Der Blick schweift über den Schaeffler-Parkplatz zwischen der Hans-Maier- und der Erlanger Straße. "Brennen darf's jetzt im Landkreis aber nicht", ist ein Gedanke, der jeden ereilen musste, der am Sonntag dort seinen Blick schweifen ließ. Über 2200 Menschen, davon die meisten in schwarzen Hosen und blauen Hemden bevölkerten den Platz, der sonst den Mitarbeitern des benachbarten Weltkonzerns vorbehalten ist.
Wer frühzeitig da war, ergatterte sich einen Platz unter einem der kleinen Bäumchen auf der Asphaltfläche. Ein wenig Schatten war nicht verkehrt angesichts der Temperaturen, die gefühlt die 30-Grad-Grenze erreichten. 120 Gruppen haben sich für den Festumzug als Höhepunkt des fünftägigen Jubiläumsfeuerwehrfestes angemeldet. Aus dem Landkreis und der Stadt waren aber nicht nur die Feuerwehrler zu entdecken, auch das Bayerische Rote Kreuz, das THW, ABS und weitere Rettungsorganisationen sowie diverse Herzogenauracher Vereine hatten Abordnungen geschickt.
Selbstverständlich war auch die Prominenz vertreten, allen voran der Herzogenauracher Bürgermeister German Hacker, der es sich nicht nehmen ließ, den Festzug per pedes und aktiv an der Spitze des Umzuges zu begleiten.
Aufmerksame Beobachter stellten fest, dass der Bundestagsabgeordnete Stefan Müller, den man zuvor auf dem Platz gesichtet hatte, bei der politischen Prominenz aber nicht von der Partie war. Er absolvierte die gut zweieinhalb Kilometer lange Strecke als Vorsitzender des Ortsverbandes Erlangen-Höchstadt des Bayerischen Roten Kreuzes zusammen mit seiner Truppe. Erst am Ende der Tour reihte er sich nach einem kräftigen Schluck aus der Flasche in das politische Feld ein.
Zurück zum Start: Schützen sorgten mit sechs einzelnen Schüssen und einem gemeinsamen Salut für den Start des Feldes. Eine nahestehende Mutter mit ihrem Kind murrte zwar: "Das war jetzt aber echt zu laut für das Kind", doch hatte das keine nachhaltige Wirkung auf die Stimmung der Beteiligten.
Nachhaltiger wirkte sich allerdings die Sonne auf die Umzügler aus. Während die Tausenden Besucher, die die Straßenränder säumten, sich zumeist im Schatten aufhielten, gab es die Option für die Mitlaufenden selten. Und wenn es Feuerwehrleuten zu heiß wird, dann hat das schon etwas zu bedeuten. Glücklich waren die Mannschaften, die Erfahrungen besaßen und mit dem eigenen Bollerwagen sowie isotonischen Getränken die Strecke absolvierten. "Fünf Euro pro Getränk", warfen die Kameraden auch mal in die Runde der darben Gesichter. Doch statt die Kasse aufzubessern, wurde dieses Angebot mit viel Gelächter empfangen und die gute Laune der Uniformierten beklatscht.
Einfacher hatte es da Caruso - seines Zeichens Rettungshund beim BRK. Besitzerin Elke Hartmann schaute schon das ein oder andere Mal neidisch, wenn der Dackel in einem der vielen Brunnen am Wegesrand saß. Oder auf einem Wägelchen, so dass die vier kleinen Pfoten sich ausruhen konnten. Am Ende der Tour, das Festzelt war für die Hundeohren dann doch zu laut, erklärte die erfahrene Hundeführerin bewusst: "Danke, uns braucht niemand mitzunehmen, wir laufen zu den Autos zurück." Just in diesem Moment sprang Caruso allerdings in den bereitstehenden Shuttleservice, so dass letztlich klarwurde, wer denn nun das sagen zwischen Mensch und Tier hat.
Durch diese Entscheidung haben Caruso und Frauchen aber das nicht mitbekommen, was im 3000-Personen-Zelt noch so alles geschah. Es war beeindruckend für alle Beteiligten, die sich auf das Riesenzelt zubewegten. Bevor es dort hineinging, flankierten die wachsende Fahnenabordnung inklusive der Feuerwehrführungskräfte den einen Teil des Weges, die politischen Vertreter den anderen Teil.
Im Zelt passierte das, was passieren musste: Erst einmal den Durst bekämpfen. Angesichts des für den Abend angesagten Unwetters war aber nicht das Bier der Spitzenreiter bei der Bestellung, sondern Apfelschorle, Wasser und bestenfalls Radler. Kompliment an die Organisatoren: Innerhalb kürzester Zeit wurden die Kehlen befeuchtet. German Hacker dankte den Teilnehmern und zeigte sich beeindruckt: "Das ist hier gelebter Zusammenhalt. Das ist das, was die Feuerwehren ausmacht."
So standen dann auch alle bei der Intonierung der Bayern- und der Nationalhymne im Zelt auf. Gut 2500 Ehrenamtliche und Besucher sorgten für einen positiven Gänsehautmoment.
Denn die Hymnen standen nicht im Zeichen einer "Deutschtümelei", sie waren Ausdruck einer großen Gemeinschaft, die zum Wohle der Allgemeinheit eintritt. Es war in den Gesichtern zu lesen, dass jeder Einzelne stolz ist, zu dieser Gruppe zu gehören. Zu wissen, dass man Menschen unabhängig von Religion, Alter, Hautfarbe, Einstellung oder Geschlecht in den vielfältigsten Notsituationen hilft.
