familienbesitz.
Poellots Schmuckstück, ein Ford T in Lkw-Ausführung, ist noch älter: Baujahr 1923 und damit das älteste Stück des Treffens. Bekannt als Tin Lizzy oder auch Blechliesel, war es ein Farmerfahrzeug, das in den USA gebaut wurde. Eine auf der Sitzbank montierte Schrotflinte zeugt davon. Als Farmerauto mit Aufbau gibt's ihn in Europa nur noch zweimal, weiß der stolze Besitzer: einmal in Holland und eben das Exemplar, das den Weg zum Weihersbach fand. In den USA gebe es noch zehn.
Geschmückt ist sein Auto mit fast drei Litern Hubraum, vier Zylindern und gerade mal 20 PS, mit vielen Wappen. Schon 1966, als manche der heutigen Oldtimer noch gar nicht gebaut waren, durfte der Ford schon an einer Veteranen-Rallye teilnehmen. Unter den vielen Großvätern des Treffen ist er der Urgroßvater.
Zu den Raritäten zählt auch ein Alvis, ein englischer Sportwagen, Baujahr 1933. Ebenso der Aero von Gerhard Neumann aus Herzogenaurach (Baujahr 1931). Der Areo ist Tscheche und stammt aus Prag. Neumann restauriert zurzeit den Motor, also stand das Auto auf dem Hänger. Aber stilecht gezogen von einem Deutz-Bulldog, Baujahr 1964.