Meilenstein in Oberfranken: Der Ausbau der B4 in Coburg macht Fortschritte, sowohl in Bezug auf die Planungen als auch auf die Umsetzung. Nach jahrelangen Diskussionen um die Baumaßnahme gibt es nun konkrete Entwicklungen. Zur Erweiterung der Bundesstraße im Weichengereuth wurde in der vergangenen Woche eine Kompromisslösung für den Ausbau bekannt gegeben.
Im Landkreis Bamberg kommt es gegenwärtig zu Verkehrseinschränkungen: Auslöser ist eine schadhafte Brücke über der B505 bei Strullendorf. Aus Sicherheitsgründen wurde das Bauwerk kurzfristig gesperrt.
Kompromiss bei B4-Ausbau in Coburg: Regierung von Oberfranken attestiert "bedeutenden Fortschritt"
Der Coburger Stadtteil Weichengereuth im Stadtsüden ist vor allem durch seine Bedeutung in Sachen Verkehr bekannt. Er liegt entlang der B4, die eine zentrale Nord-Süd-Verbindung darstellt und sowohl für den innerstädtischen als auch für den überregionalen Verkehr von Bedeutung ist.
"Der zukunfts- und leistungsfähige Ausbau der B4 im Bereich des Weichengereuth beschäftigt die Region, die Wirtschaft und die IHK zu Coburg schon lange", wird der Coburger IHK-Präsident Andreas Engel in einer Mitteilung der Industrie- und Handelskammer zitiert. "Mit dem vorgestellten Kompromiss ist es gelungen, den Gordischen Knoten aus verhärteten Einzelpositionen zu durchschlagen."
Nach intensiven Vermittlungsgesprächen konnte eine Übereinkunft für das Infrastrukturprojekt erzielt werden. Die ursprünglich geplante vollständige Vierspurigkeit wurde zugunsten einer angepassten Lösung verworfen, die sowohl den Verkehrsfluss verbessern als auch die Anliegen der Anwohner berücksichtigen soll. Der vorgestellte Kompromiss wurde von der Regierung von Oberfranken als "bedeutender Fortschritt" für die Verkehrsinfrastruktur im Coburger Süden bezeichnet. "Ergebnis ist ein Gesamtpaket mit Verbesserungen für Schiene, Straße und Radverkehr", heißt es in der am 16. Mai veröffentlichten Verlautbarung der Regierung.
Behörde stellt diverse Baumaßnahmen vor - folgende Projekte sollen umgesetzt werden
Die Kompromissbereitschaft von Stadt und Landkreis, der Gemeinde Ahorn und der IHK beende eine "jahrzehntelange Diskussion" und stelle die Weichen für eine "gute Verkehrsentwicklung" im Coburger Süden.
Nach Behörenangaben sollen folgende Projekte vorangetrieben und umgesetzt werden:
- Der zweigleisige Ausbau der Bahnlinie mindestens südlich des Bahnhofs, möglichst mit einem zusätzlichen Halt für den Schienen-Nahverkehr im Coburger Süden.
- Der Ersatz der Südzufahrt durch Neubau mit Vollanschluss, finanziert durch den Bund.
- Die Ertüchtigung der B4 im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans, um Leistungsfähigkeit und Sicherheit zu erhöhen, mit einer Breite von maximal 17 Metern (einschließlich Wegen) außerhalb der Knotenpunkte.
- Dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B4 im gesamten Stadtgebiet auf maximal 50 km/h und Überwachung mit stationären Geschwindigkeitsmessern.
- Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke über B4 und Bahn und Führung der Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr an der Itz.
Bauamt kündigt umfassende B4-Arbeiten an - Sanierung von Brücken und Fahrbahn
Das Staatliche Bauamt Bamberg setzt derweil die in den letzten Jahren begonnenen Arbeiten zur Instandsetzung von Brücken- und Stützbauwerken sowie zur Fahrbahnsanierung der B4 im Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Frankenbrücke und Judenberg fort. Diese Schritte sind jedoch nicht direkt Teil des Kompromisses zum Ausbau der Bundesstraße, sondern betreffen notwendige Erhaltungsmaßnahmen.
"Die Bauarbeiten im aktuellen Abschnitt auf den östlichen Richtungsfahrbahnen einschließlich der Judenbergbrücke mit der Sanierung der bahnseitigen Stützmauern sind so weit fortgeschritten, dass das restliche Teilstück im Bereich der Frankenbrücke begonnen werden kann", heißt es in einer Ankündigung des Bauamts vom vergangenen Montag (19. Mai 2025).
Hierfür sei es notwendig, die Abfahrt von der Frankenbrücke in Richtung Norden zu sperren. Die Umleitung für den Verkehr in nördlicher Richtung erfolgt demnach über die Anschlussstelle Creidlitz-Triebsdorf. "Die notwendige Herstellung der umfangreichen Verkehrssicherungsmaßnahmen erfolgt ab Montag, 2. Juni 2025", teilt die Behörde mit.
Achtung, Autofahrer: Sperrung und Umleitung bis Mitte Juni erforderlich
Zusätzlich seien im Bereich der Callenberger Brücke Beton-Instandsetzungsarbeiten und Restarbeiten erforderlich. Diese Arbeiten werden voraussichtlich von Donnerstag (22. Mai 2025) bis Montag (26. Mai 2025) durchgeführt. Vorsicht: Die Maßnahmen können dem Bauamt zufolge zu verkehrlichen Einschränkungen auf der Callenberger Straße führen.
Weiter seien im Bereich der Judenbergbrücke die Demontage der bauseits hergestellten Schalung und die unterseitige Sanierung der Brücke durchzuführen. "Hierfür ist die Einrichtung einer jeweils halbseitigen Sperrung mit innerörtlicher Umleitung notwendig", erklärt das Bauamt. Die Durchführung der Arbeiten wird demzufolge voraussichtlich ab dem 26. Mai bis zum 13. Juni 2025 erfolgen. "Die Brücke über die Judenbergstraße zeigt aufgrund der Verkehrsbelastung und Witterungseinflüssen Verschleißerscheinungen", heißt es in der Mitteilung der Behörde.
Um die Sicherheit und Funktionalität der Brücke zu gewährleisten, würden der Fahrbahnaufbau, Abdichtungen, Brückenkappen sowie Schutzplankensysteme und Geländer erneuert. Zudem müssten unterhalb des Bauwerks Betoninstandsetzungsarbeiten durchgeführt werden. An den bestehenden bahnseitigen Stützmauern sollen Instandsetzungsmaßnahmen an Borden und Kappen erfolgen. Geplant ist ferner die Erneuerung des sogenannten Schutzsystems.
Amt verweist auf "unvermeidbare Beeinträchtigungen und Verkehrsbehinderungen"
Im Bereich der östlichen Richtungsfahrbahnen werden die schadhaften Asphaltbinder- und Asphaltdeckschichten erneuert und ein lärmmindernder Fahrbahnbelag eingebaut. "Der gesamte Mittelstreifen einschließlich aller Schutzeinrichtungen wird im Baubereich neu hergestellt", erläutert das Bauamt.
Weiterhin sollen durch die Stadt Coburg in Teilbereichen Erneuerungen der Entwässerungseinrichtungen durchgeführt werden.
"Für unvermeidbare Beeinträchtigungen und Verkehrsbehinderungen während der notwendigen Bauwerksinstandsetzungen und Fahrbahnsanierungen bittet das Staatliche Bauamt Bamberg die Verkehrsteilnehmer um Verständnis", hält die Behörde in Hinblick auf die umfassenden Baumaßnahmen rund um die B4 in Coburg fest.
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