"Nach reiflicher Überlegung" und "mit Blick auf die Nominiertenliste für den Kreistag", sagte Christoph Raabs, will er es noch einmal wissen. Der einzige Kreisrat der ÖDP wird sich nach 2008 erneut als Landrat bewerben.
Von seinen Parteifreunden ist der Neustadter am Samstagabend im Gasthaus Lindenhof einstimmig als Kandidat bestätigt worden.
Auf OB-Kandidat in Coburg verzichtet
Noch bei Frage nach der Aufstellung eines Bürgermeisterkandidaten für Coburg hatte die ÖPD verzichtet. Immerhin gebe es dort schon sieben Bewerber und als Nummer 8 an den Start zu gehen, wurde mehrheitlich als nicht sinnvoll erachtet.
Bei der Kandidatur für den Posten des Landrats, da hatte die ÖDP zuerst eigentlich auch an eine Frau gedacht. "Der Idee hätte ein großer Charme innegewohnt", räumte Christoph Raabs ein. Aber ohne solide politische Erfahrung und noch dazu als dritte im Bunde neben zwei "richtigen Schwergewichten" habe sich die Auserkorene dann doch gegen eine Kandidatur ausgesprochen, so der Kreisvorsitzende. Nun also wird Raabs selbst wieder antreten.
Der Neustadter ist Jahrgang 1972 und hat zusammen mit seiner Frau Sandy achtjährige Zwillinge. Als selbstständiger Landmaschinenmechaniker betreibt er ein Gartentechnik- und Werkzeugzentrum in seiner Heimatstadt. Bereits seit 2001 ist er Mitglied der ÖDP, seit 2006 Kreisvorsitzender. Und: Als Herausforderer bei der Landratswahl 2008 verbuchte er seinerzeit 5,5 Prozent der Wählerstimmen für sich. "Ein nicht mal schlechtes Ergebnis", sagt Raabs heute im Rückblick über die Wahl 2008.
Politische Visionen
Auch die aktuellen Wahlkampfthemen des Neustadters standen bereits fest. Stringent führte Raabs seine Zuhörer bei der Nominierungsversammlung durch seine drei großen politischen Visionen für den Landkreis Coburg. "Mit Haut und Haaren und mit allem was ich habe werde ich dafür kämpfen, dass es keinen neuen Flugplatz in Neida gibt", machte der 41-Jährige deutlich. Bereits sein Parteikollege, der Coburger Stadtrat Klaus Klumpers, hatte bei der Nominierung der Kandidaten für die Stadtratsliste ähnlich markante Aussagen getroffen.
Ein weiterer Punkt von Raabs: "Eine weitere massive Verschuldung, so wie es bisher der Fall war, kann nicht geduldet werden." Raabs verwies auf die Auswirkungen des demografischen Wandels; Angesichts anhaltender Verschuldung gehe die Entwicklung dahin, dass immer mehr Schulden von immer weniger Bürger getragen werden müssten. "Die Sache wird aus dem Ruder laufen, wenn wir so weiter machen", warnte der Landratskandidat.
Er könne sich nicht vorstellen, dass sinnvolle Investitionen nicht auch auf jeweils kostengünstigere Art und Weise verwirklicht werden könnten. Gerade beim Bau öffentlicher Gebäude bedeute dies aber, dass eben nicht ein "Selbstverwirklichungskurs für Architekten" ausgerufen werden könne - mit dem Ziel, möglichst hochwertige "architektonische Juwele" zu schaffen. "Zweckbauten reichen hier völlig aus", so Christoph Raabs.
Der dritte große Themenbereich: "Es kann nicht richtig sein, Kinder in ein Schema F zu packen und dabei nicht mehr auf die Individualität von Eltern, Kinder und der jeweiligen Lebensumstände zu achten." Im Zentrum der Kritik des ÖDP-Kreisrates steht das bereits im Kreistag heiß diskutierte Modellprojekt zur verpflichtenden Ganztagsschule ab der ersten Klasse im Mittelschulverband "Rund um den Prälax" in Sonnefeld.
Eine Halbtagsalternative soll für die Eltern insofern nicht einmal mehr zur Wahl stehen. "Das können wir nicht wollen, das ist auch nicht im Sinne unserer Gesellschaft", betont Raabs und hofft inständig auf ein Veto vom bayerischen Kultusministerium. Er verspricht: "Als Landrat werde ich das zum Top-Thema machen."
