In allen Rödentaler Stadtteilen gibt es eine eigene Kirchweih, nur Thierach ging leer aus und musste mit Kipfendorf zusammen feiern. Das geht gar nicht, fand die Dorfgemeinschaft Kipfendorf/Tierach. Jetzt bekommt auch Thierach seine Kirchweih wieder, die es früher dort sehr wohl gab, wie Christian-Bernd Reinhard, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, herausfand.
Es muss nach Reinhards Recherchen etwa 30 Jahre her sein, dass der Brauch in Thierach einschlief. Die Thieracher feierten daher in den vergangenen Jahren immer zusammen mit Kipfendorf am ersten Sonntag im September. "Der genaue Termin,, wann in Thierach Kirchweih gefeiert wurde, war auch in Vergessenheit geraten", sagt Christian-Bernd Reinhard. Im Coburger Staatsarchiv stieß er auf eine Bestimmung aus den Jahren 1748 bis 1785, dass alle Dörfer im Coburger Land am 28. Oktober zu feiern hätten. Das trifft heute nicht mehr so zu - Kirchweih soll ja immer ein langes Wochenende sein.
Erst vor kurzem erfuhren die Initiatoren der Wiederbelebung einer Kirchweih von einer alten Dame im Alter von 92 Jahren, dass früher am dritten Sonntag im Juni gefeiert wurde. Warum, darüber kann Christian-Bernd Reinhard nur spekulieren. Thierach liegt hoch. Im Oktober konnte es dort früher schon empfindlich kalt werden. Das könnte der Grund sein, warum auch andere Orte nicht im Herbst Kirchweih feierten. Abgesehen davon konnten Gäste natürlich nicht viele Kirchweihen besuchen, wenn alle an einem Tag stattfanden.
"Weil das Pfingstfest auch im Juni sein kann, bot sich nur die zweite Hälfte des Monats an. Der letzte Sonntag sollte es aber auch nicht sein, denn da hatte früher so mancher Bürger schon kein Geld mehr, das er auf der Kirchweih ausgeben konnte", erklärt Reinhard weitere Gründe, die für die Richtigkeit des genannten Datums sprechen. Daher startet die Thieracher Kirchweih auch zu diesem Datum wieder. Es gibt am Donnerstag, 14. Juni, ein Merch-Essen in der "Thieracher Hütte", wie es zu einer ordentlichen Kirchweih gehört. Am Abend spielt Mario Bamberger zur Unterhaltung auf. Samstag und Sonntag gibt es Bräten und Klöße und am Montag einen Kirchweih-Ausklang. "Donnerstag und am Wochenende wäre es gut, wenn die Gäste vorbestellen, damit wir etwas besser planen können", sagt Angelika Dressel, die die Hütte für Pächter Günter Reißenweber führt. Schließlich fehlen Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren. Am Samstag ziehen außerdem Musiker des Rödentaler Musikvereins durch den Ort und spielen "Ständerla". "Was es damit auf sich hat, mussten wir den Neubürgern erst einmal erklären", sagt Christian Bernd Reinhard. Daher fand jeder Haushalt einen Flyer im Briefkasten mit Programm und den nötigen Erläuterungen zur Kirchweih.
"Wir wollen mit der Feier auch die Thieracher in die Dorfgemeinschaft abholen und stärker einbinden", sagt Ortssprecher Hartmut Kraemer. Immerhin sind fast die Hälfte der Mitglieder in der Gemeinschaft Einwohner des Stadtteils. Der ist durch Zuzug von einem Weiler mit rund 25 Einwohnern zu einer stattlichen Größe von etwa 130 Einwohnern angewachsen.
Dass sich die Dorfgemeinschaft auch sonst vorbildlich um Thierach kümmert, lobt Bürgermeister Marco Steiner (FW). Genau gegenüber der "Thieracher Hütte" wurde ein kleiner Dorfplatz hergerichtet. "Da sind auch Eigenmittel der Dorfgemeinschaft aufgewendet worden", sagt Steiner.
