Die Bewohner des Stadtteils Creidlitz vermissen ihre frühere Arztpraxis. Die ärztliche Versorgung im Coburger Süden war einer der engagiert diskutierten Tagesordnungspunkte auf der jüngsten Bürgerversammlung der Stadt Coburg im Schützenhaus Creidlitz am Donnerstag. Trotz der lebendigen Diskussion gab es aber kaum einen Hoffnungsschimmer. Es hätten sich zwar immer mal wieder Ärzte gemeldet, berichtete Günter Becker vom Bürgerverein Creidlitz, aber die seien dann auch wieder abgesprungen. Zunächst habe ein Arzt (oder eine Ärztin) gefehlt. Mittlerweile stünden aber auch die früheren Praxisräume nicht mehr zur Verfügung. "Jetzt sind wir am Nullpunkt", stellte Becker bedauernd fest. Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber (CSU) meinte, dass es weiterhin wohl sehr schwer sein werde, eine Arztpraxis nach Creidlitz zu holen.
Und Creidlitz ist ja auch nicht einfach nur Creidlitz. Constanze Scheibl von der Gesundheitsregion plus erklärte, dass Creidlitz Teil in der Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigung zur Planungsregion Coburg gehöre. "Wir befinden uns zumindest auf dem Papier mit einem Versorgungsgrad von 102,4 Prozent in der sogenannten Regelversorgung", sagte Scheibl. Andererseits seien 36,6 Prozent der Hausärzte in der Planungsregion Coburg älter als 60 Jahre. Und weiter: "Wir machen gerade in der Region außerdem die Erfahrung, dass sich die Nachbesetzung eben gerade von hausärztlichen Praxen oft sehr schwierig gestaltet." Es bestehe bei jungen Ärzten keine große Neigung mehr, sich mit einer Einzelpraxis selbstständig zu machen. Das gelte vor allem für junge Ärztinnen. Scheibl wies auf eine Imagekampagne in Zusammenarbeit mit der "Coburg Stadt und Land aktiv GmbH" hin. Aus dem Publikum kam der Vorschlag, die Wohnbaugenossenschaft des Landkreises sollte doch im neuen Bauabschnitt ihres Bauvorhabens im Südosten von Creidlitz eine Arztpraxis mit vorsehen. Das wird aber auch nichts, die Wohnbau Land würde das nur dann machen, wenn konkret ein Arzt dafür zur Verfügung stünde.
Viele Creidlitzer klagen über den schlechten Zustand mancher Straßen und Wege. Frostschäden und Schlaglöcher wurden beschrieben. Ebenso gefällt es den Creidlitzern nicht, wenn es bei der Wiederherstellung der Oberflächen bei den Gehwegen zu einer Flickschusterei kommt. Sie wollen, dass dann die Oberfläche komplett wieder ordentlich hergerichtet werde. Das scheitert aber an den Zuständigkeiten. Macht die Telekom zum Beispiel die Straßen oder Gehwege auf, um ihre Strippen zu ziehen, dann stellt sie die Oberfläche nur an den Stellen her, wo sie gegraben hat - und keinen Quadratzentimeter mehr. "Sie müssen das auch nicht machen", stellte Gerhard Knoch vom Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB) fest.
Auf dem Wunschzettel des CEB hätten Erneuerungsarbeiten an den Straßen und Wegen in Creidlitz eigentlich schon in diesem Jahr gestanden, aber da habe die Stadtkämmerei schon den Rotstift angesetzt, sagte Knoch. Jetzt rechnet er mit einer Ausführung im Jahr 2019.
Hundekot gefällt den Creidlitzern auf ihren Spazierwegen nicht. Aber einer schnellen Abhilfe durch mehr Abfallbehälter und Kotbeutelspender steht CEB-Mitarbeiter Norbert Scholz skeptisch gegenüber. Es gebe in Coburg schon rund 700 Abfallbehälter. An den sieben Kotbeutelspendern würden pro Jahr über 150 000 Plastiktüten verbraucht .... und die landeten nicht immer im Abfallbehälter, wie ein aktuelles Bild aus dem Landkreis unterstreiche. Bürgermeisterin Birgit Weber sagte dazu: "Ich appelliere an die Verantwortung jedes Hundehalters!"
Die Quelle im Lehengraben soll neu gestaltet werden. Das Wasserbecken dort befindet sich in einem schlechten Zustand. Grünflächenamtsleiter Ledermann sagte, er sei dazu bereit, mit den Bürgern von Creidlitz über die Gestaltung zu beraten.
