Der Pfingstkongress des Coburger Convents naht. Der Arbeitskreis Coburger Convent (AK CC) im Verein Alternative Kultur bietet wieder eine Infowoche zur kritischen Auseinandersetzung mit Studentenverbindungen an. Das Motto der Aktionswoche "Hierarchie bieten, Sexismus vermitteln, Stillstand bewirken" ist eine Persiflage auf das diesjährige CC-Motto "Heimat bieten, Werte vermitteln, Neues bewirken".
Start ist am Samstag, 12. Mai, 19 Uhr, mit einer Podiumsdiskussion in den Räumen von Making Culture (ehemaliges Paketzentrum der Hauptpost). Eigentlich hatten auch Vertreter des CC an der Diskussion teilnehmen sollen. Sie hatten aber abgesagt, nachdem ausgewiesene Gegner der Studentenverbindungen auf dem Podium sitzen sollten. Außerdem wurde die Veranstaltung schon als Auftakt für eine Reihe von Gegenveranstaltungen beworben. Aus Sicht des CC war damit keine faire Diskussion mehr gegeben; aus Sicht der Alternativen Kultur entzieht sich der CC der öffentlichen Auseinandersetzung.
Diskutieren sollen nun laut dem Arbeitskreis Vertreter der Parteien; Zusagen von SPD, Grünen und Linken würden vorliegen. Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) hat abgesagt. "Wenn Herr Tessmer einen Männerbund, der Frauen und Nicht-Akademiker ausschließt und offen für rechtes Gedankengut ist, als "bunt" bezeichnet, hätten wir gerne mit Ihm über sein Verständnis einer diversen Gesellschaft gesprochen", kritisiert Jonas Baumann, Sprecher des AK CC.
Den Marktplatz will der AK CC am Mittwoch, 15. Mai, am Abend besetzen: Dort soll ab 20 Uhr im Freiluftkino der Film "Der Untertan" gezeigt werden, der unter anderem die Kriegsbegeisterung im Verbindungswesen vor dem 1. Weltkrieg thematisiert. Einen Einführungsvortrag zur Kritik am CC bietet der Arbeitskreis am Donnerstag, 17. Mai, 20 Uhr, im Zentrum Alternative Kultur Coburg an (ZAKC, Hintere Kreuzgasse 3).
Der Arbeitskreis möchte die Vertreter des CC auch "kreativ" begrüßen: Wenn am Freitag, 18. Mai, gegen 17 Uhr die präsidierende Landsmannschaft wie gewohnt am Gräfsblock vorbei durch die Spitalgasse zum Marktplatz zieht, wollen sich die Gegner am Stadtcafé versammeln, und zwar schon ab 16 Uhr.
Während sich die Landsmannschaften und Turnerschaften am Freitagabend in verschiedenen Gaststätten treffen, läuft im ZAKC eine Einführung in den Feminismus (Freitag, 18. Mai, 19 Uhr). Dem folgt am Sonntag, 20. Mai, 17 Uhr ein feministischer Filmnachmittag. "Die Auseinandersetzung mit feministischen Perspektiven ist dem AK ein großes Anliegen, da der CC rein männliche Eliten schafft, sowie ein reaktionäres Geschlechterverständnis besitzt", erläutert Baumann.
Es geht aber auch weniger theorielastig: Am Samstagabend (19. Mai) gibt es einen Konzert in der Bar Toxic Toast. "Mit dem Konzert soll Coburger_innen eine Möglichkeit gegeben werden, das Pfingstwochenende ohne Verbindungsstudenten feiern zu können. Gleichzeitig soll ein Miteinander ohne autoritäre Strukturen geschaffen werden, welches im Gegensatz zu den Regeln und Bräuchen im Verbindungswesen steht", heißt es dazu in der Ankündigung.
Der freie Journalist und Autor Lucius Teidelbaum wird am Sonntagabend ab 20 Uhr im ZAKC referieren und unter anderem Verbindungen von Studentenverbindungen in die Neue Rechte aufzeigen. "Zwei bekannte Beispiele für die fehlende Abgrenzung nach Rechts im CC sind die AFD Bundestagsabgeordneten Thomas Seitz und Hans-Jörg Müller, beide auch Mitglieder im CC. Thomas Seitz ist in der Vergangenheit mit rassistischen Kommentaren auf seinem Facebookprofil aufgefallen, und Hans-Jörgen Müller verweigerte am Holocaustgedenktag einer Überlebenden der Shoa im Bundestag seinen Applaus und blieb zuerst sitzen", sagt Jonas Baumann.
Zum Abschluss der Infowoche veranstaltet der AK CC eine Tanzkundgebung an der alten Anger-Turnhalle und eine Videokundgebung am Stadtcafé während des Fackelmarsches. "Der Fackelmarsch beinhaltet einen klaren ästhetischen Bezug zu antisemitischen Bücherverbrennungen. Diese Ästhetik zieht - wie letztes Jahr mit einem Foto nachgewiesen - auch Rechtsradikale an", kritisiert Jonas Baumann. Es gehe dem AK CC auch darum, den Coburgern ein Forum für Kritik am CC zu bieten, betont er. Viele junge und auch ältere Coburger würden dem CC und dem Pfingstkongress kritisch gegenüber stehen. "Eine Alternative an den Pfingsttagen zu ermöglichen ist unser Ziel."