Zu dem Platz gehört ein Brunnen, den die Dorfgemeinschaft gern wieder zum Laufen bringen würde. Das wird in diesem Jahr zur Kirchweih wohl noch nicht gelingen. Aber vielleicht schaffen es die Thieracher bis zur nächsten Kirchweih, denn die soll es in Zukunft wieder jedes Jahr geben, wie sich das gehört.
Es muss nach Reinhards Recherchen etwa 30 Jahre her sein, dass der Brauch in Thierach einschlief. Die Thieracher feierten daher in den vergangenen Jahren immer zusammen mit Kipfendorf am ersten Sonntag im September. "Der genaue Termin,, wann in Thierach Kirchweih gefeiert wurde, war auch in Vergessenheit geraten", sagt Christian-Bernd Reinhard. Im Coburger Staatsarchiv stieß er auf eine Bestimmung aus den Jahren 1748 bis 1785, dass alle Dörfer im Coburger Land am 28. Oktober zu feiern hätten. Das trifft heute nicht mehr so zu - Kirchweih soll ja immer ein langes Wochenende sein.
Erst vor kurzem erfuhren die Initiatoren der Wiederbelebung einer Kirchweih von einer alten Dame im Alter von 92 Jahren, dass früher am dritten Sonntag im Juni gefeiert wurde. Warum, darüber kann Christian-Bernd Reinhard nur spekulieren. Thierach liegt hoch. Im Oktober konnte es dort früher schon empfindlich kalt werden. Das könnte der Grund sein, warum auch andere Orte nicht im Herbst Kirchweih feierten. Abgesehen davon konnten Gäste natürlich nicht viele Kirchweihen besuchen, wenn alle an einem Tag stattfanden.
Plausible Gründe
"Weil das Pfingstfest auch im Juni sein kann, bot sich nur die zweite Hälfte des Monats an. Der letzte Sonntag sollte es aber auch nicht sein, denn da hatte früher so mancher Bürger schon kein Geld mehr, das er auf der Kirchweih ausgeben konnte", erklärt Reinhard weitere Gründe, die für die Richtigkeit des genannten Datums sprechen. Daher startet die Thieracher Kirchweih auch zu diesem Datum wieder. Es gibt am Donnerstag, 14. Juni, ein Merch-Essen in der "Thieracher Hütte", wie es zu einer ordentlichen Kirchweih gehört. Am Abend spielt Mario Bamberger zur Unterhaltung auf. Samstag und Sonntag gibt es Bräten und Klöße und am Montag einen Kirchweih-Ausklang. "Donnerstag und am Wochenende wäre es gut, wenn die Gäste vorbestellen, damit wir etwas besser planen können", sagt Angelika Dressel, die die Hütte für Pächter Günter Reißenweber führt. Schließlich fehlen Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren. Am Samstag ziehen außerdem Musiker des Rödentaler Musikvereins durch den Ort und spielen "Ständerla". "Was es damit auf sich hat, mussten wir den Neubürgern erst einmal erklären", sagt Christian Bernd Reinhard. Daher fand jeder Haushalt einen Flyer im Briefkasten mit Programm und den nötigen Erläuterungen zur Kirchweih."Wir wollen mit der Feier auch die Thieracher in die Dorfgemeinschaft abholen und stärker einbinden", sagt Ortssprecher Hartmut Kraemer. Immerhin sind fast die Hälfte der Mitglieder in der Gemeinschaft Einwohner des Stadtteils. Der ist durch Zuzug von einem Weiler mit rund 25 Einwohnern zu einer stattlichen Größe von etwa 130 Einwohnern angewachsen.
Dass sich die Dorfgemeinschaft auch sonst vorbildlich um Thierach kümmert, lobt Bürgermeister Marco Steiner (FW). Genau gegenüber der "Thieracher Hütte" wurde ein kleiner Dorfplatz hergerichtet. "Da sind auch Eigenmittel der Dorfgemeinschaft aufgewendet worden", sagt Steiner.