Die Landjugend Meeder versteht es zu feiern! Alle fünf Jahre feiert die Gruppe mit ihren rund 220 Mitgliedern ihren Geburtstag ganz groß. In diesem Jahr wurde der 55. Geburtstag fünf Tage lang gefeiert. Schon am Eingang zum Festgelände, wo das große Zelt aufgebaut ist, begrüßen Hilde und Susi, die beiden Heuschweine, mit treuherzigem Blick die Besucher. Die Festtage begannen mit dem etwas anderen und sehr kurzweiligen Festkommers, wofür die Mitglieder der Landjugendgruppe schon seit Monaten geprobt hatten. Von allen Seiten erhielt der etwas andere Kommers mit seinen drei Teilen viel Lob.
Denn die Landjugend schlug dabei gekonnt eine Brücke zwischen Tradition und Moderne. Auf die oft langweiligen Reden wurde fast verzichtet. Dafür gab es im Laufe des knapp vier Stunden dauernden Abends viele Highlights, die die Geschichte der Landjugend erzählten. "Wir waren uns alle einig, dass wir einen Festkommers machen wollen, er gehört bei einem Fest dazu, aber der sollte etwas anders sein", sagte der Festausschussvorsitzende Philipp Schramm. Das gelang der Landjungend perfekt.
Los ging es mit einem Wirtshausgespräch, bei dem die Gäste auf lockere Art etwas über die Gründung der Landjugendgruppe am 31. Mai 1963 erfuhren. Im zweiten Teil, der etwas später aufgeführt wurde, ging man auf die moderne Zeit bis heute ein. Dabei wurde deutlich: Es fehlt mittlerweile etwas der persönliche Kontakt. "Früher hat man sich auf der Brück' getroffen und dann ausgemacht, was man unternimmt, heute geht das per Handy", sagte Schramm. Erinnert wurde daran, dass die Gemeinde der Landjugend einen Raum in Moggenbrunn zur Verfügung stellte. Auch heute noch habe sich die Landjungend Tradition und Brauchtumspflege auf die Fahnen geschrieben, sagte Dieter Höllein, auf dessen Initiative hin die Landjugend gegründet wurde und der damals nach der Gründung auch den Vorsitz übernommen hatte.
Danach marschierte der "Knabenchor der Landjugend vor der Wende" durch das Zelt auf die Bühne. Die Sänger, mit weißen Hemden und roter Fliege, erhielten nach ihren Liedvorträgen "Dem Frankenland die Treue", worin auch Meeder vorkommt, und dem Oberfrankenlied viel Applaus. Wie auch bei ihrem zweiten Auftritt, bei dem sie Partylieder und fränkische Mundart sangen. Das kurze Theaterstück des Bauernverbandes, gespickt mit Musik aus der Gründungszeit bis heute, spielte sich vor einer Milchsammelstelle und in einem Bauernhaus ab. Das Stück war zum 70. Jubiläum des Bauernverbandes einstudiert worden und ging auf die Veränderungen bei den Bauern und bei der Landjugend im Laufe der Zeit ein. Die Eltern seien eher besorgt gewesen, als die Landjugend gegründet wurde. Sogar ein Aufklärungsabend sei damals abgehalten worden, erzählten die Akteure.
"Tapeface", das vom amerikanischen Supertalent bekannt ist, spielte perfekt Andre Steiner, der bei zwei Auftritten nur mit Mimik und Gestik, denn der Mund war zugeklebt, die Besucher zum Lachen brachte. Dabei wurde auch das Publikum mit einbezogen. Die Fechheimer Volkstanzgruppe, die seit 1949 besteht, zeigte einen Volkstanz auf der Bühne. Leandra Schröter, Lotta Ritz und Franziska Faber brachten bei ihren beiden Auftritten Lieder der vergangenen fünfeinhalb Jahrzehnte, worauf die Landjugend auch getanzt hat.
