Lediglich das Wetter ließ zu wünschen übrig. "Kalt war es", seufzte Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, als er am Dienstagabend vom Rathausbalkon kam. Von dort aus hatte er das Zeremoniell des Großen Zapfenstreichs verfolgt, der ihm zu Ehren stattfand.
Der Deutsche Schützenbund (DSB), die Stadt Coburg und die Schützengesellschaft Coburg 1354 hatten die Zeremonie am Vorabend des 75. Geburtstags von Prinz Andreas ausgerichtet, unterstützt von Stadtspielmannszug und Stadtkapelle.
In die Wege geleitet hatte das alles Geschäftsführer des Hessischen Schützenverbands, Wilhelm Bröer. Als Protektor des DSB hatte Prinz Andreas im Vorjahr am Deutschen Schützentag teilgenommen; bei dieser Gelegenheit hatte Bröer versprochen, den Großen Zapfenstreich zu organisieren. Neben Prinz Andreas verfolgten seine engsten Angehörigen das Geschehen: Erbprinz Hubertus und Prinzessin Kelly, Prinzessin Stephanie mit ihrem Verlobten Jan Stahl, Prinz Alexander, Prinz Andreas' Schwester Vicky Beveridge und Gerta Gräfin zu Solms-Baruth.
DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels Schönfels wies auf die historischen Verbindungen zwischen dem DSB und dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha hin. Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha, national und liberal gesinnt, übernahm bei der Gründung des Schützenbunds in Gotha 1861 das Protektorat. Das war seinerzeit noch ein politisches Statement, wie man heute sagen würde, denn ein Deutsches Reich gab es noch nicht. Mit seinem Eintreten für ein gemeinsames Deutschland war Ernst vielen seiner Fürstenkollegen verdächtig.
Nach Herzog Ernst II. (gestorben 1889) gab es zunächst keinen Bundes-Protektor mehr. Die jeweiligen Landesherrn übernahmen die Schirmherrschaften über die Bundesschießen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Bundespräsidenten Theodor Heuss und Heinrich Lübke das Protektorat. So hochpolitisch ist das Amt inzwischen nicht mehr. 1999 führte der damalige DSB-Präsident Josef Ambacher das Amt wieder ein, um auf die liberalen und sozialen Traditionen des Schützenwesens zu erinnern. Ambacher gewann Prinz Andreas dafür, das Protektorat zu übernehmen. Am 31. Juli 1999 unterzeichnete Prinz Andreas in der Ehrenburg die entsprechende Urkunde. Das war "kein Anflug von Nostalgie oder Vergangenheitsverherrlichung. Es war vielmehr eine ausdrückliche Rückbesinnung auf die freiheitlichen und liberalen Traditionen der deutschen Einheitsbewegung im 19. Jahrhundert", sagte von Schönfels.
Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) wies darauf hin, dass Prinz Andreas damals den Aufbau eines Schützenmuseums als Ziel genannt habe. 2004 wurde das Deutsche Schützenmuseum auf Schloss Callenberg bei Coburg eröffnet. Das Schloss befand sich lange - bis auf die Zeit 1972 bis 1982 - im Besitz der herzoglichen Familie beziehungsweise der Familienstiftung. Unter Prinz Andreas wurde es zurückgekauft und saniert; neben dem Schützenmuseum beherbergt es eine Ausstellung über die Geschichte der Familie von Sachsen-Coburg und Gotha.
Angetreten waren zum Zapfenstreich die Schützenvereine und -Gesellschaften aus Weismain, Weidhausen, Lichtenfels, Neustadt, Dörfles, Meeder, Grub am Forst, Tambach-Dietharz, Marktzeuln und der Spielmannszug Eisfeld. Zum Abschluss - nach dem vorgeschriebenen Musikalischen Gebet und der Nationalhymne - erklang auf Wunsch von Prinz Andreas der Coburger Marsch. Und OB Tessmer bekannte: "Solche Temperaturen hätte ich mir zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts gewünscht - aber nicht zu Frühlingsbeginn."
