- Die Entstehung der Parkanlage
- Vom markgräflichen Hofgarten zum Bürgerpark
- Was es im Bayreuther Hofgarten zu entdecken gibt
- Informationen zum Besuch
Der an das Neue Schloss angrenzende Bayreuther Hofgarten ist ein beliebter Ort für eine kleine Auszeit im Grünen. Aber auch historisch ist er interessant. Wir stellen ihn dir hier vor.
Die Entstehung der Parkanlage
Schon 1580, als der damalige Markgraf noch auf der Plassenburg residierte, gab es am Platz der heutigen Parkanlage einen kleinen, markgräflichen Nutz- und Blumengarten. Als Markgraf Christian seine Residenz nach Bayreuth verlegte, ließ er den Garten zwischen 1605 und 1609 in einen Lustgarten umwandeln. Ab 1626 gab es eine Reit- und Rennbahn. Markgraf Christian Ernst ließ den Hofgarten ab 1670 erweitern und ein eigenes Ballhaus bauen.
Nach dem Brand des Alten Schlosses und dem Bau des Neuen Schlosses ab 1753 ließ das Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth den Hofgarten auf insgesamt 14 Hektar vergrößern und völlig umgestalten. Die 1679 gepflanzte Mailbahn-Allee wurde in die Neuanlage mit einbezogen. Hier wurde Baille-Maille gespielt, bei dem man mit einem Holzschläger einen Holzball durch ein Ziel schlagen musste; also eine Art frühes Krocket oder Golf. Ursprünglich mit Linden, später mit Weiden und Erlen, 1793 mit Pappeln und 1844 mit Eschen bepflanzt, wird die ehemalige Spiel-Allee seit 1943 aus Eichen gebildet.
Die Mitte des Gartens bildete ein Kanal in L-Form mit Wasserbecken und Inseln. Er ist heute noch das Herzstück des Hofgartens. Das Markgrafenpaar ließ außerdem Hecken, Laubengänge, Kieswege, Brücken, Inseln und Blumenrabatten anlegen. Der Garten wurde zum Park und ein Ort zum Feiern, Spazieren und Spielen.
Vom markgräflichen Hofgarten zum Bürgerpark
Nach 1789 ließ Markgraf Alexander den barocken Hofgarten zum freieren englischen Landschaftsgarten umgestalten. Dennoch sind die Grundzüge des barocken geometrischen Gartens noch heute sichtbar: Der Kanal sowie die drei Hauptalleen bestimmen die Anlage. Einige barocke Formen wurden auch rekonstruiert: So beispielsweise das Parterre vor dem südlichen Teil des Neuen Schlosses 1990.
Der ursprünglich nur für den markgräflichen Hof und seine Gäste reservierte Hofgarten wurde ab 1790 öffentlich zugänglich, als die Region preußisch wurde. Seitdem können alle Bürger*innen den Park mitten im Stadtzentrum zur Erholung nutzen.
Bei einem Spaziergang durch den Hofgarten kannst du neben schattigen Alleen, verträumten Kanalbrücken, Wiesen und Blumenbeeten noch mehr entdecken. Beispielsweise leben zahlreiche Vogel- und Fledermaus-Arten in den wertvollen alten Baumbeständen.
Was es im Bayreuther Hofgarten zu entdecken gibt
Du findest im Bayreuther Park ein Monopteros, einen antiken Rundtempel mit Säulen – natürlich nur eine Nachahmung aus späterer Zeit: Der runde Sonnentempel im südlichen Hofgarten wurde 1805 als Musikpavillon errichtet – zu Ehren eines Besuchs der preußischen Königin Luise. Auch heute wird er noch für kleinere Konzerte genutzt.
Eine große Neptungruppe, die 1763 von den Gebrüdern Räntz begonnen wurde, blieb unvollendet. Diese und weitere Skulpturen finden sich heute verstreut im Park. Mach dich auf die Suche nach den Figuren aus der antiken Mythologie.
2017 wurde ein neuer Spielplatz im hinteren Teil der Anlage eingeweiht. Unter dem Motto "Spielen mit Wilhelmine" wurden Elemente des neuen Schlosses und des Hofgartens aufgegriffen. Ein Spielschloss, Schaukeln und weitere Spielgeräte warten auf deine Kinder. Außerdem gibt es einen ausgewiesenen Radweg entlang der östlichen Grenze des Hofgartens und im östlichen Teil eine offizielle Liegewiese.
Informationen zum Besuch
- Adresse: Hofgarten Bayreuth, Ludwigstraße 21, 95444 Bayreuth
- Anfahrt: ab Bayreuth Hauptbahnhof mit Bus 314, Haltestelle "Sternplatz".
- Parken kannst du in der Innenstadt
- Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet und jederzeit frei zugänglich
- Eintrittspreis: Eintritt frei
- Leinenpflicht für Hunde
- Plan des Hofgartens
- Informationen für Menschen mit Behinderung
Und hier findest du noch mehr fränkische Gartenparadiese.