Matheo aus Bad Rodach (Landkreis Coburg) ist vier Jahre als und wird derzeit im Kinderpalliativzentrum in Erlangen betreut. Grund dafür ist, dass der Junge an einer "weit fortgeschrittenen Tumorerkrankung" leidet, heißt es vonseiten der Einrichtung für schwerkranke Kinder. Der Junge hatte einen großen Wunsch: "Noch einmal mit der Mama ans Meer". Dank einer Stiftung aus Coburg ging dieser Wunsch für den kleinen Matheo nun in Erfüllung. Ein 74-Jähriger erwies seiner Frau jüngst einen ganz besonderen Liebesbeweis. Er sagt: "Ich wollte etwas zurückgeben."

"Die Stiftung für krebskranke Kinder Coburg ermöglichte dem vierjährigen Patienten des Kinderpalliativzentrums des Uniklinikums Erlangen eine Reise nach Warnemünde", erklären die Verantwortlichen der Klinik. Vier Tage lang konnte Matheo dort "die Nase in den Wind halten, den Sand zwischen seinen Zehen spüren und seine Füße in die Ostsee tauchen. Die Familie ist spürbar dankbar: "Sie haben uns jeden Tag eine E-Mail geschrieben und von ihren Erlebnissen erzählt", freut sich Yvonne Hadert, Sozialpädagogin im Kinderpalliativzentrum, die die Organisation der Reise übernommen hatte. 

"Noch nie im Meer": Schwerkranker Matheo (4) genießt Urlaub an der Ostsee

"Matheo war noch nie im Meer. Dass ihm dieser Herzenswunsch nun erfüllt wurde, ist ein ganz großes Geschenk", erklärt Dr. Chara Gravou-Apostolatou, die Sprecherin des Kinderpalliativzentrums. Gemeinsam mit ihrem Team betreut sie den kleinen Jungen aus Bad Rodach. "Da war sooo viel Sand, und das Meer, ich konnte meinen Augen nicht trauen. So viel Wasser und die Wellen waren sooo schnell", schrieb Matheos Mutter in seinem Namen in einer E-Mail an das Kinderpalliativteam aus Erlangen.

"Und kalt wurde es. Da habe ich mich in die Decke eingekuschelt und habe das einfach genossen." Neben einem Besuch an der Ostsee standen außerdem eine "aufregende Fahrt mit der bekannten Bäderbahn Molli, Planschen im Schwimmbad und Restaurantbesuche" auf dem Programm, heißt es in der Mitteilung des Kinderpalliativzentrums. Die Tage von Matheo, seiner Mutter und Freundin Dilara waren demnach voller Action, aber auch voller Ruhe und gemeinsamer Zeit.

"Der Junge und seine Mama haben so viele wertvolle-Erinnerungen mit nach Hause genommen", erklärt Sozialpädagogin Hadert. Matheo hat viel erlebt und seine Mutter viel berichtet, "zum Beispiel von Möwen, die Eis aus den Händen von Touristen klauen". Finanziert wurde die Reise durch Spendengelder der Stiftung für krebskranke Kinder Coburg. Mehr Nachrichten aus Coburg oder Erlangen-Höchstadt findest du in unserem jeweiligen Lokalressort.