Der Deutsche Schützenbund (DSB), die Stadt Coburg und die Schützengesellschaft Coburg 1354 hatten die Zeremonie am Vorabend des 75. Geburtstags von Prinz Andreas ausgerichtet, unterstützt von Stadtspielmannszug und Stadtkapelle.
In die Wege geleitet hatte das alles Geschäftsführer des Hessischen Schützenverbands, Wilhelm Bröer. Als Protektor des DSB hatte Prinz Andreas im Vorjahr am Deutschen Schützentag teilgenommen; bei dieser Gelegenheit hatte Bröer versprochen, den Großen Zapfenstreich zu organisieren. Neben Prinz Andreas verfolgten seine engsten Angehörigen das Geschehen: Erbprinz Hubertus und Prinzessin Kelly, Prinzessin Stephanie mit ihrem Verlobten Jan Stahl, Prinz Alexander, Prinz Andreas' Schwester Vicky Beveridge und Gerta Gräfin zu Solms-Baruth.
DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels Schönfels wies auf die historischen Verbindungen zwischen dem DSB und dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha hin. Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha, national und liberal gesinnt, übernahm bei der Gründung des Schützenbunds in Gotha 1861 das Protektorat. Das war seinerzeit noch ein politisches Statement, wie man heute sagen würde, denn ein Deutsches Reich gab es noch nicht. Mit seinem Eintreten für ein gemeinsames Deutschland war Ernst vielen seiner Fürstenkollegen verdächtig.
Nach Herzog Ernst II. (gestorben 1889) gab es zunächst keinen Bundes-Protektor mehr. Die jeweiligen Landesherrn übernahmen die Schirmherrschaften über die Bundesschießen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Bundespräsidenten Theodor Heuss und Heinrich Lübke das Protektorat. So hochpolitisch ist das Amt inzwischen nicht mehr. 1999 führte der damalige DSB-Präsident Josef Ambacher das Amt wieder ein, um auf die liberalen und sozialen Traditionen des Schützenwesens zu erinnern. Ambacher gewann Prinz Andreas dafür, das Protektorat zu übernehmen. Am 31. Juli 1999 unterzeichnete Prinz Andreas in der Ehrenburg die entsprechende Urkunde. Das war "kein Anflug von Nostalgie oder Vergangenheitsverherrlichung. Es war vielmehr eine ausdrückliche Rückbesinnung auf die freiheitlichen und liberalen Traditionen der deutschen Einheitsbewegung im 19. Jahrhundert", sagte von Schönfels.
Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) wies darauf hin, dass Prinz Andreas damals den Aufbau eines Schützenmuseums als Ziel genannt habe. 2004 wurde das Deutsche Schützenmuseum auf Schloss Callenberg bei Coburg eröffnet. Das Schloss befand sich lange - bis auf die Zeit 1972 bis 1982 - im Besitz der herzoglichen Familie beziehungsweise der Familienstiftung. Unter Prinz Andreas wurde es zurückgekauft und saniert; neben dem Schützenmuseum beherbergt es eine Ausstellung über die Geschichte der Familie von Sachsen-Coburg und Gotha.
Angetreten waren zum Zapfenstreich die Schützenvereine und -Gesellschaften aus Weismain, Weidhausen, Lichtenfels, Neustadt, Dörfles, Meeder, Grub am Forst, Tambach-Dietharz, Marktzeuln und der Spielmannszug Eisfeld. Zum Abschluss - nach dem vorgeschriebenen Musikalischen Gebet und der Nationalhymne - erklang auf Wunsch von Prinz Andreas der Coburger Marsch. Und OB Tessmer bekannte: "Solche Temperaturen hätte ich mir zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts gewünscht - aber nicht zu Frühlingsbeginn."