Die Burgenstraße führt von Maroldsweisach kommend über Seßlach nach Bad Colberg-Heldburg und von da nach Coburg. Bad Rodach, wiewohl nahe dran, liegt nicht an dieser Tourismusstraße, will sie sich aber zunutze machen: Der Wohnmobilstellplatz ist schon in der Burgenstraße-Broschüre "Entdeckertouren mit dem Wohnmobil" zu finden; das Kurhotel Bad Rodach ist nun eins von 17 Premium-Partner-Hotels der Burgenstraße.
Das ist kein Zufall: Michael Amthor, seit Jahresbeginn Hoteldirektor, war in seiner Zeit als Chef des Coburger Tourismusbetriebs im Marketingausschuss der Burgenstraße tätig. Von daher kennt er den Verein, der hinter dieser Ferienstraße steckt.
Die wiederum habe durchaus Interesse, den Reisenden auf der Burgenstraße gute Quartiere empfehlen zu können, sagt Ariane Born, Geschäftsführerin des Vereins Burgenstraße. Als Premium-Partner-Hotels würden nur Häuser mit drei oder mehr Sternen aufgenommen, die keiner Kette angehören und mindestens um die 20 Zimmer aufweisen.
Der "Pörtnerhof" und der "Rote Ochse" in Seßlach werden auf der Homepage der Burgenstraße und in den Prospekten zwar auch genannt, aber in den "Hotelempfehlungen" tauchen nur die Premium-Partner auf. Diese Hotels müssten auch bereit sein, die Burgenstraße "zu kommunizieren", sagt Ariane Born. Dafür müssen sie nicht unbedingt direkt an der Burgenstraße liegen.
In Coburg, seit 1993 bei der Burgenstraße, gab es für zwei Jahre mit der Hahnmühle ein Partnerhotel, dann nicht mehr, sagt Michael Amthor. Ariane Born jedenfalls will "niemanden mitschleppen", wie sie sagt. "Die dabei sind, brennen dafür." Außerdem würden die Vertreter der Premium-Partner-Hotels in einem eigenen Arbeitskreis festlegen, was sie anbieten wollen.
Bernd Glauben, Chef des Coburger Romantik-Hotels "Goldene Traube", sieht für sein Haus keine Vorteile in einer Partnerschaft mit der Burgenstraße. Dazu sei deren Bekanntheitsgrad zu gering und das Marketing-Budget zu niedrig, sagt Glauben.
Von guten Erfahrungen mit der Burgenstraße-Partnerschaft berichtet Nancy Grau von der Therme Natur. Die Therme betreut den Wohnmobil-Stellplatz mit, der in der entsprechenden Broschüre des Vereins Burgenstraße zu finden ist. Das Auto, das dort für Ausflüge geliehen werden kann, werde gern genutzt, um zu den beiden Vesten in Coburg und Heldburg zu fahren. Auch die Werrabuslinie von Hildburghausen über Bad Rodach nach Heldburg werde gut angenommen.
Burgen von sich aus attraktiv
Mitglieder des Vereins Burgenstraße sind die Gemeinden an der Strecke. Mit insgesamt zweieinhalb Mitarbeitern übernimmt die Geschäftsstelle in Heilbronn Marketing und Mitgliederbetreuung. Gerade kleinere Städte und Gemeinden profitieren von der Mitgliedschaft, meint Ariane Born. Denn die Burgenstraße vermarkte sich international - und sie richte sich an interessante Zielgruppen: Familien mit Kindern, Kulturinteressierte, Wohnmobilreisende, Radfahrer und Wanderer.
Dass das Thema "Burg" ansich Touristen zieht, bestätigen beim Gespräch am Mittwoch in Bad Rodach Klaus Weschenfelder, der scheidende Leiter der Kunstsammlungen auf der Veste Coburg, und Elke Elbers von der Veste Heldburg. "Wir merken ein breites Interesse aus allen Regionen", sagt Elke Elbers."Burgen sind familiengerecht", betont Weschenfelder, der neidvoll nach Großbritannien blickt: Dort würden die Burgen und Schlösser ein Millionenpublikum erreichen. Aber auch die Veste bemühe sich, immer wieder neue Angebote zu machen, um das Publikum anzulocken.
Wenn Bad Rodach selbst schon keine Burg zu bieten hat, so doch einige historische Gestalten aus Holz, gefertigt von Wolfgang Schott. Einen Ritter aus Holz, einen Kopf von Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha sowie einen Kopf von Herzog Johann Casimir hat Schott schon nach Bad Rodach geliefert.
"Landkarten gehen immer"
Die Burgenstraße will ihren Reisenden Informationen über die Burgen hinaus geben, zum Beispiel über typische Mitbringsel aus der Region und weitere Sehenswürdigkeiten. Solche und vor allem praktische Hinweise prägen das Prospektmaterial. Und: "Landkarten gehen immer", sagt Amthor mit Blick auf den Faltprospekt. Darauf werde die Burgenstraße auch nicht verzichten, sagt Ariane Born, die einräumt, dass das Budget des Vereins begrenzt ist. Deshalb sei eine Erweiterung in Richtung Thüringen, zum Beispiel in Richtung Wartburg, derzeit kein Thema.
Immerhin erfülle die Burgenstraße alle Anforderung des Deutschen Tourismusverband hinsichtlich einer touristischen Straße: Sie hat ein Thema, verläuft nicht auf Autobahnen, es gibt einen Verein als Träger, der auch die Informationszentrale betreibt, das Marketing übernimmt und ständig die Qualität überprüft.
