Nachdem sich am Montagabend eine 52-Jährige aus ihrer Wohnung im Coburger Stadtgebiet ausgesperrt hatte rief sie einen Not-Schlüsseldienst, der im Nachhinein mit einer horrenden Rechnung aufwartete. 700 Euro sollten die Türöffnung in den frühen Abendstunden sowie das Auswechseln eines Türschlosses kosten. Die Coburgerin beglich nicht sofort den geforderten Betrag in Höhe von 700 Euro sondern leistete lediglich eine Anzahlung in Höhe von 250 Euro.

Am Folgetag ließ sie das Werk des zuerst gerufenen Not-Schlüsseldienstes durch einen lokal ansässigen Schlüsseldienst begutachten. Der gerufene Techniker musste feststellen, dass zum einen das Schloss fehlerhaft eingebaut wurde und der Preis für das neu eingebaute Schloss deutlich zu hoch angesetzt war. 300 Euro sollte alleine das Türschloss kosten, obwohl das verwendete Schloss lediglich einen Wert von 35 Euro hatte.


Anzeige wegen deutlich überhöhter Rechnungsstellung

Dies veranlasste die Coburgerin letztendlich dazu eine Anzeige bei der Coburger Polizei wegen der deutlich überhöhten Rechnungsstellung durch den Schlüsseldienstmitarbeiter zu erstatten. Die Coburger Polizeiinspektion ermittelt nun wegen versuchten Betrugs sowie Wucher.


Der erste Schlüsseldienst ist nicht automatisch der beste

Die Coburger Polizeiinspektion rät grundsätzlich einen Schlüsseldienst mit lokaler Firmenanschrift in der Nähe des Wohnortes zu beauftragen. Der zuerst gelistete Schlüsseldienst im Telefonbuch oder im Internet ist nicht automatisch die beste Wahl. Bevor der Mitarbeiter des Schlüsseldienstes zum Einsatz kommt, sollten vor allem auch die Kosten für die Anfahrt und die einzelnen Leistungen erfragt werden. Damit erspart man sich im Vorfeld schon einiges an Ärger und vor allem auch eine Menge Geld.