Am Montag hat das mit mehr als fünf Millionen Aufwand veranschlagte Projekt "Domänenumbau zu Veranstaltungsräumen" offiziell begonnen. In Anwesenheit von Staatssekretär Gerhard Eck (CSU), Regierungspräsident Wilhelm Wenning (CSU) und Landrat Michael Busch (SPD) setzten Ehrengäste und Vertreter der Planungs- und Ingenieurbüros in der historischen Halle den ersten Spatenstich. "Obwohl in den vergangen Wochen und Monaten schon so manche Schaufel bewegt worden ist", kommentierte Bürgermeister Rainer Marr (CSU/Landvolk) als Hausherr die offizielle Handlung in seinen Grußworten.

Marr wies darauf hin, dass das jetzt zu realisierende Großprojekt bereits in seinem Wahlkampf-Faltblatt 2002 - damals noch mehr als Traum - auf der Wunschliste gestanden habe. Nachdem sich die finanzielle Situation der Gemeinde 2007 parallel zu wirtschaftlichen Erfolgen verbessert und Miriam Lösch sich in ihrer Diplomarbeit der Neugestaltung des Ortskerns gewidmet habe, sei Licht am Ende des Tunnels erkennbar gewesen.

Gemischte Gefühle

Ein eher zufälliges Treffen mit Staatssekretär Gerhard Eck schlug bildlich gesprochen Pflöcke ein und ließ das Ziel Domänenumbau in greifbare Nähe rücken. Das Auf und Ab der Gefühle beschrieb Marr mit zunächst kontroversen Diskussionen im Gemeinderat. "Schließlich befürworteten alle drei Fraktionen die Bestrebungen, den Ortsmittelpunkt erheblich aufzuwerten", erinnerte sich der scheidende Bürgermeister. Seine Dankesworte für die Unterstützung aus verschiedenen Fördertöpfen verband Marr mit dem Wunsch eines reibungslosen, unfallfreien Bauverlaufs.

Die 80-prozentige Förderung und weitere Unterstützung der seit 1984 diskutierten und inzwischen mit rund 5,5 Millionen Aufwand veranschlagten Maßnahme rückte Staatssekretär Eck in den Mittelpunkt. Im Spatenstich sah er die richtige Weichenstellung für den Weg in die Zukunft, auf dem auch die Bürger gemeinschaftlich beteiligt werden müssten. Nicht zuletzt sei mit der Realisierung eine Voraussetzung verbunden, Sonnefeld auch für die junge Generation lebens- und liebenswerter zu machen.

Wilhelm Wenning begrüßt das Bauvorhaben

Regierungspräsident Wilhelm Wenning gratulierte der Kommune zur richtigen Zukunftsentscheidung. Er war sich sicher, dass die schrittweisen Baufortschritte von der Bevölkerung genau verfolgt würden. Auf für den Landkreis neu zu schaffende Richtlinien zum Leerstandsmanagement und auf die Förderung historischer Ensembles verwies Landrat Michael Busch. Er zeigte sich dankbar für die finanzielle Projektförderung durch die Oberfrankenstiftung.

Vom Bauleitplanverfahren über eine Machbarkeitsstudie und die konkrete Planung bis hin zur europaweiten Ausschreibung der Arbeiten führte der nach 44 Jahren aus dem Amt scheidende Bauamtsleiter Herwig Lösch die Gedanken. Ob sich sein "Abschiedswunsch" realisieren lasse, dass der Umbau bis Ende 2015 fertig gestellt ist, bleibe abzuwarten.