Der drei Jahre alte Noel möchte einmal Feuerwehrmann werden. Beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr durfte er nun schon einmal einen richtigen Feuerwehrhelm und eine Feuerwehrjacke anziehen und auf dem Kommandantensitz im Feuerwehrauto Platz nehmen. Und war sichtlich stolz darauf.

Für sich begeistern, das möchte die Feuerwehr Coburg mit ihrem Tag der offenen Tür. "Viele Coburger wissen gar nicht, wo sich die Feuerwehr befindet. Wir werden oft danach gefragt", berichtet Vorsitzender Daniel Forkel. Am Sonntag schienen es viele zu wissen: Schon am Vormittag begann der Besucherstrom zum Depot im Dammweg.

Die etwas älteren Löschfahrzeuge außer Dienst, darunter auch eine Drehleiter und ein Motorrad, die immer noch liebevoll gehegt und gepflegt werden, weckten viele Erinnerungen. Die Gerätschaften, auf den 16 modernen Großfahrzeugen wurden für die Besucher greifbar, denn die Rollläden an den Fahrzeugen waren alle weit offen. Auch die zwei Drehleitern konnten bestaunt werden.

Die Feuerwehrjugend hatte einen extra Stand und erklärte dort das feuerwehrtechnische Gerät perfekt und mit viel Fachwissen. Das Maskottchen der Feuerwehr, der Löschdrache Grisu, drehte den ganzen Tag lang seine Runden, genauso wie der "Löschzug", der die künftigen Floriansjünger über das Gelände chauffierte. Der Höhepunkt war schließlich die Übung am Nachmittag: Szenario war ein Brand in der Waschhalle, bei dem die Flammen bereits aus dem Dachstuhl schlugen. Das Feuer war nicht echt, das Löschwasser schon.

Auch die anderen Hilfsorganisationen waren beim Tag der offenen Tür vertreten: Der ASB hatte einen Verbandsplatz aufgebaut, das Rote Kreuz zeigte das Fahrzeug der Unterstützungsgruppe der Einsatzleitung, das bei Großschadensereignissen zum Einsatz kommt, sowie einen Rettungswagen, das THW präsentierte seinen Radbagger, und die Psychosoziale Notfallversorgung stellte sich vor.