Zum Sprung auf das Siegertreppchen beim "Alpen Grand Prix" hat es für "Katharina & die Partyfranken" nicht gereicht. Der Sieg ging an die Mitbewerber aus Italien: "Cornelius und Orazio" holten sich mit "Zeitenwende" den Sieg beim letzten großen deutschsprachigen Musikwettbewerb für Schlager und volkstümliche Musik. Und dennoch, Gitarrist Max Hess bereut den Trip nach Meran keine Sekunde: "Edles Ambiente, edle Veranstaltung - es war für uns eine Mega-Erfahrung."
Aber es lief nicht alles so wie geplant. Für die "Partyfranken" etwas überraschend mussten die Teilnehmer beim "Alpen Grand Prix" mit Vollplayback auftreten. Max Hess ist davon überzeugt, dass diese Entscheidung des Veranstalters die Chancen für seine Band ziemlich schmälerte: "Unsere große Stärke ist nun einmal, wenn wir live spielen können." Aber es sei halt auch mal so, dass der "Alpen Grand Prix" von seiner Ausrichtung her klar die Bands anspreche, die auf Fernseh- und Medientauglichkeit abzielen. Und da, das sagt Max Hess ohne Neid, war die internationale Konkurrenz aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien beim Wettbewerb in Meran schon gewaltig: "Wir haben da ein paar sehr gute Künstler kennengelernt." Dass am Ende des Abends "Cornelius und Orazio" die Nase vorne hatten, überraschte den "Partyfranken"-Gitarristen nicht. Die beiden Italiener seien sehr professionell aufgetreten, mit einer guten Show und sogar Tänzern im Hintergrund.
Obwohl er schon ein paar Nächte über den Auftritt in Meran geschlafen hat, ist Max Hess immer noch begeistert von den Rahmenbedingungen beim "Alpen Grand Prix". Dieser fand zum wiederholten Mal im Meraner Kurhaus statt, einem altehrwürdigen Saal, der noch vor Ende des Ersten Weltkriegs gebaut wurde. Nur gut 300 Gäste passten ins Kurhaus, weil dessen großer Saal wie bei einem Dinner mit Tischen und Stühlen eingerichtet war. "Vor so einem Publikum haben wir noch nie gespielt", sagte Hess. Dazu kam noch der Ablauf, der dem "Partyfranken"-Gitarristen wie bei einer Fernsehshow vorkam. Genauer Zeitplan, Stellproben im Vorfeld, TV-Interviews nach dem Auftritt - "das war schon große Unterhaltung", sagt Max Hess.
Der Ehrgeiz ist also geweckt. "Katharina & die Partyfranken" haben schon kurz nach ihrem Meran-Trip beschlossen, dass sie die Geschichte mit den Musikwettbewerben nach ihrer Premiere beim "Alpen Grand Prix" auf keinen Fall zu den Akten legen werden. Das haben sie auch mit Jochen Kroner (Großgarnstadt), dem Komponisten ihres Wettbewerbsbeitrags "Sei mein Pilot" so besprochen. "Vielleicht", sagt Max, "suchen wir auch nach einer Sache, die besser zu uns passt." Live zu spielen, das ist bei "Katharina & die Partyfranken" die Stärke, die sie künftig mehr ausspielen wollen.
Bei Max und seinen Band-Kollegen beginnt nach einer kurzen Verschnaufpause demnächst die Vorbereitung auf die Faschingszeit, samt der Suche nach einem neuen Probenraum. Fasching ist traditionell die Hochsaison für Livebands wie die "Partyfranken" mit ihrer Sängerin Katharina. Die ersten Auftritten stehen schon fest, ganz besonders freut sich Max Hess dabei auf sein Heimspiel am Samstag, 10. Februar, in der Grüber Turnhalle. "Da ist immer volles Haus", weiß der der 32-Jährige aus Erfahrung. Und klar: Auf "Sei mein Pilot" werden die "Partyfranken" an diesem Tag sicher auch nicht verzichten.