Ein Treffpunkt am See, offen für alle und mit Café: Diese Idee steckte hinter dem "Bürgerhaus Wüstenahorn", als sie das erste Mal Gestalt annahm. Das ist nun schon einige Jahre her. Diskutiert wurden damals Projekte, die im Zuge des Förderprogramms "Soziale Stadt" in Wüstenahorn angegangen werden könnten.
Das "Bürgerhaus" war eines davon, doch fiel es den Mittelkürzungen des Bundes vor einigen Jahren zum Opfer. Der Bund, der die ganzen Förderprogramme für Städtebau finanziert, wollte sparen.
2015 wurden dann die Förderprogramme wieder neu aufgelegt. Allerdings wurde nun eine völlig neue Planung fürs Bürgerhaus verlangt. Es gab also einen Architektenwettbewerb, und im Juni 2016 beschloss der Bau- und Umweltsenat, dass der Siegerentwurf des Büros StudioGründerKirfel umgesetzt werden solle.
Im Dezember 2016 segnete der Bau- und Umweltsenat die Entwurfsplanung ab; seither arbeitet die Wohnbau Stadt Coburg (WSCO) daran, diesen Entwurf umzusetzen: Die einzelnen Gewerke sind ausgeschrieben, die alte Post am Wolfgangsee abgerissen. Nun folgte der letzte und entscheidende Schritt, bevor die Bauarbeiter anrücken: Der Finanzsenat gab am Dienstag die erforderlichen Mittel frei.
Auf zwei Millionen Euro bezifferte Ullrich Pfuhlmann von der Wohnbau Stadt Coburg die reinen Baukosten. Hinzu kommen 90 000 Euro für die Ausstattung und 229 000 Euro für den Abriss des alten Gebäudes - insgesamt eine Summe von 2,32 Millionen Euro. Die Regierung von Oberfranken hat Städtebaufördermittel in Höhe von 1,185 Millionen Euro in Aussicht gestellt, so dass der Stadt für den Bau ein Eigenanteil von rund 1,4 Millionen Euro bleibt, den sie selbst aufbringen muss.