"Glasfaser muss in jedes Haus - so bald wie möglich." Das war die Kernaussage des Planers Siegbert Reuther, als er dem Gemeinderat bei der Sitzung am Dienstag die Vorgehensweise aufgrund des vom Bund geförderten Masterplanes vorstellte. Bereits im September 2016 hatte das Gremium beschlossen, dem sich nicht zu verschließen und möchte Bundesfördermittel für Beratungsleistungen zum weiterführenden Breitbandausbau im Gemeindegebiet in Anspruch nehmen. Der Förderbescheid, der eine 100-prozentige Förderquote bis zu 50 000 Euro für die Planungskosten beinhaltet, wurde der Gemeinde bereits im Mai 2017 überreicht. "Unser Ziel ist ein flächendeckender Anschluss der Grundstücke im Gemeindegebiet an ein Glasfasernetz", betonte Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG).

Reuther stellte das Ergebnis der Planung vor: Mehr Bandbreiten in der Fläche für jeden bis Ende 2018, wobei dies das politische Ziel mit 50 MBit/s ist, und bis 2025 1000 MBit/s plus x geplant sind. Der FTTB-Masterplan (Fiber to the Pipe), der für alle Ortsteile erstellt wurde, zeigt auf, welche technischen Voraussetzungen erforderlich sind und welches Material an welcher Stelle verlegt werden muss. Alle Gebäude im Gemeindegebiet sind beplant und nach Fertigstellung besteht ein strukturiertes Netz. Dabei haben die Provider umzudenken und den Masterplan als Planungsbasis zu nehmen. Dem FTTP-Masterplan folgen schließlich die Feinplanung und der Ausbau mit Förderung.


Keine Ausschläge nach oben oder unten

"Unsere Haushaltslage ist zum heutigen Zwischenbericht im Vergleich zur Haushaltsverabschiedung 2018 nicht bedeutend schlechter geworden, jedoch auch nicht besser", berichtete Kämmerer Tom Schultheiß, der auch aufgrund der anstehenden Investitionen auf der Ausgabenseite größte Disziplin anmahnte. Das A und O der Gemeinde ist deren Gewerbesteuer. Laut Schultheiß kann davon ausgegangen werden, dass zum Jahresende der Ansatz von 3,75 Millionen Euro erreicht werden kann. Auch die sonstigen Zuweisungen aus dem Finanzausgleich werden den Haushaltsansatz erreichen. Soweit es nicht zu irgendwelchen "bösen Überraschungen" kommt, ist die Kämmerei beim Verwaltungshaushalt optimistisch, dass der Plan erfüllt werden kann. Im Vermögenshaushalt sind von den geplanten 4,2 Millionen Euro bisher nur 874 000 Euro ausgegeben, insbesondere wegen des Ausbaues Birkleite/Bahnhofstraße, deren Ausgaben allerdings noch nicht kassenwirksam sind, auch wenn einiges mehr schon verbaut ist.

Nach Würdigung der Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zur Änderung des Bebauungsplanes "Rathausplatz" wurde dieser als Satzung beschlossen. Gebilligt wurden auch die über- und außerplanmäßigen Haushaltsüberschreitungen 2017 über 20 000 Euro hinaus, die Jahresrechnung wurde festgestellt.