Wer frühzeitig da war, ergatterte sich einen Platz unter einem der kleinen Bäumchen auf der Asphaltfläche. Ein wenig Schatten war nicht verkehrt angesichts der Temperaturen, die gefühlt die 30-Grad-Grenze erreichten. 120 Gruppen haben sich für den Festumzug als Höhepunkt des fünftägigen Jubiläumsfeuerwehrfestes angemeldet. Aus dem Landkreis und der Stadt waren aber nicht nur die Feuerwehrler zu entdecken, auch das Bayerische Rote Kreuz, das THW, ABS und weitere Rettungsorganisationen sowie diverse Herzogenauracher Vereine hatten Abordnungen geschickt.
Prominenz läuft vorne weg
Selbstverständlich war auch die Prominenz vertreten, allen voran der Herzogenauracher Bürgermeister German Hacker, der es sich nicht nehmen ließ, den Festzug per pedes und aktiv an der Spitze des Umzuges zu begleiten.Aufmerksame Beobachter stellten fest, dass der Bundestagsabgeordnete Stefan Müller, den man zuvor auf dem Platz gesichtet hatte, bei der politischen Prominenz aber nicht von der Partie war. Er absolvierte die gut zweieinhalb Kilometer lange Strecke als Vorsitzender des Ortsverbandes Erlangen-Höchstadt des Bayerischen Roten Kreuzes zusammen mit seiner Truppe. Erst am Ende der Tour reihte er sich nach einem kräftigen Schluck aus der Flasche in das politische Feld ein.
Schützen starten den Umzug
Zurück zum Start: Schützen sorgten mit sechs einzelnen Schüssen und einem gemeinsamen Salut für den Start des Feldes. Eine nahestehende Mutter mit ihrem Kind murrte zwar: "Das war jetzt aber echt zu laut für das Kind", doch hatte das keine nachhaltige Wirkung auf die Stimmung der Beteiligten.Nachhaltiger wirkte sich allerdings die Sonne auf die Umzügler aus. Während die Tausenden Besucher, die die Straßenränder säumten, sich zumeist im Schatten aufhielten, gab es die Option für die Mitlaufenden selten. Und wenn es Feuerwehrleuten zu heiß wird, dann hat das schon etwas zu bedeuten. Glücklich waren die Mannschaften, die Erfahrungen besaßen und mit dem eigenen Bollerwagen sowie isotonischen Getränken die Strecke absolvierten. "Fünf Euro pro Getränk", warfen die Kameraden auch mal in die Runde der darben Gesichter. Doch statt die Kasse aufzubessern, wurde dieses Angebot mit viel Gelächter empfangen und die gute Laune der Uniformierten beklatscht.
Einfacher hatte es da Caruso - seines Zeichens Rettungshund beim BRK. Besitzerin Elke Hartmann schaute schon das ein oder andere Mal neidisch, wenn der Dackel in einem der vielen Brunnen am Wegesrand saß. Oder auf einem Wägelchen, so dass die vier kleinen Pfoten sich ausruhen konnten. Am Ende der Tour, das Festzelt war für die Hundeohren dann doch zu laut, erklärte die erfahrene Hundeführerin bewusst: "Danke, uns braucht niemand mitzunehmen, wir laufen zu den Autos zurück." Just in diesem Moment sprang Caruso allerdings in den bereitstehenden Shuttleservice, so dass letztlich klarwurde, wer denn nun das sagen zwischen Mensch und Tier hat.
Durch diese Entscheidung haben Caruso und Frauchen aber das nicht mitbekommen, was im 3000-Personen-Zelt noch so alles geschah. Es war beeindruckend für alle Beteiligten, die sich auf das Riesenzelt zubewegten. Bevor es dort hineinging, flankierten die wachsende Fahnenabordnung inklusive der Feuerwehrführungskräfte den einen Teil des Weges, die politischen Vertreter den anderen Teil.
Hymnen für die Gemeinschaft
Im Zelt passierte das, was passieren musste: Erst einmal den Durst bekämpfen. Angesichts des für den Abend angesagten Unwetters war aber nicht das Bier der Spitzenreiter bei der Bestellung, sondern Apfelschorle, Wasser und bestenfalls Radler. Kompliment an die Organisatoren: Innerhalb kürzester Zeit wurden die Kehlen befeuchtet. German Hacker dankte den Teilnehmern und zeigte sich beeindruckt: "Das ist hier gelebter Zusammenhalt. Das ist das, was die Feuerwehren ausmacht."So standen dann auch alle bei der Intonierung der Bayern- und der Nationalhymne im Zelt auf. Gut 2500 Ehrenamtliche und Besucher sorgten für einen positiven Gänsehautmoment.
Denn die Hymnen standen nicht im Zeichen einer "Deutschtümelei", sie waren Ausdruck einer großen Gemeinschaft, die zum Wohle der Allgemeinheit eintritt. Es war in den Gesichtern zu lesen, dass jeder Einzelne stolz ist, zu dieser Gruppe zu gehören. Zu wissen, dass man Menschen unabhängig von Religion, Alter, Hautfarbe, Einstellung oder Geschlecht in den vielfältigsten Notsituationen hilft.