So richtig funktioniert das Miteinander von Deutscher Bahn AG und Creidlitz insgesamt ja nicht. Der Bau einer Unterführung am Bahnhof Creidlitz kommt noch nicht voran. Es gebe zwar einen Bebauungsplan. Der Rechtsweg bremst das Bauvorhaben aber noch aus. Karl Baier vom Stadtplanungsamt hofft, dass eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts über einen Einspruch den Weg endlich frei machen könnte, noch in diesem Frühjahr. Hartmut Liebig vom CEB stellte die Pläne vor, wie Oberflächenwassser und Mischwasser in Creidlitz abgeleitet werden sollen, damit es bei Starkregen nicht wieder zu Überschwemmungen kommt. Konkret geht es dabei um die Entwässerung zwischen Bahndamm und Creidlitzer Straße. Um das Wasser aus dem Ort zu leiten, müssten sowohl das Bahngelände als auch das Industriegebiet westlich davon gequert werden. "Ich bin optimistisch, dass das im nächsten Jahr realisiert werden kann", sagte Liebig. Im Frühjahr solle erst einmal der Graben gereinigt werden, dafür sei die Bahn zuständig. Gerhard Knoch zeigte sich in Bezug auf die Deutsche Bahn hart: "Die kommen mir nicht aus!"
Und Creidlitz ist ja auch nicht einfach nur Creidlitz. Constanze Scheibl von der Gesundheitsregion plus erklärte, dass Creidlitz Teil in der Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigung zur Planungsregion Coburg gehöre. "Wir befinden uns zumindest auf dem Papier mit einem Versorgungsgrad von 102,4 Prozent in der sogenannten Regelversorgung", sagte Scheibl. Andererseits seien 36,6 Prozent der Hausärzte in der Planungsregion Coburg älter als 60 Jahre. Und weiter: "Wir machen gerade in der Region außerdem die Erfahrung, dass sich die Nachbesetzung eben gerade von hausärztlichen Praxen oft sehr schwierig gestaltet." Es bestehe bei jungen Ärzten keine große Neigung mehr, sich mit einer Einzelpraxis selbstständig zu machen. Das gelte vor allem für junge Ärztinnen. Scheibl wies auf eine Imagekampagne in Zusammenarbeit mit der "Coburg Stadt und Land aktiv GmbH" hin. Aus dem Publikum kam der Vorschlag, die Wohnbaugenossenschaft des Landkreises sollte doch im neuen Bauabschnitt ihres Bauvorhabens im Südosten von Creidlitz eine Arztpraxis mit vorsehen. Das wird aber auch nichts, die Wohnbau Land würde das nur dann machen, wenn konkret ein Arzt dafür zur Verfügung stünde.
Frostschäden und Schlaglöcher
Viele Creidlitzer klagen über den schlechten Zustand mancher Straßen und Wege. Frostschäden und Schlaglöcher wurden beschrieben. Ebenso gefällt es den Creidlitzern nicht, wenn es bei der Wiederherstellung der Oberflächen bei den Gehwegen zu einer Flickschusterei kommt. Sie wollen, dass dann die Oberfläche komplett wieder ordentlich hergerichtet werde. Das scheitert aber an den Zuständigkeiten. Macht die Telekom zum Beispiel die Straßen oder Gehwege auf, um ihre Strippen zu ziehen, dann stellt sie die Oberfläche nur an den Stellen her, wo sie gegraben hat - und keinen Quadratzentimeter mehr. "Sie müssen das auch nicht machen", stellte Gerhard Knoch vom Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB) fest.Auf dem Wunschzettel des CEB hätten Erneuerungsarbeiten an den Straßen und Wegen in Creidlitz eigentlich schon in diesem Jahr gestanden, aber da habe die Stadtkämmerei schon den Rotstift angesetzt, sagte Knoch. Jetzt rechnet er mit einer Ausführung im Jahr 2019.
Hundekot gefällt den Creidlitzern auf ihren Spazierwegen nicht. Aber einer schnellen Abhilfe durch mehr Abfallbehälter und Kotbeutelspender steht CEB-Mitarbeiter Norbert Scholz skeptisch gegenüber. Es gebe in Coburg schon rund 700 Abfallbehälter. An den sieben Kotbeutelspendern würden pro Jahr über 150 000 Plastiktüten verbraucht .... und die landeten nicht immer im Abfallbehälter, wie ein aktuelles Bild aus dem Landkreis unterstreiche. Bürgermeisterin Birgit Weber sagte dazu: "Ich appelliere an die Verantwortung jedes Hundehalters!"
Die Quelle im Lehengraben soll neu gestaltet werden. Das Wasserbecken dort befindet sich in einem schlechten Zustand. Grünflächenamtsleiter Ledermann sagte, er sei dazu bereit, mit den Bürgern von Creidlitz über die Gestaltung zu beraten.