Försterin Anke Schäfer macht es dringend: "Wir müssen die Waldbesitzer warnen", sagt sie, "und zwar sofort". Es war fast schon darauf zu warten, dass in den Wäldern Alarm geschlagen wird. Die lange Hitze und Trockenheit hat den Weg bereitet für den Borkenkäfer. Er kann sich in diesem Sommer hervorragend vermehren. Anke Schäfer: "Das explodiert jetzt".
Sie ist nicht die einzige, die genau diese Formulierung verwendet. Unterwegs, um vor Ort zu zeigen, wo das Problem liegt, trifft sie auf Manfred Herter. Der Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung (WBV) Coburger Land ist schon mit einem Unternehmer im Wald nahe Neida unterwegs. Sie besprechen gerade, wie befallene Käferbäume gefällt und abtransportiert werden können. Sein Gruß: "Anke, wir müssen jetzt warnen, das explodiert jetzt."
Die Försterin erklärt den Hintergrund. Die zweite Generation der Borkenkäfer aus dem vergangenen Jahr schwärmte heuer aus, um neue Bäume zu befallen. Das ist normal. Im Herbst 2017 schaffte der Schädling noch eine reduzierte Brut. Anke Schäfer spricht von einer halben Generation. Die rückte wenige Wochen später an, um Bäume zu befallen. Dann begünstigte das Wetter die Vermehrung des Schädlings in ständigen Wellen. Und noch etwas hat Anke Schäfer beobachtet: "Durch die Wärme hat sich die Entwicklungszeit von acht bis zehn auf nur noch sechs Wochen verkürzt", sagt sie, daher droht eine sprunghafte Zunahme.
Manfred Herter blickt nach vorn: "Wenn das Wetter sich nicht wesentlich ändert, haben wir bis Mitte Oktober zu kämpfen", ist er sicher. Wie Anke Schäfer lässt er keinen Zweifel aufkommen, dass der Kampf konsequent geführt werden muss. Alle zwei Tage sollten Waldbesitzer jetzt ihre Fichtenbestände gut kontrollieren. Befallene Bäume müssen sofort gefällt und aus dem Wald entfernt werden. "Mindestens 500 Meter vom nächsten Fichtenbestand entfernt", sagt Anke Schäfer.
Die Giebel müssen gehäckselt werden. "Verbrennen geht jetzt natürlich nicht", sagt sie sicherheitshalber dazu. Wer schnell handelt, kann den Schaden begrenzen. "Was früh erkannt wird kann durchaus noch als Nutzholz verkauft werden", sagt Manfred Herter. Die Preise geben zwar gerade nach, doch alles was als Nutzholz weg geht, bringt mehr als Brennholz.
Wenn Brennholz zwischengelagert werden muss, rät Anke Schäfer dazu, das Holz auf eine Plane zu legen und dann den Stapel damit einzuschlagen. Die dann darunter entstehende Hitze töte noch vorhandene Käfer oder Larven ab. Wer Käferbäume entdeckt, sollte das unbedingt melden. "Wir stehen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung", betont Manfred Herter. Auch wer befallene Bäume im Wald eines Nachbarn entdeckt, soll sich nicht scheuen, das zu melden. "Das ist kein Verpetzen oder so, das dient einfach dem Schutz der Bäume aller", betont Anke Schäfer.
Entdeckt sie Käferbefall wird der Waldbesitzer informiert. Telefonisch und schriftlich. In dem Schreiben wird auf die Möglichkeit der sogenannten "Ersatzvornahme" hingewiesen. Handelt ein Waldbesitzer nicht, kann angeordnet werden, dass die Bäume entfernt werden.
"Das tut das Landratsamt, entweder werden wir von der WBV beauftragt das vorzunehmen oder direkt ein Unternehmen", erklärt Manfred Herter. So weit soll es natürlich nicht kommen, um aber eine allgemeine Kalamität abzuwenden, ist es das letzte Mittel der Wahl.
Daher der Rat zur ständigen Kontrolle. Anke Schäfer erklärt, worauf Waldbesitzer achten müssen. "Wenn am Boden grüne Nadeln liegen, wie ein Teppich, mal nach oben schauen, dann sieht man schon die Auslichtung", sagt sie. Bohrmehl, das wie Schnupftabak aussieht, und an der Rinde oder den Wurzelanläufen zu finden ist, nennt sie als weiteres Symptom.
Vorbeugend sollten gefallene Fichten oder Giebel, die nach der Holzernte angefallen sind, beseitigt werden. "Saubere Waldwirtschaft ist bei der Fichte entscheidend", betont Manfred Herter. Wurden befallene Bäume entdeckt, ist Eile geboten. Wer Unternehmer braucht, wird es allerdings schwer haben. "Die wissen gar nicht wo sie anfangen sollen", sagt Manfred Herter. Die WBV bearbeite die Aufträge, die über sie vergeben werden, nach Eingang.
