Wer ein Denkmal saniert, muss flexibel sein. Auf diese Weise erhielt das ehemalige "Rizzibräu" in der Judengasse 19 einen Schacht mit Kunst neben dem Treppenhaus. Putzschicht um Putzschicht hatten die Handwerker von der Wand geklopft, als darunter Fachwerk sichtbar wurde. Eigentlich sollte hier ein großzügiges Treppenhaus entstehen. Doch die Fachwerkkonstruktion "ist zu schön, um im Treppenhaus zu verschwinden", sagt Architekt Oliver Seelmann. Die Treppe steht nun neben der Ständerwand, ein modernes Gebilde aus Stahl und Holzstufen. Am Fuße des Schachts stehen drei farbige Figuren und blicken nach oben.
Stahl im Dachstuhl
Vor Überraschungen sei der Bauherr im Denkmal nie sicher, sagt Oliver Seelmann. Doch er und Haßfurther haben Erfahrung mit dem Bauen im alten Gemäuer. Sie ahnten zwar nichts von der Fachwerkwand im Treppenhaus, aber sie vermuteten schon von vornherein, dass im Dachstuhl einiges ergänzt werden muss. "Das ist inzwischen eine Stahlkonstruktion", erläutert Seelmann. Nach dem Halleneinsturz von Bad Reichenhall seien die Normen verschärft worden. Deshalb wurde das Dach verstärkt - die alten Balken und Sparren sind natürlich trotzdem noch da. Genauso wie die Dielen und Holzstufen im zweiten Treppenhaus. Sie sind unter neuen Holzstufen verschwunden. Einer der Kompromisse, die der Denkmalschutz abverlangt.
Auch die Außenfarbe musste mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden. Inzwischen ist Haßfurther aber ganz zufrieden mit dem cremefarbenen Ton und lobt die Coburger Verantwortlichen in der Denkmalschutzbehörde und im Bauamt in den höchsten Tönen. Die Denkmalschützer gehen ihrerseits Kompromisse ein. Die Sprossenfenster sind aus Holz, aber doppelverglast, der Wärmedämmung wegen. Unter dem neuen Außenputz befindet sich eine Schicht aus Steinwolle. "Alles andere wäre zu dicht und nicht atmungsaktiv", erläutert Seelmann.
21 kleine Wohnungen mit Küchenzeile und Dusche verteilen sich über die beiden Gebäude. Sie werden als Studentenappartements vermarktet. "Etwas anderes wäre hier nicht gegangen", erläutert Gerhard Haßfurther. Alle Appartements liegen an einem Flur, der sich an drei Seiten um einen kleinen Innenhof schlängelt. Größere Wohnungen hätten zwangsläufig Durchgangszimmer gehabt, und "qualitätvolle Wohnungen mit Balkon oder Terrasse hätte man nicht hingekriegt".
Erfahrung und ein nicht zu knappes Budget seien die wesentlichen Voraussetzungen, um ein Denkmal zu sanieren, sagt Haßfurter. Fördermittel habe er nicht in Anspruch genommen, doch die Investoren, die die 21 Appartements zu Preisen zwischen 58.000 und knapp 80.000 Euro gekauft haben, können die Modernisierungskosten innerhalb von zwölf Jahren abschreiben, heißt es in dem Prospekt zu "Studicomfort 3".
Interesse an Innenstadtlage
Haßfurther, der aus Bamberg stammt, hat dort mit seiner Firma IGC schon zwei solche "Studicomfort"-Projekte umgesetzt. In der Coburger Innenstadt fehlen die Studenten, sagt er: "Abends ist hier die Stadt leer. " Aber abgesehen davon "ist Coburg wirklich eine tolle Stadt", schwärmt er. Oliver Seelmann nickt - er hat hier studiert.
Während des Gesprächs mustert er die Fassade des ehemaligen "Weißen Roß" gegenüber. "Dort gibt's sogar noch Kastenfenster", sagt er begeistert. Interesse an weiteren Projekten in Coburger Innenstadtlage sei vorhanden, versichert Haßfurther. "Wenn uns etwas angeboten wird, prüfen wir es."
Stahl im Dachstuhl
Vor Überraschungen sei der Bauherr im Denkmal nie sicher, sagt Oliver Seelmann. Doch er und Haßfurther haben Erfahrung mit dem Bauen im alten Gemäuer. Sie ahnten zwar nichts von der Fachwerkwand im Treppenhaus, aber sie vermuteten schon von vornherein, dass im Dachstuhl einiges ergänzt werden muss. "Das ist inzwischen eine Stahlkonstruktion", erläutert Seelmann. Nach dem Halleneinsturz von Bad Reichenhall seien die Normen verschärft worden. Deshalb wurde das Dach verstärkt - die alten Balken und Sparren sind natürlich trotzdem noch da. Genauso wie die Dielen und Holzstufen im zweiten Treppenhaus. Sie sind unter neuen Holzstufen verschwunden. Einer der Kompromisse, die der Denkmalschutz abverlangt.
Auch die Außenfarbe musste mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden. Inzwischen ist Haßfurther aber ganz zufrieden mit dem cremefarbenen Ton und lobt die Coburger Verantwortlichen in der Denkmalschutzbehörde und im Bauamt in den höchsten Tönen. Die Denkmalschützer gehen ihrerseits Kompromisse ein. Die Sprossenfenster sind aus Holz, aber doppelverglast, der Wärmedämmung wegen. Unter dem neuen Außenputz befindet sich eine Schicht aus Steinwolle. "Alles andere wäre zu dicht und nicht atmungsaktiv", erläutert Seelmann.
21 kleine Wohnungen mit Küchenzeile und Dusche verteilen sich über die beiden Gebäude. Sie werden als Studentenappartements vermarktet. "Etwas anderes wäre hier nicht gegangen", erläutert Gerhard Haßfurther. Alle Appartements liegen an einem Flur, der sich an drei Seiten um einen kleinen Innenhof schlängelt. Größere Wohnungen hätten zwangsläufig Durchgangszimmer gehabt, und "qualitätvolle Wohnungen mit Balkon oder Terrasse hätte man nicht hingekriegt".
Erfahrung und ein nicht zu knappes Budget seien die wesentlichen Voraussetzungen, um ein Denkmal zu sanieren, sagt Haßfurter. Fördermittel habe er nicht in Anspruch genommen, doch die Investoren, die die 21 Appartements zu Preisen zwischen 58.000 und knapp 80.000 Euro gekauft haben, können die Modernisierungskosten innerhalb von zwölf Jahren abschreiben, heißt es in dem Prospekt zu "Studicomfort 3".
Interesse an Innenstadtlage
Haßfurther, der aus Bamberg stammt, hat dort mit seiner Firma IGC schon zwei solche "Studicomfort"-Projekte umgesetzt. In der Coburger Innenstadt fehlen die Studenten, sagt er: "Abends ist hier die Stadt leer. " Aber abgesehen davon "ist Coburg wirklich eine tolle Stadt", schwärmt er. Oliver Seelmann nickt - er hat hier studiert.
Während des Gesprächs mustert er die Fassade des ehemaligen "Weißen Roß" gegenüber. "Dort gibt's sogar noch Kastenfenster", sagt er begeistert. Interesse an weiteren Projekten in Coburger Innenstadtlage sei vorhanden, versichert Haßfurther. "Wenn uns etwas angeboten wird, prüfen wir es."