Es ist eine Plage, die viele Kommunen im ganzen Land beschäftigt. Seit mehr als fünf Jahren sucht auch die Stadt Herzogenaurach Möglichkeiten, der Population Herr zu werden. Gemeint sind die Wildgänse, die sich auf den Wiesen an der Aurach breit gemacht haben. Hier sind es vorwiegend Kanadagänse, und sie werden immer mehr.
Man hat in all den Jahren über verschiedene Varianten nachgedacht. Das Einfangen der ungebetenen Gäste in großen Käfigen scheiterte, die großen Vögel waren einfach zu schlau. Das war 2013. Die Entnahme von Eiern aus dem Gelege war beantragt, aber nicht genehmigt worden. Und das Abschießen der Gänse kam bislang nicht in Frage.
Immerhin stellte man 2016 fest, dass zumindest für den Wiwaweiher die Gänsepopulation keine Gefahr darstelle. "Wir müssen dann halt öfter kalken", sagte damals Georg Maier vom Fischereiverein im FT-Gespräch. Zur gleichen Zeit hatte Nürnberg eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben: Am Silbersee soll eine Schar Gänse Kinder angegriffen haben.
Jetzt scheucht eine neue Nachricht aus Nürnberg die Bevölkerung in Franken auf, und auch die Verantwortlichen im Herzogenauracher Rathaus dachten erneut über Maßnahmen der Bekämpfung nach. Nürnberg will nämlich jetzt vereinzelt Gänse abschießen lassen, um den Rest damit zu verjagen. Bei Jägern und Tierschützern stößt das Ansinnen auf Skepsis bis Widerstand, und in Herzogenaurach hat man inzwischen ein klares Nein ausgesprochen.
"Wir haben uns in den letzten Tagen schon einen Kopf gemacht", sagte die städtische Umweltbeauftragte Monika Preinl. So wurde auch die Möglichkeit des Abschießens geprüft. Und verworfen. Denn dort, wo die Gänse in Scharen auftreten und auch den meisten Schmutz hinterlassen, so vor allem Kot, könne man schlicht nicht schießen. "Am Bolzplatz ist es zu eng", sagt Preinl. Hinter der Aurach führt ein Radweg vorbei, und direkt angrenzend liegt ein Seniorenheim.
Grundsätzlich wäre das Bejagen freilich eine Option, erläutert die städtische Umweltexpertin weiter. Aber in Nürnberg sei das einfacher, das "ist viel großflächiger." Auch Herzogenauracher Jagdpächter hatten der Stadt schon vor Jahren abgeraten zu bejagen und das laut Preinl auch jetzt so bestätigt.
Trotzdem herrscht nach wie vor die Haltung im Herzogenauracher Rathaus über die wilden Gänse: "Wir würden sie gerne reduzieren." Denn eine Brut bringe immer vier bis sechs Junge hervor, und weil diese Vögel standorttreu sind, würden sie schlicht immer mehr. Die Herden an Tieren machen dann aber zu viel Dreck - auf Gehwegen, Wiesen, auf dem Bolzplatz, am Wiwaweiher und anderswo. "Das ist alles Erholungsraum für die Menschen", sagt Preinl. Im kommenden Jahr, so ergänzt sie, steht die Neugestaltung der Aurach-Promenade an. Da wolle man keine Gänse in rauen Mengen dulden.
Jetzt will die Umweltbeauftragte, unterstützt von Bürgermeister German Hacker, den nächsten Versuch starten. In ihren Recherchen ist sie auf ein paar Gemeinden gestoßen, die auf eine so genannte Lichtvergrämung setzen. Da wird grünes Licht eingesetzt, das eine Wellenlänge von 532 Nanometer hat und eben diese Tiere unruhig machen und verscheuchen soll. Einsetzen könne man Laser vom Pointer bis zum Rotationsgerät. Für das Vogelauge, und selbstverständlich auch das der Menschen, sei das völlig ungefährlich, sagt Preinl.
