Über Jahrzehnte prägte er die kommunalpolitische Arbeit in Neustadt wie wenige andere. Mit 70 Jahren, nach mehr als 40 Jahren in der politischen Arbeit, zog er sich zurück. Wie jetzt bekannt wurde, ist Josef Schober bereits am 4. Mai nach langer Krankheit verstorben.
Vor allem in Baufragen war die Meinung von Josef Schober als ausgewiesenem Fachmann stets gefragt und hoch geachtet. Schon früh begann der gelernte Maurer, der als Kind mit seinen Eltern als Vertriebene aus dem Böhmerwald nach Neustadt kam, sich für die Allgemeinheit zu engagieren. 1964 wurde er über die Gewerkschaft Bau Steine Erden sowie über die Kolpingfamilie Arbeitnehmervertreter in der Handwerkskammer zu Coburg. Dort stieg er bis zum Vizepräsidenten auf, war darüber hinaus im Bundeshandwerksausschuss vertreten und gehörte von 1987 bis 1992 dem Deutschen Handwerkskammertag an. Für seine Verdienste für
Wirtschaft und Handwerk erhielt Josef Schober 1988 das Bundesverdienstkreuz.
Als parteiloses Mitglied war Josef Schober seit 1984 Mitglied des Stadtrats in Neustadt, zunächst für die SPD. 1995 wechselte er zur Fraktion der Freien Wähler und war über viele Jahre deren Fraktionsvorsitzender. 2009 zog er sich aus der Politik zurück.Im selben Jahr würdigte die Stadt Neustadt seine umfangreichen Verdienste mit der Verleihung der Stadtehrenschale. rlu