Nach einer kurzen Pause ging es sehr turbulent weiter. Zwei "Opas" zogen ältere Damen im Schlauchboot durch das Zelt. Doch so gebrechlich waren die Damen gar nicht, sondern schnell auf der Bühne, wo sie einen Rollatortanz zeigten. Doch damit nicht genug, ebenso rasch waren die Schürzen ausgezogen, und im Turnanzug ging es an den Barren. Dabei wurden viele akrobatische Übungen, sogar mehrfache Salti gezeigt. Zwei Monate lang haben die Akteure, die hauptsächlich zum TV Wiesenfeld gehören, für diesen Auftritt geprobt.
Viele interessante Informationen gaben die Moderatorinnen Melanie Ehrsam und Franziska Licht bei einer Landjugend-Modenschau an die Gäste weiter. Mit einem Strumpfhosentanz, in Schwarz und Weiß, hatten die Akteure die Lacher auf ihrer Seite. Nach einer weiteren Pause machte Kreisobmann Martin Florschütz sehr deutlich, dass man sehr stolz auf die Landjugend sei. Besonders stolz auf die Landjugend Meeder sei die Gemeinde Meeder, betonte Bürgermeister Bernd Höfer, zugleich Schirmherr des Festes. Höfer führte zusammen mit Jan Krauß und Philipp Schramm durch das Programm des Abends. "Die Landjugend Meeder ist in den vergangenen 55 Jahren eine feste Institution in der Gemeinde und im gesamten Landkreis geworden", sagte Höfer. Er ging auf die erfolgreiche Zeit der Landjugend ein und erinnerte zum Beispiel an die 72-Stunden-Aktionen, bei denen die Landjugend Unterstellmöglichkeiten an den Bushaltestellen in Beuerfeld, Großwalbur und Meeder gebaut hat. Auch der Zeltfasching sei ein Aushängeschild im gesamten Landkreis. "Wir sind stolz auf euch", sagte Bernd Höfer zum Schluss seines Grußwortes. Mit einem Showtanz, der von einem bekannten Film abgeleitet wurde, und "Der Feldweg" von Philipp Schramm fand der Festkommers sein Ende.
Ehrungen: Bezirksvorsitzende Chiara Hartmann zeichnete Benjamin Otto mit der bronzenen Ehrennadel der Bayerischen Jungbauernschaft für seine besondere Verdienste aus. Stefan Wachsmann, einer der Väter der Zeltfaschings, der in diesem Jahr zum 22. Mal durchgeführt wurde, erhielt eine Ehrenurkunde des Bezirksverbandes der Landjungend.
Denn die Landjugend schlug dabei gekonnt eine Brücke zwischen Tradition und Moderne. Auf die oft langweiligen Reden wurde fast verzichtet. Dafür gab es im Laufe des knapp vier Stunden dauernden Abends viele Highlights, die die Geschichte der Landjugend erzählten. "Wir waren uns alle einig, dass wir einen Festkommers machen wollen, er gehört bei einem Fest dazu, aber der sollte etwas anders sein", sagte der Festausschussvorsitzende Philipp Schramm. Das gelang der Landjungend perfekt.
Verabredung per Handy
Los ging es mit einem Wirtshausgespräch, bei dem die Gäste auf lockere Art etwas über die Gründung der Landjugendgruppe am 31. Mai 1963 erfuhren. Im zweiten Teil, der etwas später aufgeführt wurde, ging man auf die moderne Zeit bis heute ein. Dabei wurde deutlich: Es fehlt mittlerweile etwas der persönliche Kontakt. "Früher hat man sich auf der Brück' getroffen und dann ausgemacht, was man unternimmt, heute geht das per Handy", sagte Schramm. Erinnert wurde daran, dass die Gemeinde der Landjugend einen Raum in Moggenbrunn zur Verfügung stellte. Auch heute noch habe sich die Landjungend Tradition und Brauchtumspflege auf die Fahnen geschrieben, sagte Dieter Höllein, auf dessen Initiative hin die Landjugend gegründet wurde und der damals nach der Gründung auch den Vorsitz übernommen hatte.Danach marschierte der "Knabenchor der Landjugend vor der Wende" durch das Zelt auf die Bühne. Die Sänger, mit weißen Hemden und roter Fliege, erhielten nach ihren Liedvorträgen "Dem Frankenland die Treue", worin auch Meeder vorkommt, und dem Oberfrankenlied viel Applaus. Wie auch bei ihrem zweiten Auftritt, bei dem sie Partylieder und fränkische Mundart sangen. Das kurze Theaterstück des Bauernverbandes, gespickt mit Musik aus der Gründungszeit bis heute, spielte sich vor einer Milchsammelstelle und in einem Bauernhaus ab. Das Stück war zum 70. Jubiläum des Bauernverbandes einstudiert worden und ging auf die Veränderungen bei den Bauern und bei der Landjugend im Laufe der Zeit ein. Die Eltern seien eher besorgt gewesen, als die Landjugend gegründet wurde. Sogar ein Aufklärungsabend sei damals abgehalten worden, erzählten die Akteure.
