Das Titelrennen in der Fußball-Kreisliga Coburg ist drei Spieltage vor Rundende absolut offen. Der SC Sylvia Ebersdorf stürmte dank des 3:2-Heimsiegs gegen die Coburg Locals im Nachholspiel am Mittwochabend (siehe Bericht rechts) wieder an die Tabellenspitze, spürt aber den Atem der formstarken Mannschaften aus Pfarrweisach und Ketschendorf. Dem VfB Einberg dagegen ist nach einer eindrucksvollen Vorrunde in den vergangenen Wochen die Luft ausgegangen. Die Rothosen haben nur noch theoretische Chancen auf den Aufstiegsrelegationsrang 2. Das Coburger Tageblatt nimmt das Restprogramm und die Chancen der drei Aufstiegskandidaten der Kreisliga unter die Lupe.

SC Sylvia Ebersdorf (1. Platz, 62 Punkt, 27 Spiele) - Restprogramm: SV Heilgersdorf (H), TSV Pfarrweisach (A), SV Ketschendorf (H).
Die Ebersdorfer spielten vor der Winterpause phasenweise in ihrer eigenen Liga. Von Mitte August bis Ende Oktober sammelte die Mannschaft von Dieter Kurth in 14 Partien 38 der möglichen 42 Punkte. Erst dann folgte mit der 1:5-Niederlage in Einberg ein Dämpfer. In der Rückrunde lassen die Ebersdorfer vor allem auswärts die Dominanz vermissen, ließen zuletzt in Bad Staffelstein (0:1) und Großgarnstadt (2:2) Punkte liegen. Die Sylvianer haben die Meisterschaft und den direkten Aufstieg zwar noch in der eigenen Hand, aber will die Kurth-Elf gegen die direkten Konkurrenten Pfarrweisach (12. Mai) und Ketschendorf (18. Mai) bestehen, ist eine Leistungssteigerung unabdingbar.

TSV Pfarrweisach (2. Platz, 61 Punkte, 27 Spiele) - Restprogramm: SV Ketschendorf (A), Sylvia Ebersdorf (H), VfB Einberg (H).
Nach den Plätzen 5 (2014/15), 3 (2015/16) und 4 (2016/17) scheinen die Pfarrweisacher in dieser Saison reif für die Bezirksliga zu sein. Der TSV spielt von den drei Topteams die konstanteste Runde, leistete sich keine richtige Schwächephase. Zuletzt begeisterte das Team von Spielertrainer Daniel Schneidawind selbst auswärts mit sehenswertem Offensivfußball (9:2 in Lichtenfels, 3:0 bei Krecktal). Zum Schluss kommen mit Ketschendorf, Ebersdorf und Einberg die Besten der Liga, die ultimative Reifeprüfung.

SV Ketschendorf (3. Platz, 57 Punkte, 26 Spiele) - Restprogramm: DJK Lichtenfels (A), TSV Pfarrweisach (H), TSVfB Krecktal (H), Sylvia Ebersdorf (A).
Bei zwölf Punkten Rückstand zur Winterpause auf den Tabellenführer Sylvia Ebersdorf und acht auf den Zweiten Einberg, haben nur die Wenigsten damit gerechnet, dass die Buchberg-Elf noch in den Aufstiegskampf eingreifen kann. Doch mit der besten Bilanz aller Mannschaften im Kalenderjahr 2018 (acht Siege aus neun Spielen) kämpften sich die Ketschendorfer vor allem dank ihrer sicher stehenden Defensive (nur sechs Gegentore in letzten neun Spielen) zurück nach ganz oben. Am letzten Spieltag könnte der SVK mit einem Sieg in Ebersdorf den Sylvianern sogar den Titel streitig machen.