Seit Montag (17. November 2025) steht fest: Die beste Musikkneipe der Republik befindet sich in Franken. Das hat zumindest das Publikum im Rahmen des deutschlandweiten Awards "Musikkneipe des Jahres 2025" der Verwertungsgesellschaft GEMA entschieden.
Im Rahmen des Awards, der durch die GEMA verliehen wurde, konnte zuvor in einem Online-Voting aus einem Pool von rund 1000 nominierten Musikkneipen aus ganz Deutschland abgestimmt werden. Unter den teilnehmenden Kneipen befanden sich auch elf aus Franken. Wie aus einer Pressemitteilung der Verwertungsgesellschaft GEMA hervorgeht, ist das "Töpfla – Die Kultkneipe" aus Höchstadt an der Aisch diesjährige Preisträgerin des neuen Awards.
"Echte Kneipenkultur": Lokal aus Höchstadt erhält bundesweite Auszeichnung
"Hier vereinen sich Gemütlichkeit, buntes Treiben und Geselligkeit", so beschreiben die Preisträger die Kultkneipe auf ihrer Webseite. Das "Töpfla" in der Hauptstraße von Höchstadt ist demzufolge "nicht nur eine Kneipe, sondern ein Ort, an dem man sich trifft, gemeinsam feiert und Erinnerungen schafft." Seit über einem halben Jahrhundert stehe die Lokalität "für echte Kneipenkultur," betont auch die GEMA in ihrer Pressemitteilung.
Zweimal im Monat treten Musiker aller Genres auf. Besonders beliebt ist der Stammtisch jeden Sonntag, an dem jeder, der Lust hat, sein Instrument mitbringen und die anderen Gäste musikalisch unterhalten kann. "Ein Mix aus Spontanität, Talent und echtem Kneipenflair," halten die Verantwortlichen der GEMA fest.
Die Inhaber der Kneipe, Nicole und Christoph Geiger, sind dankbar für die Auszeichnung.: "Wir freuen uns riesig darüber, dass die Zeit und Energie, die wir in unsere Kneipe stecken, wertgeschätzt wird. Vor allem aber freuen wir uns über die vielen Freunde, Gäste und Unterstützer, die für uns gestimmt und das letztendlich möglich gemacht haben. Es ist eine große Anerkennung für das, was wir mit Leidenschaft tun und was wir noch lange Zeit tun möchten." Auch im Netz teilen die Inhaber den Erfolg der Musikkneipe. "Wir haben das Ding nach Höchstadt geholt," schreiben sie in einem Post und bedanken sich für die ihnen entgegengebrachte Unterstützung.
"Wo Musik lebendig bleibt": GEMA verleiht Auszeichnung für "Musikkneipe des Jahres"
Im Gegensatz zu vielen anderen Preisen, bei denen die Künstler selbst geehrt werden, richtet sich die Auszeichnung "Musikkneipe des Jahres" an Kneipen und Bars, "die mit Leidenschaft Räume schaffen, in denen Musik nicht nur gespielt, sondern gelebt wird" so die GEMA in ihrer Mitteilung. Die Verwertungsgesellschaft vertritt die Rechte von Musikschaffenden und sorgt dafür, dass Künstler und Rechteinhaber für die Nutzung ihrer Werke eine angemessene Vergütung erhalten.
Der Preis richte sich nun an Menschen, "die oft abseits des Rampenlichts dafür sorgen, dass Musik lebendig bleibt". Dazu zählen engagierte Kneipeninhaberinnen und Kneipeninhaber, "die Bühnen für Live-Musik schaffen, ebenso wie Musikfans, die ihre Lieblingsorte aktiv unterstützen und sichtbar machen." Dadurch setze die Auszeichnung auch ein bewusstes Zeichen, erklärt die GEMA.
Christian Seitz, Direktor LiVe AR (Lizenzierung und Verteilung Aufführungsrechte) bei der GEMA erklärt: "Musikkneipen sind weit mehr als Veranstaltungsorte, sie sind soziale Treffpunkte und unverzichtbare Bühnen für Musikerinnen und Musiker aller Generationen. Mit dem Preis wollen wir diese besonderen Orte würdigen und ihre wertvolle Arbeit sichtbar machen. Das große Engagement der Kneipeninhaberinnen und Kneipeninhaber, die Begeisterung des Publikums und die Unterstützung unserer Musikpaten zeigen, dass diese Auszeichnung nicht nur richtig, sondern längst überfällig war."
Peter Maffay, Mousse T. und Co.: Prominente Musiker unterstützen GEMA-Preis
Die Preisverleihung fand am Montag im Rahmen des APPLAUS-Awards im "FAT CAT" im Münchner Gasteig statt. Ein besonderes Highlight der Verleihung waren die Musikpaten, die den Award mit ihrer Stimme und Haltung persönlich unterstützten.
Mit ihrer Unterstützung zeigten Musiker wie Peter Maffay, Mousse T. oder Stefan Dettl ("LaBrassBanda"), Bands wie "Fury in the Cutlass", "Kasalla" und "Il Civetto" oder Florian Künstler, "wie sehr Musikorte die Kulturlandschaft prägen und bewegen."
Insgesamt waren rund 100 Gäste geladen, darunter neben den Musikpaten auch Vertreterinnen und Vertreter der GEMA, der Initiative Musik, des Kulturreferats München sowie zahlreiche weitere engagierte Akteure aus der Szene.