Eine Kinderpatenschaft ist eine besonders nachhaltige und persönliche Unterstützungsform, bei der durch Kontakt mit dem Patenkind erlebt werden kann, wie sich das Leben und Umfeld des Kindes zum Guten verändert. Die Weisendorfer Zubzas zogen zur Jahreswende eine Bilanz, und Zubza-Sprecher Ernst Klimek berichtet von 78 Patenschaften, die von Privatpersonen und Familien für Kinder im Nagaland übernommen wurden. "Die 78 Patenschaften sind im Grunde ein stolzes Ergebnis", sagte Klimek.
Zubza ist gemeinsames Hilfsprojekt der Marktgemeinde Weisendorf und der Grund- und Mittelschule Weisendorf und der beiden Kirchengemeinden sowie der Stadt Eschenbach. Die Zubzas brachten mit Unterstützung von privaten Spendern und Sponsoren sowie Einnahmen von Veranstaltungen im Nagaland eine Reihe von nachhaltigen Projekten auf den Weg. "Bitte behalte mich in deinem Gebet, deine Unterstützung ist sehr wichtig", schrieb ein Kind aus dem indischen Zubza nach Weisendorf.
Zubza liegt im Bundesstaat Nagaland in Nordostindien. In den Dörfern sind fast 90 Prozent Analphabeten. Die Armut der Familien ist groß. Viele können die anfallenden Schulgebühren nicht bezahlen. Mädchen erhalten oft keine Ausbildung und müssen im Haushalt oder auf den Feldern arbeiten. Es gibt nur wenige Schulen, und die sind meist nur über stundenlange Fußmärsche erreichbar.
Die Bevölkerung kann sich im Nagaland keine ausreichende Ernährung leisten. Fast die Hälfte der Kinder ist mangelernährt und die Säuglingssterblichkeit ist sehr hoch. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe nötig, um eine bessere Zukunft aufbauen zu können. Deswegen ist die Unterstützung der Zubzas und insbesondere die Übernahme einer Patenschaft wertvoll.
Zur Jahreswende schrieb Selina einen Brief nach Weisendorf, der von Sonja Glück übersetzt wurde. Darin schildert die Zehnjährige ihren Alltag: "Ich heiße Selina. Ich bin zehn Jahre alt. Ich gehe in die fünfte Klasse. Ich möchte euch etwas über mein Leben erzählen. Ich lebe bei meinen Eltern. Wir wohnen in Zubza. Ich habe einen älteren Bruder.
Im letzten Jahr mussten wir an einen neuen Ort umziehen. Dieser neue Ort ist nicht so gut wie der vorige. Hier ist alles voller Wasser, wenn es regnet, und es ist sehr schlammig und schmutzig. Dieser Ort liegt neben dem Dschungel. Manchmal sehen wir Schlangen in unserem Haus oder in der Umgebung. Ich mochte das frühere Haus mehr. Mein Vater und meine Mutter sind Tagelöhner. Sie gehen jeden Tag zur Arbeit. Bezahlt werden sie nur, wenn sie arbeiten. Es ist also sehr schlimm, wenn mein Vater oder meine Mutter krank werden. Sie leiden dann auch sehr, da es niemanden gibt, der Kranke versorgt. Sie kämpfen sich durch und ertragen alles. Ich wünschte, ich könnte alle Krankheiten heilen. Ich bin glücklich, weil meine Eltern mich sehr lieben.
Unser Haus ist sehr einfach. Im Mai haben wir Strom bekommen. Vorher waren wir von Petroleum oder Kerzen abhängig. Unser Leben ist alltägliche Routine. Wir nehmen die Mahlzeit früh ein und gehen früh ins Bett. Wir stehen sehr früh auf und rollen dann die Bastmatten ein. Gott sei Dank haben wir dieses Jahr Strom bekommen. Ich sehe gerne fern. Ich gehe zu meiner Freundin zum Fernsehen. In unserer Gegend gibt es nur zwei Familien, die einen Fernseher besitzen.