Freilich stehen da noch viele Gespräche bevor, auch brauche man ja die Genehmigung. Doch bis zum Frühjahr ist noch Zeit. Denn vorher mache die Maßnahme keinen Sinn. Erst vor dem Brüten wolle man die Tiere verscheuchen, damit die dann auch weg bleiben. Ob das klappt, ist freilich fraglich. Aber einen Versuch sei es wert. Grünes Licht also für grüne Laserstrahlen. Aber Rotlicht für die Jagdflinte.
Man hat in all den Jahren über verschiedene Varianten nachgedacht. Das Einfangen der ungebetenen Gäste in großen Käfigen scheiterte, die großen Vögel waren einfach zu schlau. Das war 2013. Die Entnahme von Eiern aus dem Gelege war beantragt, aber nicht genehmigt worden. Und das Abschießen der Gänse kam bislang nicht in Frage.
Immerhin stellte man 2016 fest, dass zumindest für den Wiwaweiher die Gänsepopulation keine Gefahr darstelle. "Wir müssen dann halt öfter kalken", sagte damals Georg Maier vom Fischereiverein im FT-Gespräch. Zur gleichen Zeit hatte Nürnberg eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben: Am Silbersee soll eine Schar Gänse Kinder angegriffen haben.
Nürnberg schießt
Jetzt scheucht eine neue Nachricht aus Nürnberg die Bevölkerung in Franken auf, und auch die Verantwortlichen im Herzogenauracher Rathaus dachten erneut über Maßnahmen der Bekämpfung nach. Nürnberg will nämlich jetzt vereinzelt Gänse abschießen lassen, um den Rest damit zu verjagen. Bei Jägern und Tierschützern stößt das Ansinnen auf Skepsis bis Widerstand, und in Herzogenaurach hat man inzwischen ein klares Nein ausgesprochen. "Wir haben uns in den letzten Tagen schon einen Kopf gemacht", sagte die städtische Umweltbeauftragte Monika Preinl. So wurde auch die Möglichkeit des Abschießens geprüft. Und verworfen. Denn dort, wo die Gänse in Scharen auftreten und auch den meisten Schmutz hinterlassen, so vor allem Kot, könne man schlicht nicht schießen. "Am Bolzplatz ist es zu eng", sagt Preinl. Hinter der Aurach führt ein Radweg vorbei, und direkt angrenzend liegt ein Seniorenheim.
Grundsätzlich wäre das Bejagen freilich eine Option, erläutert die städtische Umweltexpertin weiter. Aber in Nürnberg sei das einfacher, das "ist viel großflächiger." Auch Herzogenauracher Jagdpächter hatten der Stadt schon vor Jahren abgeraten zu bejagen und das laut Preinl auch jetzt so bestätigt.
Standorttreu
Trotzdem herrscht nach wie vor die Haltung im Herzogenauracher Rathaus über die wilden Gänse: "Wir würden sie gerne reduzieren." Denn eine Brut bringe immer vier bis sechs Junge hervor, und weil diese Vögel standorttreu sind, würden sie schlicht immer mehr. Die Herden an Tieren machen dann aber zu viel Dreck - auf Gehwegen, Wiesen, auf dem Bolzplatz, am Wiwaweiher und anderswo. "Das ist alles Erholungsraum für die Menschen", sagt Preinl. Im kommenden Jahr, so ergänzt sie, steht die Neugestaltung der Aurach-Promenade an. Da wolle man keine Gänse in rauen Mengen dulden.Jetzt will die Umweltbeauftragte, unterstützt von Bürgermeister German Hacker, den nächsten Versuch starten. In ihren Recherchen ist sie auf ein paar Gemeinden gestoßen, die auf eine so genannte Lichtvergrämung setzen. Da wird grünes Licht eingesetzt, das eine Wellenlänge von 532 Nanometer hat und eben diese Tiere unruhig machen und verscheuchen soll. Einsetzen könne man Laser vom Pointer bis zum Rotationsgerät. Für das Vogelauge, und selbstverständlich auch das der Menschen, sei das völlig ungefährlich, sagt Preinl.