Wenn Ariane Born über die Arbeit des Vereins Burgenstraße spricht, fällt immer wieder das Wort "Solidität". Der Verein sehe sich als Marketingvereinigung, die ihren Mitgliedern keine Vorschriften machen könne. Wenn, könne sie mit erfolgreichen Beispielen für Veränderungen werben, sagt Ariane Born.
Das ist kein Zufall: Michael Amthor, seit Jahresbeginn Hoteldirektor, war in seiner Zeit als Chef des Coburger Tourismusbetriebs im Marketingausschuss der Burgenstraße tätig. Von daher kennt er den Verein, der hinter dieser Ferienstraße steckt.
Die wiederum habe durchaus Interesse, den Reisenden auf der Burgenstraße gute Quartiere empfehlen zu können, sagt Ariane Born, Geschäftsführerin des Vereins Burgenstraße. Als Premium-Partner-Hotels würden nur Häuser mit drei oder mehr Sternen aufgenommen, die keiner Kette angehören und mindestens um die 20 Zimmer aufweisen.
Der "Pörtnerhof" und der "Rote Ochse" in Seßlach werden auf der Homepage der Burgenstraße und in den Prospekten zwar auch genannt, aber in den "Hotelempfehlungen" tauchen nur die Premium-Partner auf. Diese Hotels müssten auch bereit sein, die Burgenstraße "zu kommunizieren", sagt Ariane Born. Dafür müssen sie nicht unbedingt direkt an der Burgenstraße liegen.
In Coburg, seit 1993 bei der Burgenstraße, gab es für zwei Jahre mit der Hahnmühle ein Partnerhotel, dann nicht mehr, sagt Michael Amthor. Ariane Born jedenfalls will "niemanden mitschleppen", wie sie sagt. "Die dabei sind, brennen dafür." Außerdem würden die Vertreter der Premium-Partner-Hotels in einem eigenen Arbeitskreis festlegen, was sie anbieten wollen.
Bernd Glauben, Chef des Coburger Romantik-Hotels "Goldene Traube", sieht für sein Haus keine Vorteile in einer Partnerschaft mit der Burgenstraße. Dazu sei deren Bekanntheitsgrad zu gering und das Marketing-Budget zu niedrig, sagt Glauben.
Von guten Erfahrungen mit der Burgenstraße-Partnerschaft berichtet Nancy Grau von der Therme Natur. Die Therme betreut den Wohnmobil-Stellplatz mit, der in der entsprechenden Broschüre des Vereins Burgenstraße zu finden ist. Das Auto, das dort für Ausflüge geliehen werden kann, werde gern genutzt, um zu den beiden Vesten in Coburg und Heldburg zu fahren. Auch die Werrabuslinie von Hildburghausen über Bad Rodach nach Heldburg werde gut angenommen.
Burgen von sich aus attraktiv
Mitglieder des Vereins Burgenstraße sind die Gemeinden an der Strecke. Mit insgesamt zweieinhalb Mitarbeitern übernimmt die Geschäftsstelle in Heilbronn Marketing und Mitgliederbetreuung. Gerade kleinere Städte und Gemeinden profitieren von der Mitgliedschaft, meint Ariane Born. Denn die Burgenstraße vermarkte sich international - und sie richte sich an interessante Zielgruppen: Familien mit Kindern, Kulturinteressierte, Wohnmobilreisende, Radfahrer und Wanderer.
Dass das Thema "Burg" ansich Touristen zieht, bestätigen beim Gespräch am Mittwoch in Bad Rodach Klaus Weschenfelder, der scheidende Leiter der Kunstsammlungen auf der Veste Coburg, und Elke Elbers von der Veste Heldburg. "Wir merken ein breites Interesse aus allen Regionen", sagt Elke Elbers."Burgen sind familiengerecht", betont Weschenfelder, der neidvoll nach Großbritannien blickt: Dort würden die Burgen und Schlösser ein Millionenpublikum erreichen. Aber auch die Veste bemühe sich, immer wieder neue Angebote zu machen, um das Publikum anzulocken.
Wenn Bad Rodach selbst schon keine Burg zu bieten hat, so doch einige historische Gestalten aus Holz, gefertigt von Wolfgang Schott. Einen Ritter aus Holz, einen Kopf von Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha sowie einen Kopf von Herzog Johann Casimir hat Schott schon nach Bad Rodach geliefert.
"Landkarten gehen immer"
Die Burgenstraße will ihren Reisenden Informationen über die Burgen hinaus geben, zum Beispiel über typische Mitbringsel aus der Region und weitere Sehenswürdigkeiten. Solche und vor allem praktische Hinweise prägen das Prospektmaterial. Und: "Landkarten gehen immer", sagt Amthor mit Blick auf den Faltprospekt. Darauf werde die Burgenstraße auch nicht verzichten, sagt Ariane Born, die einräumt, dass das Budget des Vereins begrenzt ist. Deshalb sei eine Erweiterung in Richtung Thüringen, zum Beispiel in Richtung Wartburg, derzeit kein Thema.
Immerhin erfülle die Burgenstraße alle Anforderung des Deutschen Tourismusverband hinsichtlich einer touristischen Straße: Sie hat ein Thema, verläuft nicht auf Autobahnen, es gibt einen Verein als Träger, der auch die Informationszentrale betreibt, das Marketing übernimmt und ständig die Qualität überprüft.
Wenn Ariane Born über die Arbeit des Vereins Burgenstraße spricht, fällt immer wieder das Wort "Solidität". Der Verein sehe sich als Marketingvereinigung, die ihren Mitgliedern keine Vorschriften machen könne. Wenn, könne sie mit erfolgreichen Beispielen für Veränderungen werben, sagt Ariane Born.