Start ist am Samstag, 12. Mai, 19 Uhr, mit einer Podiumsdiskussion in den Räumen von Making Culture (ehemaliges Paketzentrum der Hauptpost). Eigentlich hatten auch Vertreter des CC an der Diskussion teilnehmen sollen. Sie hatten aber abgesagt, nachdem ausgewiesene Gegner der Studentenverbindungen auf dem Podium sitzen sollten. Außerdem wurde die Veranstaltung schon als Auftakt für eine Reihe von Gegenveranstaltungen beworben. Aus Sicht des CC war damit keine faire Diskussion mehr gegeben; aus Sicht der Alternativen Kultur entzieht sich der CC der öffentlichen Auseinandersetzung.
Diskutieren sollen nun laut dem Arbeitskreis Vertreter der Parteien; Zusagen von SPD, Grünen und Linken würden vorliegen. Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) hat abgesagt. "Wenn Herr Tessmer einen Männerbund, der Frauen und Nicht-Akademiker ausschließt und offen für rechtes Gedankengut ist, als "bunt" bezeichnet, hätten wir gerne mit Ihm über sein Verständnis einer diversen Gesellschaft gesprochen", kritisiert Jonas Baumann, Sprecher des AK CC.
Den Marktplatz will der AK CC am Mittwoch, 15. Mai, am Abend besetzen: Dort soll ab 20 Uhr im Freiluftkino der Film "Der Untertan" gezeigt werden, der unter anderem die Kriegsbegeisterung im Verbindungswesen vor dem 1. Weltkrieg thematisiert. Einen Einführungsvortrag zur Kritik am CC bietet der Arbeitskreis am Donnerstag, 17. Mai, 20 Uhr, im Zentrum Alternative Kultur Coburg an (ZAKC, Hintere Kreuzgasse 3).
Der Arbeitskreis möchte die Vertreter des CC auch "kreativ" begrüßen: Wenn am Freitag, 18. Mai, gegen 17 Uhr die präsidierende Landsmannschaft wie gewohnt am Gräfsblock vorbei durch die Spitalgasse zum Marktplatz zieht, wollen sich die Gegner am Stadtcafé versammeln, und zwar schon ab 16 Uhr.
Während sich die Landsmannschaften und Turnerschaften am Freitagabend in verschiedenen Gaststätten treffen, läuft im ZAKC eine Einführung in den Feminismus (Freitag, 18. Mai, 19 Uhr). Dem folgt am Sonntag, 20. Mai, 17 Uhr ein feministischer Filmnachmittag. "Die Auseinandersetzung mit feministischen Perspektiven ist dem AK ein großes Anliegen, da der CC rein männliche Eliten schafft, sowie ein reaktionäres Geschlechterverständnis besitzt", erläutert Baumann.
Es geht aber auch weniger theorielastig: Am Samstagabend (19. Mai) gibt es einen Konzert in der Bar Toxic Toast. "Mit dem Konzert soll Coburger_innen eine Möglichkeit gegeben werden, das Pfingstwochenende ohne Verbindungsstudenten feiern zu können. Gleichzeitig soll ein Miteinander ohne autoritäre Strukturen geschaffen werden, welches im Gegensatz zu den Regeln und Bräuchen im Verbindungswesen steht", heißt es dazu in der Ankündigung.
Der freie Journalist und Autor Lucius Teidelbaum wird am Sonntagabend ab 20 Uhr im ZAKC referieren und unter anderem Verbindungen von Studentenverbindungen in die Neue Rechte aufzeigen. "Zwei bekannte Beispiele für die fehlende Abgrenzung nach Rechts im CC sind die AFD Bundestagsabgeordneten Thomas Seitz und Hans-Jörg Müller, beide auch Mitglieder im CC. Thomas Seitz ist in der Vergangenheit mit rassistischen Kommentaren auf seinem Facebookprofil aufgefallen, und Hans-Jörgen Müller verweigerte am Holocaustgedenktag einer Überlebenden der Shoa im Bundestag seinen Applaus und blieb zuerst sitzen", sagt Jonas Baumann.
Zum Abschluss der Infowoche veranstaltet der AK CC eine Tanzkundgebung an der alten Anger-Turnhalle und eine Videokundgebung am Stadtcafé während des Fackelmarsches. "Der Fackelmarsch beinhaltet einen klaren ästhetischen Bezug zu antisemitischen Bücherverbrennungen. Diese Ästhetik zieht - wie letztes Jahr mit einem Foto nachgewiesen - auch Rechtsradikale an", kritisiert Jonas Baumann. Es gehe dem AK CC auch darum, den Coburgern ein Forum für Kritik am CC zu bieten, betont er. Viele junge und auch ältere Coburger würden dem CC und dem Pfingstkongress kritisch gegenüber stehen. "Eine Alternative an den Pfingsttagen zu ermöglichen ist unser Ziel."