Die Stadtverwaltung fasste nach der Besprechung in der sogenannten Unfallkommission eine Umgestaltung der Kreuzung ins Auge. Denkbar ist demnach sowohl der Bau eines Kreisverkehrs (Kosten etwa 1,4 Millionen Euro) oder das Aufstellen von Ampeln. Der Bau- und Umweltsenat sollte am Mittwoch genehmigen, dass entsprechende Planungsaufträge an Fachbüros geben.
Doch dazu kam es nicht. Einige der Senatsmitglieder störten sich daran, dass die ansich übersichtliche Kreuzung umgestaltet werden solle. Am Ende folgte eine Mehrheit von fünf Mitgliedern dem Vorschlag von Hans-Heinrich Ulmann (CSB), statt der Vorplanung erst noch einmal eine Verkehrsanalyse in Auftrag zu geben. Die dürfte zumindest billiger ausfallen als die geschätzten 23000 Euro Planungskosten.
Ganz vom Tisch ist das Thema damit also noch nicht. Es gab nämlich auch Befürworter eines Kreisverkehrs. Matthias Langbein (SBC) verwies darauf, dass es an der Kreuzung viele "Beinah-Unfälle" gebe. "Dieser Mittelbereich ist so diffus", sagte auch Max Beyersdorf (CSU). Viele Verkehrsteilnehmer seien sich nicht sicher, wie sie sich dort verhalten sollen. Zwischen den beiden Fahrstreifen Richtung Scheuerfeld und stadteinwärts liegt eine kleine Mittelinsel, auf der die Abbiegenden den Gegenverkehr abwarten können. Doch manchmal kommen sich auch die Fahrer auf dieser Mittelinsel in die Quere, wie Andreas Gehring (SPD) zu berichten wusste. Und: In Richtung Scheuerfeld behindere ein Baum direkt neben dieser Mittelinsel die Sicht.