"Tapeface", das vom amerikanischen Supertalent bekannt ist, spielte perfekt Andre Steiner, der bei zwei Auftritten nur mit Mimik und Gestik, denn der Mund war zugeklebt, die Besucher zum Lachen brachte. Dabei wurde auch das Publikum mit einbezogen. Die Fechheimer Volkstanzgruppe, die seit 1949 besteht, zeigte einen Volkstanz auf der Bühne. Leandra Schröter, Lotta Ritz und Franziska Faber brachten bei ihren beiden Auftritten Lieder der vergangenen fünfeinhalb Jahrzehnte, worauf die Landjugend auch getanzt hat.
Sehr turbulent
Nach einer kurzen Pause ging es sehr turbulent weiter. Zwei "Opas" zogen ältere Damen im Schlauchboot durch das Zelt. Doch so gebrechlich waren die Damen gar nicht, sondern schnell auf der Bühne, wo sie einen Rollatortanz zeigten. Doch damit nicht genug, ebenso rasch waren die Schürzen ausgezogen, und im Turnanzug ging es an den Barren. Dabei wurden viele akrobatische Übungen, sogar mehrfache Salti gezeigt. Zwei Monate lang haben die Akteure, die hauptsächlich zum TV Wiesenfeld gehören, für diesen Auftritt geprobt.Viele interessante Informationen gaben die Moderatorinnen Melanie Ehrsam und Franziska Licht bei einer Landjugend-Modenschau an die Gäste weiter. Mit einem Strumpfhosentanz, in Schwarz und Weiß, hatten die Akteure die Lacher auf ihrer Seite. Nach einer weiteren Pause machte Kreisobmann Martin Florschütz sehr deutlich, dass man sehr stolz auf die Landjugend sei. Besonders stolz auf die Landjugend Meeder sei die Gemeinde Meeder, betonte Bürgermeister Bernd Höfer, zugleich Schirmherr des Festes. Höfer führte zusammen mit Jan Krauß und Philipp Schramm durch das Programm des Abends. "Die Landjugend Meeder ist in den vergangenen 55 Jahren eine feste Institution in der Gemeinde und im gesamten Landkreis geworden", sagte Höfer. Er ging auf die erfolgreiche Zeit der Landjugend ein und erinnerte zum Beispiel an die 72-Stunden-Aktionen, bei denen die Landjugend Unterstellmöglichkeiten an den Bushaltestellen in Beuerfeld, Großwalbur und Meeder gebaut hat. Auch der Zeltfasching sei ein Aushängeschild im gesamten Landkreis. "Wir sind stolz auf euch", sagte Bernd Höfer zum Schluss seines Grußwortes. Mit einem Showtanz, der von einem bekannten Film abgeleitet wurde, und "Der Feldweg" von Philipp Schramm fand der Festkommers sein Ende.
Ehrungen: Bezirksvorsitzende Chiara Hartmann zeichnete Benjamin Otto mit der bronzenen Ehrennadel der Bayerischen Jungbauernschaft für seine besondere Verdienste aus. Stefan Wachsmann, einer der Väter der Zeltfaschings, der in diesem Jahr zum 22. Mal durchgeführt wurde, erhielt eine Ehrenurkunde des Bezirksverbandes der Landjungend.