Es ist beabsichtigt, den bisher unbeschrankten Bahnübergang in der Friedrich-Rückert-Straße im Coburger Stadtteil Neuses mit einer neuen technischen Sicherungsanlage auszustatten, informierte Karl Baier vom Stadtbauamt bei der Bürgerversammlung für den Stadtteil am Mittwoch. Der Bahnübergang soll eine Schrankenanlage erhalten, wobei der Fahrverkehr und der Fußgängerverkehr jeweils separat gesichert werden.
Der Beginn dieser vonseiten der DB Netz AG betriebenen Planung liege nun fast 20 Jahre zurück. Die hohe Gefahrenlage des unbeschrankten Bahnübergangs sei allen Beteiligten bekannt. Die Stadt Coburg habe nach den Worten Baiers wiederholt die Forderung gegenüber der DB Netz AG erhoben, den Bahnübergang nachhaltig mit Schrankenanlagen zu sichern. Nach aktueller Auskunft der DB Netz AG ist der Umbau des Bahnübergangs für das Jahr 2020 geplant. Man beabsichtigt aus Kostengründen den Umbau in Neuses parallel mit dem Umbau des Bahnübergangs in der Rodacher Straße/Zufahrt Firma Hauch durchzuführen. "Es geht hier einfach um die Sicherheit", mahnte Manfred Meyer, Vorsitzender des Bürgervereins, an.


Nicht mehr Wohnfläche - oder doch?

Im Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan der Stadt Coburg ist der Bereich nordwestlich "Am Steinicht" bzw. "Stockäcker Straße" als Wohnbaufläche dargestellt. Im Jahr 2013 habe der Bau- und Umweltsenat in nichtöffentlicher Sitzung einen von einem Eigentümer eines der in der Wohnbaufläche befindlichen Grundstückes gestellten Antrag abgelehnt, die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Bebauung der Flächen zu schaffen, berichtete Karl Baier. In der anstehenden Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes soll daher der Bereich zwischen dem bestehenden Ortsrand und dem Goldberg nicht mehr als Wohnbaufläche dargestellt werden. Im Zuge der Bürgerbeteiligung sowie der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange bestehe jedoch die Möglichkeit, auf eine Wiederdarstellung der oben genannten Flächen als Wohnbauflächen einzuwirken, machte Baier Mut.

Mit der Familie Rückert sei hinsichtlich der Treppe im Rückertpark Einigkeit erzielt worden, berichtete der Leiter des Grünflächenamtes, Bernhard Ledermann. Die zu steile Rampe an der Treppe soll beseitigt und durch Blockstufen ersetzt werden, so dass eine durchgehende Treppenanlage von Wange bis Wange entsteht. Ferner soll eine stufenlose barrierefreie Umgehung der Treppe angelegt werden, der den Rückertpark mit der Rodacher Straße verbindet. Dies könne aber nur dann geschehen, wenn die Stadt Coburg die Ufersicherung des Mühlgrabens durchführt. Dies wird jedoch von einigen Bürgern sehr kritisch betrachtet, da ihrer Meinung hier das Privatinteresse der Familie Rückert im Vordergrund stehe. Mit dem Umbau der Treppe könnte nach Aussage von Ledermann noch im Sommer begonnen werden.


Fußgängerüberweg wird gebaut

Der Fußgängerüberweg an der Kreuzung Gutenbergstraße/Friedrich-Rückert-Straße wird kommen, kündigte der Leiter des Ordnungsamtes, Kai Holland, an. Die abknickende Vorfahrt wird geändert und der Verkehr künftig geradeaus weitergeführt. Der CEB betreibe derzeit die Ausschreibung für eine Fußgängerüberquerungshilfe mit einem kleinen Fußweg über die dortige Grünfläche vor. Nach Auskunft des CEB soll die Maßnahme voraussichtlich im Zeitraum von Ende Juli 2018 bis Ende August 2018 umgesetzt werden.

Einen Termin für den Neubau der Lauterbrücke an der Rodacher Straße konnte Gerhard Knoch auch bei dieser Bürgerversammlung nicht nennen. Das Wasserwirtschaftsamt Kronach wolle zeitgleich Hochwasserschutzmaßnahmen verwirklichen und diese Abstimmung habe sich hingezogen.