Meine Familie ist nicht groß, aber meine Freunde haben große Familien. Ich habe viele Freunde zum Spielen. Meine Freunde gehen alle nicht zur Schule. Manche Eltern können die Schulgebühren nicht bezahlen. Sie arbeiten dann mit ihren Eltern auf dem Reisfeld.
Ich mag meine Schule. Ich habe in der Schule viele Freunde gefunden. Das Schulgeld kommt von unseren Brieffreunden aus Weisendorf. Um halb drei ist bei mir die Schule aus. Wenn ich nach Hause komme, fege ich mein Zimmer und die Hütte. Ich kann einfachen Tee kochen. Ich bereite den Tee für meinen Papa und meine Mama zu, bevor sie nach Hause kommen. Ich kann auch Reis kochen. Ich weiß, wie man Wasser zum Kochen bringt. Ich gehe zum Fluss, hole Wasser und sammle kleine Zweige als Brennholz.
Ich bereite anschließend das Feuer vor, das wir zum Kochen brauchen. Manchmal musste ich davon weinen. Der Rauch lässt meine Augen tränen. Ich spiele mit meinen Freunden Verstecken. Nur in der Schule kann ich mit guten Spielsachen, wie zum Beispiel mit Volleybällen, Springseilen und Badmintonschlägern spielen. Ich gehe gerne zur Schule. Dort gibt es Computer. Ich rede mit meinen Freunden. Ich spiele dann mit meinen Freunden und bekomme auch Medizin gegen Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen. Zum Essen gibt es bei uns morgens und abends Reis. Nachmittags trinke ich nur Tee. Deine Selina"
Die Paten erhalten ein- oder zweimal jährlich Informationen über die schulischen Leistungen und persönliche Entwicklung der Schüler. Das Bestreben der Zubzas ist, gezielt junge Menschen aus dem ländlichen Raum mit Bildung und Ausbildung zu fördern. Schon mit 80 Euro im Jahr kann ein Schulpate der Zukunft eines Kindes eine Perspektive geben. Vor Ort kümmert sich Pater Pater Samuel Elow um die Kinder.
Informationen gibt es unter www.zubza.de sowie bei den beiden Kirchengemeinden und bei Ernst Klimek, Telefon 09132/61218, E-Mail: ernst.klimek@herzovision.de.
Zubza ist gemeinsames Hilfsprojekt der Marktgemeinde Weisendorf und der Grund- und Mittelschule Weisendorf und der beiden Kirchengemeinden sowie der Stadt Eschenbach. Die Zubzas brachten mit Unterstützung von privaten Spendern und Sponsoren sowie Einnahmen von Veranstaltungen im Nagaland eine Reihe von nachhaltigen Projekten auf den Weg. "Bitte behalte mich in deinem Gebet, deine Unterstützung ist sehr wichtig", schrieb ein Kind aus dem indischen Zubza nach Weisendorf.
Zubza liegt im Bundesstaat Nagaland in Nordostindien. In den Dörfern sind fast 90 Prozent Analphabeten. Die Armut der Familien ist groß. Viele können die anfallenden Schulgebühren nicht bezahlen. Mädchen erhalten oft keine Ausbildung und müssen im Haushalt oder auf den Feldern arbeiten. Es gibt nur wenige Schulen, und die sind meist nur über stundenlange Fußmärsche erreichbar.
Die Bevölkerung kann sich im Nagaland keine ausreichende Ernährung leisten. Fast die Hälfte der Kinder ist mangelernährt und die Säuglingssterblichkeit ist sehr hoch. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe nötig, um eine bessere Zukunft aufbauen zu können. Deswegen ist die Unterstützung der Zubzas und insbesondere die Übernahme einer Patenschaft wertvoll.
Zur Jahreswende schrieb Selina einen Brief nach Weisendorf, der von Sonja Glück übersetzt wurde. Darin schildert die Zehnjährige ihren Alltag: "Ich heiße Selina. Ich bin zehn Jahre alt. Ich gehe in die fünfte Klasse. Ich möchte euch etwas über mein Leben erzählen. Ich lebe bei meinen Eltern. Wir wohnen in Zubza. Ich habe einen älteren Bruder.
