Rund 18 Monate war sie verschwunden, die geschnitzte Muttergottes über dem Eingang zur "Apotheke am Markt". Das hölzerne Kunstwerk war in die Jahre gekommen und bedurfte dringend einer Restaurierung. Der aus Herzogenaurach stammende Restaurator Erwin Rösch, inzwischen in einem Scheßlitzer Ortsteil nordöstlich von Bamberg zu Hause, hatte von Hausbesitzer Georgios Halkias den Auftrag zur fachgerechten Wiederherstellung erhalten und wird die Schutzmantelmadonna am Samstag, 7. Juli, wieder zurück an ihren angestammten Platz bringen.
Wäre es nach dem Herzogenauracher Heimatverein gegangen, der den Besitzer bei seinem Vorhaben unterstützte, so hätte die Madonna schon zur Fronleichnamsprozession Ende Mai wieder vom Haus an der Ecke Steinweg/Kirchenplatz herab gegrüßt. Doch da Restaurator Rösch mit einer Vielzahl anderer Arbeiten eingedeckt war, unter anderem arbeitet er auch an der Wiederherstellung von Kunstwerken im Bamberger Dom, verzögerte sich die Wiederanbringung der Marienfigur.
Wer die Marienfigur einst gestiftet hat und wann das geschehen ist, darüber gibt es keine genauen Angaben. Irene Lederer, zuständig für Stadtmuseum und Stadtarchiv konnte nur insoweit helfen, als sie die Besitzer des Anwesens Kirchenplatz in den städtischen Unterlagen ausfindig machen konnte. In Herzogenaurach erinnern sich viele ältere Anwohner noch daran, dass in der heutigen Apotheke bis Ende der 70er Jahre die Gaststätte "Weißer Hahn" Bestand hatte. In Herzogenaurach sprach man scherzhaft auch von der "Schwarzen Henne" (die Schwarz Hehna) und schätzten die hervorragende fränkische Küche der Wirtin.
Was die Geschichte des Anwesens angeht, so ist aus den Archivunterlagen eine längere Liste von Besitzern vorhanden: in den ältesten Nachrichten ist von einem Neubau aus dem Jahr 1721 die Rede, den ein A. M. (Andreas Menschel) in Auftrag gegeben hat. 1784 war eine Frau Maylaender (die Maylaenderin) die Besitzerin, die das Anwesen an Johann Adler verkaufte. Ab 1815 gehörte das Anwesen dem Magistratsrat Philipp Liedel und nach dessen Tod ging es an dessen Witwe Barbara Liedel. Es folgten Georg Michael Fischer und dessen Sohn Georg, der in den 50er/60er Jahren des 19. Jahrhunderts jedoch in die USA auswanderte. Melchior und Christoph Staudigel bewohnten das Haus dann bis 1924, bevor es ein Lorenz Derrfuß erwarb.
Zusätzlich zur Beyschlagschen Apotheke in der Hauptstraße und zur Stadt-Apotheke (damals noch Hauptstraße 42) eröffnete schließlich Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg Apotheker Stehle hier die dritte Herzogenaurach Apotheke, bevor Georgios Halkias die Apotheke am Markt übernommen hat.
Im Laufe des Samstags wird die spätbarocke Madonna dann im neuen Gewande wieder von ihrem eigentlichen Standplatz herab die Vorübergehenden grüßen.
Wäre es nach dem Herzogenauracher Heimatverein gegangen, der den Besitzer bei seinem Vorhaben unterstützte, so hätte die Madonna schon zur Fronleichnamsprozession Ende Mai wieder vom Haus an der Ecke Steinweg/Kirchenplatz herab gegrüßt. Doch da Restaurator Rösch mit einer Vielzahl anderer Arbeiten eingedeckt war, unter anderem arbeitet er auch an der Wiederherstellung von Kunstwerken im Bamberger Dom, verzögerte sich die Wiederanbringung der Marienfigur.
Wer die Marienfigur einst gestiftet hat und wann das geschehen ist, darüber gibt es keine genauen Angaben. Irene Lederer, zuständig für Stadtmuseum und Stadtarchiv konnte nur insoweit helfen, als sie die Besitzer des Anwesens Kirchenplatz in den städtischen Unterlagen ausfindig machen konnte. In Herzogenaurach erinnern sich viele ältere Anwohner noch daran, dass in der heutigen Apotheke bis Ende der 70er Jahre die Gaststätte "Weißer Hahn" Bestand hatte. In Herzogenaurach sprach man scherzhaft auch von der "Schwarzen Henne" (die Schwarz Hehna) und schätzten die hervorragende fränkische Küche der Wirtin.
Die dritte Apotheke
Was die Geschichte des Anwesens angeht, so ist aus den Archivunterlagen eine längere Liste von Besitzern vorhanden: in den ältesten Nachrichten ist von einem Neubau aus dem Jahr 1721 die Rede, den ein A. M. (Andreas Menschel) in Auftrag gegeben hat. 1784 war eine Frau Maylaender (die Maylaenderin) die Besitzerin, die das Anwesen an Johann Adler verkaufte. Ab 1815 gehörte das Anwesen dem Magistratsrat Philipp Liedel und nach dessen Tod ging es an dessen Witwe Barbara Liedel. Es folgten Georg Michael Fischer und dessen Sohn Georg, der in den 50er/60er Jahren des 19. Jahrhunderts jedoch in die USA auswanderte. Melchior und Christoph Staudigel bewohnten das Haus dann bis 1924, bevor es ein Lorenz Derrfuß erwarb. Zusätzlich zur Beyschlagschen Apotheke in der Hauptstraße und zur Stadt-Apotheke (damals noch Hauptstraße 42) eröffnete schließlich Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg Apotheker Stehle hier die dritte Herzogenaurach Apotheke, bevor Georgios Halkias die Apotheke am Markt übernommen hat.
Im Laufe des Samstags wird die spätbarocke Madonna dann im neuen Gewande wieder von ihrem eigentlichen Standplatz herab die Vorübergehenden grüßen.