Sauber, aber noch nicht perfekt

Seit der letzten Bürgerversammlung im Jahr 2016 wurden vier neue Abfallbehälter installiert. Aktuell sind rund um den Goldbergsee derzeit 14 Papierkörbe aufgestellt, berichtete Norbert Scholz. Diese werden werktäglich von den Mitarbeitern der Straßenreinigung entleert. Am "Rückerthäuschen", so Manfred Meyer, fehle ein solcher Behälter. Der Goldbergesee hingegen sei gut bestückt und hier sehe es weitestgehend sehr ordentlich aus. "Durch Hundekottüten-Spender verschwindet kein Hundekot", sagte OB Norbert Tessmer und appellierte an alle Hundebesitzer, solche Beutel mitzunehmen und im nächsten Abfallbehälter zu entsorgen. "Nur mit Automaten bekommen wir dieses Problem nicht in den Griff."


Zustand der Rodacher Straße relativ gut

Die Rodacher Straße sehe nach Aussage von Gerhard Knoch insgesamt, gemessen an ihrem Alter und der Verkehrsbelastung, nicht schlecht aus. Im Bereich der Aral-Tankstelle bis ungefähr auf Höhe Abfahrt zur B 4 wurde vor vielen Jahren ein Dünnschichtbelag aus Asphalt aufgebracht, der sich inzwischen altersbedingt teilweise ablöst. Neben kleineren Rissen und Spurrillen ist auch noch eine kleinflächige Absenkung um einen Kanalschacht feststellbar. Es folgt der Bereich von der B 4-Abfahrt bis zur Kreuzung Friedrich-Rückert-Straße. Dort wurde vor zehn Jahren ein Deckenbau durchgeführt. In diesem Bereich sind zwei eng begrenzte, sehr schlechte Stellen im Asphalt zu sehen, kleinere Längsrisse und Spurrillen gibt es auch hier. Von der Friedrich-Rückert-Straße bis zur Callenberger Straße ist die Straße wie neu, dann folgt ein Stück bis zum Ortsende Neuses, welches in diesem Jahr großflächig ausgebessert wurde. Von Ortsende bis Beiersdorf ist die Straße fast neu.
Den Bereich von der Aral-Tankstelle bis zur Abfahrt B 4 soll, da die Verkehrssicherheit derzeit noch nicht gefährdet ist, in den nächsten fünf Jahren angegangen werden, sagte Knoch.


Anlieger reinigen selbst

Die Pflege und der Bauunterhalt des Gustav-Brückner-Weges war ein weiterer Punkt der Tagesordnung. Die Eigentumsverhältnisse hätten sich nicht geändert, informierte Ute Pflaum. Die ersten 50 Meter vom Röstenweg kommend seien im Eigentum der Gemeinnützigen Baugenossenschaft für den Stadtkreis Coburg. Von der Friedrich-Rückert-Straße kommend seien 40 Meter im Eigentum der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Coburg. Dazwischen liegen 100 Meter Weg, die im Eigentum der Stadt liegen. Das CEB wurde 2007 beauftragt, den städtischen Weg zweimal im Jahr zu reinigen. Anlässlich eines Ortstermins vor drei Jahren mit Mitarbeitern des KU CEB und Anwohnern des Weges sei geregelt worden, dass jeder Anlieger entlang seines Grundstücks die Reinigung selbst durchführen muss, so Ute Pflaum.

Das Problem des schwachen Leistungsdruckes sei bei der SÜC so noch nicht angekommen, sagte Jürgen Zimmerlein. Ein Gespräch mit den Anwohnern soll folgen.

Der Jahnstraße fehlt nach den Worten des Vorsitzenden des Bürgervereins einfach ein ordentlicher Abschluss. Gestalterisch würde sich hier ein Gymnastikplatz für Senioren anbieten, schlug Manfred Meyer vor.

Ein "Schmankerl" hatte sich der Oberbürgermeister bis zum Ende der Bürgerversammlung aufgehoben. Mit dem Baubeginn der S 2205 könnte Ostern 2019 begonnen werden, vorbehaltlich der Bereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von 30 Millionen Euro begonnen werden.