Im letzten Jahr mussten wir an einen neuen Ort umziehen. Dieser neue Ort ist nicht so gut wie der vorige. Hier ist alles voller Wasser, wenn es regnet, und es ist sehr schlammig und schmutzig. Dieser Ort liegt neben dem Dschungel. Manchmal sehen wir Schlangen in unserem Haus oder in der Umgebung. Ich mochte das frühere Haus mehr. Mein Vater und meine Mutter sind Tagelöhner. Sie gehen jeden Tag zur Arbeit. Bezahlt werden sie nur, wenn sie arbeiten. Es ist also sehr schlimm, wenn mein Vater oder meine Mutter krank werden. Sie leiden dann auch sehr, da es niemanden gibt, der Kranke versorgt. Sie kämpfen sich durch und ertragen alles. Ich wünschte, ich könnte alle Krankheiten heilen. Ich bin glücklich, weil meine Eltern mich sehr lieben.
Unser Haus ist sehr einfach. Im Mai haben wir Strom bekommen. Vorher waren wir von Petroleum oder Kerzen abhängig. Unser Leben ist alltägliche Routine. Wir nehmen die Mahlzeit früh ein und gehen früh ins Bett. Wir stehen sehr früh auf und rollen dann die Bastmatten ein. Gott sei Dank haben wir dieses Jahr Strom bekommen. Ich sehe gerne fern. Ich gehe zu meiner Freundin zum Fernsehen. In unserer Gegend gibt es nur zwei Familien, die einen Fernseher besitzen.
Meine Familie ist nicht groß, aber meine Freunde haben große Familien. Ich habe viele Freunde zum Spielen. Meine Freunde gehen alle nicht zur Schule. Manche Eltern können die Schulgebühren nicht bezahlen. Sie arbeiten dann mit ihren Eltern auf dem Reisfeld.
Ich mag meine Schule. Ich habe in der Schule viele Freunde gefunden. Das Schulgeld kommt von unseren Brieffreunden aus Weisendorf. Um halb drei ist bei mir die Schule aus. Wenn ich nach Hause komme, fege ich mein Zimmer und die Hütte. Ich kann einfachen Tee kochen. Ich bereite den Tee für meinen Papa und meine Mama zu, bevor sie nach Hause kommen. Ich kann auch Reis kochen. Ich weiß, wie man Wasser zum Kochen bringt. Ich gehe zum Fluss, hole Wasser und sammle kleine Zweige als Brennholz.
Ich bereite anschließend das Feuer vor, das wir zum Kochen brauchen. Manchmal musste ich davon weinen. Der Rauch lässt meine Augen tränen. Ich spiele mit meinen Freunden Verstecken. Nur in der Schule kann ich mit guten Spielsachen, wie zum Beispiel mit Volleybällen, Springseilen und Badmintonschlägern spielen. Ich gehe gerne zur Schule. Dort gibt es Computer. Ich rede mit meinen Freunden. Ich spiele dann mit meinen Freunden und bekomme auch Medizin gegen Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen. Zum Essen gibt es bei uns morgens und abends Reis. Nachmittags trinke ich nur Tee. Deine Selina"
Die Paten erhalten ein- oder zweimal jährlich Informationen über die schulischen Leistungen und persönliche Entwicklung der Schüler. Das Bestreben der Zubzas ist, gezielt junge Menschen aus dem ländlichen Raum mit Bildung und Ausbildung zu fördern. Schon mit 80 Euro im Jahr kann ein Schulpate der Zukunft eines Kindes eine Perspektive geben. Vor Ort kümmert sich Pater Pater Samuel Elow um die Kinder.
Informationen gibt es unter www.zubza.de sowie bei den beiden Kirchengemeinden und bei Ernst Klimek, Telefon 09132/61218, E-Mail: ernst.klimek@herzovision.de.