Von seinen Parteifreunden ist der Neustadter am Samstagabend im Gasthaus Lindenhof einstimmig als Kandidat bestätigt worden.
Auf OB-Kandidat in Coburg verzichtet
Noch bei Frage nach der Aufstellung eines Bürgermeisterkandidaten für Coburg hatte die ÖPD verzichtet. Immerhin gebe es dort schon sieben Bewerber und als Nummer 8 an den Start zu gehen, wurde mehrheitlich als nicht sinnvoll erachtet.
Bei der Kandidatur für den Posten des Landrats, da hatte die ÖDP zuerst eigentlich auch an eine Frau gedacht. "Der Idee hätte ein großer Charme innegewohnt", räumte Christoph Raabs ein. Aber ohne solide politische Erfahrung und noch dazu als dritte im Bunde neben zwei "richtigen Schwergewichten" habe sich die Auserkorene dann doch gegen eine Kandidatur ausgesprochen, so der Kreisvorsitzende. Nun also wird Raabs selbst wieder antreten.
Der Neustadter ist Jahrgang 1972 und hat zusammen mit seiner Frau Sandy achtjährige Zwillinge. Als selbstständiger Landmaschinenmechaniker betreibt er ein Gartentechnik- und Werkzeugzentrum in seiner Heimatstadt. Bereits seit 2001 ist er Mitglied der ÖDP, seit 2006 Kreisvorsitzender. Und: Als Herausforderer bei der Landratswahl 2008 verbuchte er seinerzeit 5,5 Prozent der Wählerstimmen für sich. "Ein nicht mal schlechtes Ergebnis", sagt Raabs heute im Rückblick über die Wahl 2008.
Politische Visionen
Auch die aktuellen Wahlkampfthemen des Neustadters standen bereits fest. Stringent führte Raabs seine Zuhörer bei der Nominierungsversammlung durch seine drei großen politischen Visionen für den Landkreis Coburg. "Mit Haut und Haaren und mit allem was ich habe werde ich dafür kämpfen, dass es keinen neuen Flugplatz in Neida gibt", machte der 41-Jährige deutlich. Bereits sein Parteikollege, der Coburger Stadtrat Klaus Klumpers, hatte bei der Nominierung der Kandidaten für die Stadtratsliste ähnlich markante Aussagen getroffen.
Ein weiterer Punkt von Raabs: "Eine weitere massive Verschuldung, so wie es bisher der Fall war, kann nicht geduldet werden." Raabs verwies auf die Auswirkungen des demografischen Wandels; Angesichts anhaltender Verschuldung gehe die Entwicklung dahin, dass immer mehr Schulden von immer weniger Bürger getragen werden müssten. "Die Sache wird aus dem Ruder laufen, wenn wir so weiter machen", warnte der Landratskandidat.
Er könne sich nicht vorstellen, dass sinnvolle Investitionen nicht auch auf jeweils kostengünstigere Art und Weise verwirklicht werden könnten. Gerade beim Bau öffentlicher Gebäude bedeute dies aber, dass eben nicht ein "Selbstverwirklichungskurs für Architekten" ausgerufen werden könne - mit dem Ziel, möglichst hochwertige "architektonische Juwele" zu schaffen. "Zweckbauten reichen hier völlig aus", so Christoph Raabs.
Der dritte große Themenbereich: "Es kann nicht richtig sein, Kinder in ein Schema F zu packen und dabei nicht mehr auf die Individualität von Eltern, Kinder und der jeweiligen Lebensumstände zu achten." Im Zentrum der Kritik des ÖDP-Kreisrates steht das bereits im Kreistag heiß diskutierte Modellprojekt zur verpflichtenden Ganztagsschule ab der ersten Klasse im Mittelschulverband "Rund um den Prälax" in Sonnefeld.
Eine Halbtagsalternative soll für die Eltern insofern nicht einmal mehr zur Wahl stehen. "Das können wir nicht wollen, das ist auch nicht im Sinne unserer Gesellschaft", betont Raabs und hofft inständig auf ein Veto vom bayerischen Kultusministerium. Er verspricht: "Als Landrat werde ich das zum Top-Thema machen."