Am Vorabend zu seinem 75. Geburtstag wurde Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha eine hohe Ehre zuteil: Stadt, Deutscher Schützenbund (DSB) und Schützengesellschaft Coburg richteten für ihn einen Großen Zapfenstreich aus.
Beim Großen Zapfenstreich handelt es sich eigentlich um ein Militärritual. Es kann aber auch zu Ehren bedeutender Persönlichkeiten abgehalten werden. Der Ablauf ist streng formalisiert: Der Geehrte darf sich bis zu vier Musikstücke wünschen. Prinz Andreas wählte den "Coburger Marsch", der am Schluss erklang. Zuvor spielten Stadtkapelle und Stadtspielmannszug das Musikalische Gebet ("Ich bete an die Macht der Liebe") und die Nationalhymne.
Ansprachen hielten am Dienstagabend der Präsident des DSB, Hans-Heinrich von Schönfels, und Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Beide wiesen auf die geschichtliche Tradition hin, die das Haus Sachsen-Coburg und Gotha mit dem Deutschen Schützenbund verbindet: Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha ermöglichte 1861 die Gründung des gesamtdeutschen Verbands auf seinem Territorium zu einer Zeit, als es ein Deutsches Reich noch gar nicht gab. Das wurde erst 1870/71 begründet.
Ernst II. war der erste Protektor des DSB; nach seinem Tod 1889 gab es zunächst keinen Bundes-Protektor mehr. Die jeweiligen Landesherrn übernahmen die Schirmherrschaften über die Bundesschießen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Bundespräsidenten Theodor Heuss und Heinrich Lübke das Protektorat. So hochpolitisch ist das Amt inzwischen nicht mehr. 1999 führte der damalige DSB-Präsident Josef Ambacher das Protektorat wieder ein, um auf die liberalen und sozialen Traditionen des Schützenwesens zu erinnern. Ambacher gewann Prinz Andreas dafür, das Protektorat zu übernehmen. Am 31. Juli 1999 unterzeichnete Prinz Andreas in der Ehrenburg die entsprechende Urkunde. Das war "kein Anflug von Nostalgie oder Vergangenheitsverherrlichung. Es war vielmehr eine ausdrückliche Rückbesinnung auf die freiheitlichen und liberalen Traditionen der deutschen Einheitsbewegung im 19. Jahrhundert", sagte der heutige Präsident des Deutschen Sportschützenbundes, Hans-Heinrich von Schönfels.
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Beim Großen Zapfenstreich handelt es sich eigentlich um ein Militärritual. Es kann aber auch zu Ehren bedeutender Persönlichkeiten abgehalten werden. Der Ablauf ist streng formalisiert: Der Geehrte darf sich bis zu vier Musikstücke wünschen. Prinz Andreas wählte den "Coburger Marsch", der am Schluss erklang. Zuvor spielten Stadtkapelle und Stadtspielmannszug das Musikalische Gebet ("Ich bete an die Macht der Liebe") und die Nationalhymne.
Ansprachen hielten am Dienstagabend der Präsident des DSB, Hans-Heinrich von Schönfels, und Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Beide wiesen auf die geschichtliche Tradition hin, die das Haus Sachsen-Coburg und Gotha mit dem Deutschen Schützenbund verbindet: Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha ermöglichte 1861 die Gründung des gesamtdeutschen Verbands auf seinem Territorium zu einer Zeit, als es ein Deutsches Reich noch gar nicht gab. Das wurde erst 1870/71 begründet.
Ernst II. war der erste Protektor des DSB; nach seinem Tod 1889 gab es zunächst keinen Bundes-Protektor mehr. Die jeweiligen Landesherrn übernahmen die Schirmherrschaften über die Bundesschießen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Bundespräsidenten Theodor Heuss und Heinrich Lübke das Protektorat. So hochpolitisch ist das Amt inzwischen nicht mehr. 1999 führte der damalige DSB-Präsident Josef Ambacher das Protektorat wieder ein, um auf die liberalen und sozialen Traditionen des Schützenwesens zu erinnern. Ambacher gewann Prinz Andreas dafür, das Protektorat zu übernehmen. Am 31. Juli 1999 unterzeichnete Prinz Andreas in der Ehrenburg die entsprechende Urkunde. Das war "kein Anflug von Nostalgie oder Vergangenheitsverherrlichung. Es war vielmehr eine ausdrückliche Rückbesinnung auf die freiheitlichen und liberalen Traditionen der deutschen Einheitsbewegung im 19. Jahrhundert", sagte der heutige Präsident des Deutschen Sportschützenbundes, Hans-Heinrich von Schönfels.
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