"Stufe 10, Gewinn" steht lapidar auf der Bundestags-Homepage des Abgeordneten unter dem Punkt "Veröffentlichungspflichtige Angaben". Aufgelaufen ist der Gewinn bei der Kiz-Mibeg Group Unternehmensgruppe, die Michelbach als persönlich haftenden Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung benennt. Die Mibeg beschäftigt sich mit "nationaler und internationaler Projektentwicklung", wie im Internet unter www.kiz-group.com nachzulesen ist. Als Projekte aufgelistet werden unter anderem Einkaufscenter und Fachmarktansiedlungen, Gewerbe- und Logistikflächen, Revitalisierungsflächen, Pflegeeinrichtungen und Hotels.

Dass Michelbach mit seinen Unternehmen Gewinne macht, hatte er schon früher angeben müssen. Allerdings gab es da nur drei Stufen. Nun sind es zehn; Stufe 10 bedeutet "über 250 000 Euro". Und wenn es noch die Stufen "über 500 000" und "über eine Million" gäbe? "Dann wäre ich auch drüber", sagt Michelbach. Aber er legt schon Wert auf die Feststellung, dass es sich um Unternehmensgewinne handelt, die auch im Unternehmen bleiben und nicht auf sein privates Konto fließen würden.

Im Übrigen, sagt Michelbach, habe er sich selbst für die neuen Transparenzregeln stark gemacht. "Wer nichts zu verbergen hat, kann getrost dafür stimmen und das auch veröffentlichen." Neben Michelbach erreichen die Abgeordneten Peter Gauweiler (CSU), Albert Stegemann (CDU) und Stephan Harbarth (CDU) die Stufe 10.