Deutschland raus, Brasilien raus - aber Rolf Beyersdorf, Coburgs gefühlter "Deutsch-Brasilianer", kann trotzdem noch lachen. "Ich habe ja immer gleich drei Eisen im Feuer", sagt er und lacht. Denn: Der Macher des Coburger Samba-Festivals ist zwar mit einer Brasilianerin verheiratet, ist aber selbst ein halber Engländer. So stammt seine Mutter nämlich von der Insel.

Und was bedeutet das für die Fußball-WM, deren Finale heuer wieder auf den Samba-Sonntag, 15. Juli, fällt? "Das Endspiel wird auf jeden Fall wieder auf der Schlossplatz-Bühne übertragen", kündigt Rolf Beyersdorf an. So, wie 2014, als sich Deutschland gegen Argentinien den Titel holte.

Rolf Beyerdorf geht fest davon aus, dass die Engländer am Mittwoch gegen Kroatien den Einzug ins Finale schaffen. Deshalb hat er sich auch schon das passende Outfit zurecht gelegt: "Ich werde am Sonntag eine Hose in den brasilianischen Nationalfarben tragen - und dazu ein Sakko mit der Union Jack!" Als "Union Jack" wird im Volksmund die Flagge Großbritanniens bezeichnet, die offiziell eigentlich "Union Flag" heißt.

Aus Samba-Sicht wäre ein Finale England gegen Frankreich perfekt. "Denn aus beiden Ländern haben wir gleich mehrere Samba-Gruppen zu Gast", erklärt Rolf Beyersdorf. Aber: Auch aus Belgien ist in diesem Jahr eine Gruppe dabei. Nur Kroatien ist noch ein weißer Fleck auf der ansonsten so bunten Coburger Samba-Landkarte.

Das Coburger Samba-Festival 2018 beginnt am Freitag, 13. Juli. Bis Sonntag, 15. Juli, werden wieder insgesamt 200 000 Besucher erwartet. Als Schirmherr fungiert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der am Freitag gegen 21 Uhr auch persönlich vorbeikommen möchte.

Als Höhepunkt des Festivals gilt wie immer der große Samba-Umzug am Sonntag.