In Goldkronach im Kreis Bayreuth hat am frühen Montagmorgen (7. Juli 2025) ein Storchennest auf einer Stromleitung für einen Stromausfall gesorgt.

Wie Michael Bartels, stellvertretender Pressesprecher Bayernwerk AG, im Gespräch mit inFranken.de erzählt, habe der Storch versucht, auf einem Strommast ein Nest zu bauen. Um 5.15 Uhr haben dann Äste und Zweige auf der Leitung für einen Kurzschluss gesorgt.

Storchennest blockiert Stromleitung: Zahlreiche Menschen in Oberfranken ohne Strom

"Etwa 1200 Haushalte in Goldkronach und Teile von Bad Berneck und Bindlach waren vom Stromausfall betroffen", so Bartels. Die Äste und Zweige mussten von einem Mitarbeiter des Bayernwerks entfernt werden. Solange wurde die Leitung vom Stromnetz genommen. Gegen 7.15 Uhr war der Einsatz beendet. 


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Dass Vögel Nester auf Stromleitungen bauen, passiere immer wieder, so Bartels gegenüber inFranken.de. "Das kann für die Tiere gefährlich werden. Stromschläge sind nicht ausgeschlossen. Doch das ist die Natur - hierauf haben wir keine Einwirkung."

Man versuche, mit Maßnahmen wie etwa Flatterbändern, Vögel davon abzuhalten, Nester auf Hochspannungsleitungen zu bauen, heißt es. Doch die Maßnahmen greifen nicht immer.

Rätsel um Storchennest: Zeit zum Nestbau eigentlich schon vorbei

Warum der Storch jetzt noch begonnen hat, sein Nest zu bauen, sei ein wenig rätselhaft. Störche brüten zwischen April und August und beginnen vorher bereits mit dem Nestbau.

"Eigentlich ist es jetzt zu spät fürs Nest", so Bartels. Dies habe ihm auch der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) bestätigt, wie der BR in einem Bericht ergänzt.

In Frensdorf im Landkreis Bamberg musste vor kurzer Zeit die Feuerwehr anrücken, um ein Storchenjunges von einem Kirchendach zu retten. Es war in einem Gitter am Dach festgehangen und schlug "immer wieder hilflos um sich", wie die Feuerwehr Frensdorf erklärte.