Einen Artikel über das Käferproblem im Raum Kulmbach finden Sie hier.
Einen Artikel über das Käferproblem im Raum Hassberge finden Sie hier.
Sie ist nicht die einzige, die genau diese Formulierung verwendet. Unterwegs, um vor Ort zu zeigen, wo das Problem liegt, trifft sie auf Manfred Herter. Der Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung (WBV) Coburger Land ist schon mit einem Unternehmer im Wald nahe Neida unterwegs. Sie besprechen gerade, wie befallene Käferbäume gefällt und abtransportiert werden können. Sein Gruß: "Anke, wir müssen jetzt warnen, das explodiert jetzt."
Die Försterin erklärt den Hintergrund. Die zweite Generation der Borkenkäfer aus dem vergangenen Jahr schwärmte heuer aus, um neue Bäume zu befallen. Das ist normal. Im Herbst 2017 schaffte der Schädling noch eine reduzierte Brut. Anke Schäfer spricht von einer halben Generation. Die rückte wenige Wochen später an, um Bäume zu befallen. Dann begünstigte das Wetter die Vermehrung des Schädlings in ständigen Wellen. Und noch etwas hat Anke Schäfer beobachtet: "Durch die Wärme hat sich die Entwicklungszeit von acht bis zehn auf nur noch sechs Wochen verkürzt", sagt sie, daher droht eine sprunghafte Zunahme.
Furcht vor weiterer Dürre
Manfred Herter blickt nach vorn: "Wenn das Wetter sich nicht wesentlich ändert, haben wir bis Mitte Oktober zu kämpfen", ist er sicher. Wie Anke Schäfer lässt er keinen Zweifel aufkommen, dass der Kampf konsequent geführt werden muss. Alle zwei Tage sollten Waldbesitzer jetzt ihre Fichtenbestände gut kontrollieren. Befallene Bäume müssen sofort gefällt und aus dem Wald entfernt werden. "Mindestens 500 Meter vom nächsten Fichtenbestand entfernt", sagt Anke Schäfer.Die Giebel müssen gehäckselt werden. "Verbrennen geht jetzt natürlich nicht", sagt sie sicherheitshalber dazu. Wer schnell handelt, kann den Schaden begrenzen. "Was früh erkannt wird kann durchaus noch als Nutzholz verkauft werden", sagt Manfred Herter. Die Preise geben zwar gerade nach, doch alles was als Nutzholz weg geht, bringt mehr als Brennholz.
Wenn Brennholz zwischengelagert werden muss, rät Anke Schäfer dazu, das Holz auf eine Plane zu legen und dann den Stapel damit einzuschlagen. Die dann darunter entstehende Hitze töte noch vorhandene Käfer oder Larven ab. Wer Käferbäume entdeckt, sollte das unbedingt melden. "Wir stehen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung", betont Manfred Herter. Auch wer befallene Bäume im Wald eines Nachbarn entdeckt, soll sich nicht scheuen, das zu melden. "Das ist kein Verpetzen oder so, das dient einfach dem Schutz der Bäume aller", betont Anke Schäfer.
Behörden können handeln
Entdeckt sie Käferbefall wird der Waldbesitzer informiert. Telefonisch und schriftlich. In dem Schreiben wird auf die Möglichkeit der sogenannten "Ersatzvornahme" hingewiesen. Handelt ein Waldbesitzer nicht, kann angeordnet werden, dass die Bäume entfernt werden."Das tut das Landratsamt, entweder werden wir von der WBV beauftragt das vorzunehmen oder direkt ein Unternehmen", erklärt Manfred Herter. So weit soll es natürlich nicht kommen, um aber eine allgemeine Kalamität abzuwenden, ist es das letzte Mittel der Wahl.
Darauf ist zu achten
Daher der Rat zur ständigen Kontrolle. Anke Schäfer erklärt, worauf Waldbesitzer achten müssen. "Wenn am Boden grüne Nadeln liegen, wie ein Teppich, mal nach oben schauen, dann sieht man schon die Auslichtung", sagt sie. Bohrmehl, das wie Schnupftabak aussieht, und an der Rinde oder den Wurzelanläufen zu finden ist, nennt sie als weiteres Symptom.Vorbeugend sollten gefallene Fichten oder Giebel, die nach der Holzernte angefallen sind, beseitigt werden. "Saubere Waldwirtschaft ist bei der Fichte entscheidend", betont Manfred Herter. Wurden befallene Bäume entdeckt, ist Eile geboten. Wer Unternehmer braucht, wird es allerdings schwer haben. "Die wissen gar nicht wo sie anfangen sollen", sagt Manfred Herter. Die WBV bearbeite die Aufträge, die über sie vergeben werden, nach Eingang.
Einen Artikel über das Käferproblem im Raum Kulmbach finden Sie hier.
Einen Artikel über das Käferproblem im Raum Hassberge finden Sie hier.