Für eine Umbenennung - und zwar in Elisabeth-Selbert-Straße - stimmten lediglich die Grünen-Stadträte Angela Platsch, Wolf-Rüdiger Benzel und Wolfgang Weiß, von der SPD Monika Ufken und Martin Lücke sowie Klaus Klumpers (ÖDP).
Die SPD hatte ihren eigenen Antrag auf Umbenennung kurz vor der Sitzung zurückgezogen. Stefan Leistner begründete dies in einer schriftlichen Erklärung vor allem damit, dass eine solche Maßnahme derzeit in der Coburger Bevölkerung nicht auf einen breiten Konsens stoße. Die Diskussionen, die es in den vergangenen Wochen - ausgelöst durch die Anträge von SPD und Grünen - gab, hätte allerdings sehr wohl nach Ansicht von Leistner gezeigt, dass ein "ehrendes Gedenken an Hindenburg nicht mehr zeitgemäß" sei. Deshalb behalte es sich die SPD auch vor, den Antrag "zu gegebener Zeit" erneut zu stellen.
Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) begrüßte den Rückzug des Antrags seiner Parteigenossen: "So eine Umbenennung braucht einen breiten Konsens und sollte nicht in einer Kampfabstimmung beschlossen werden." Er, Kastner, habe die jüngsten Diskussionen als "belebend" empfunden. Er persönlich sei aber zu dem Fazit gekommen: "Der Name Hindenburgstraße ist politisch nicht so unkorrekt, dass eine Umbenennung erforderlich wäre." Zumal, wie der OB anmerkte, die Umbenennung in Coburg seinerzeit nicht erst in den 1930er-Jahren und somit während der Nazi-Diktatur erfolgte, sondern bereits 1917. Außerdem, so Kastner, hätten Straßennamen immer auch eine "historische Bedeutung".
Die Grünen waren mit den Einschätzungen von Kastner und Leistner nicht einverstanden und hielten ihren Umbenennungsantrag deshalb auch aufrecht. "Ja, der Straßennahme ist historisch", räumte Angela Platsch ein, "aber er ist nicht mehr zeitgemäß." Hinzu komme, dass es Coburg mit seiner "unrühmlichen Vergangenheit" gut tun würde, mit einer Umbenennung ein "klares Signal nach außen" zu senden. Außerdem gab sie zu bedenken: "Coburg wäre nicht die erste Stadt, die etwas umbenennt - und auch bei uns ist es jetzt an der Zeit!"
Platschs Fraktionskollege Wolfgang Weiß schlug in dieselbe Kerbe: "Wenn wir es jetzt nicht tun, wann dann?" Mit der Änderung eines Straßennamens könne zwar keine Veränderung beim Denken ausgelöst werden. "Aber es wäre ein Signal!" Weiß erinnerte an die von Hindenburg 1933 erlassene Notverordnung, die Hitler den Weg bereitete: "Es kann nicht sein", so der Grünen-Politiker, "dass eine solche Person mit ihrem Namen eine Straße repräsentiert."
In seinem Schlusswort deutete Kastner an, dass er das Thema keinesfalls für immer abhaken möchte: "Wir sollten auf einen breiten Konsens hinarbeiten."
Die SPD hatte ihren eigenen Antrag auf Umbenennung kurz vor der Sitzung zurückgezogen. Stefan Leistner begründete dies in einer schriftlichen Erklärung vor allem damit, dass eine solche Maßnahme derzeit in der Coburger Bevölkerung nicht auf einen breiten Konsens stoße. Die Diskussionen, die es in den vergangenen Wochen - ausgelöst durch die Anträge von SPD und Grünen - gab, hätte allerdings sehr wohl nach Ansicht von Leistner gezeigt, dass ein "ehrendes Gedenken an Hindenburg nicht mehr zeitgemäß" sei. Deshalb behalte es sich die SPD auch vor, den Antrag "zu gegebener Zeit" erneut zu stellen.
Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) begrüßte den Rückzug des Antrags seiner Parteigenossen: "So eine Umbenennung braucht einen breiten Konsens und sollte nicht in einer Kampfabstimmung beschlossen werden." Er, Kastner, habe die jüngsten Diskussionen als "belebend" empfunden. Er persönlich sei aber zu dem Fazit gekommen: "Der Name Hindenburgstraße ist politisch nicht so unkorrekt, dass eine Umbenennung erforderlich wäre." Zumal, wie der OB anmerkte, die Umbenennung in Coburg seinerzeit nicht erst in den 1930er-Jahren und somit während der Nazi-Diktatur erfolgte, sondern bereits 1917. Außerdem, so Kastner, hätten Straßennamen immer auch eine "historische Bedeutung".
Die Grünen waren mit den Einschätzungen von Kastner und Leistner nicht einverstanden und hielten ihren Umbenennungsantrag deshalb auch aufrecht. "Ja, der Straßennahme ist historisch", räumte Angela Platsch ein, "aber er ist nicht mehr zeitgemäß." Hinzu komme, dass es Coburg mit seiner "unrühmlichen Vergangenheit" gut tun würde, mit einer Umbenennung ein "klares Signal nach außen" zu senden. Außerdem gab sie zu bedenken: "Coburg wäre nicht die erste Stadt, die etwas umbenennt - und auch bei uns ist es jetzt an der Zeit!"
Platschs Fraktionskollege Wolfgang Weiß schlug in dieselbe Kerbe: "Wenn wir es jetzt nicht tun, wann dann?" Mit der Änderung eines Straßennamens könne zwar keine Veränderung beim Denken ausgelöst werden. "Aber es wäre ein Signal!" Weiß erinnerte an die von Hindenburg 1933 erlassene Notverordnung, die Hitler den Weg bereitete: "Es kann nicht sein", so der Grünen-Politiker, "dass eine solche Person mit ihrem Namen eine Straße repräsentiert."
In seinem Schlusswort deutete Kastner an, dass er das Thema keinesfalls für immer abhaken möchte: "Wir sollten auf einen breiten Konsens hinarbeiten."