Im Prozess wegen verschiedener Brand- und Buttersäure-Anschläge im Bamberger Rotlicht-Milieu wurden erneut Zeugen vernommen. Verteidiger Stefan Tierel, der den Hauptangeklagten Winfried E. (Namen geändert) will damit Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Peter U. schüren, der seinen Mandanten schwer belastet hatte. U. hatte angegeben, dass E. der Hintermann hinter den Anschlägen auf ein konkurrierendes Bordell gewesen sei - was E. zum Hauptangeklagten macht. Neben ihm müssen sich sechs weitere Männer wegen diversen Straftaten im Rotlicht-Milieu verantworten. Während einige längst gestanden haben, bestreitet E. , die Straftaten angeordnet oder auch nur davon gewusst zu haben.
Tierels Beweisanträge beziehen sich nun auch auf unterschiedliche Angaben, die U. im Prozess und bei seiner polizeilichen Vernehmung gemacht hatte. So hatte U. unter anderem ausgesagt, dass es keine außerehelichen Affären mit Prostituierten gab und dass er nicht dem Motorradclub Bandidos angehört. Die von Tierel geforderten Zeugen sagten an diesem Verhandlungstag aber auch nichts aus, was von den Angaben U.s abweichen würde.
Ein weiteres Mitglied der Bandidos erklärte, dass Peter U. niemals diesem Motorradclub angehört habe. "Er war öfter bei uns im Motorrad-Laden, aber wenn das jeden zum Mitglied machen würde, hätten wir 500 Mitglieder. Ich weiß nicht mal, ob U. einen Motorrad-Führerschein hat." Auch was die ab Herbst 2016 an Prostituierte vermietete Wohnungen angeht, habe U. keine Aufgaben übernommen. "Er hat sich vielleicht für die eine oder andere Sache interessiert, aber das war's auch." Als ihn E.s Verteidiger fragte, welche Tätowierungen U. trage, antwortete der Zeuge: "Das weiß ich nicht, so intim waren wir nie.
Eine eigens aus Fulda herbeigeholte ungarische Prostituierte bestritt, dass sie mit U. mehr als nur geschäftliche Beziehungen hatte: "Ich hatte nichts mit U., ich habe schließlich Kinder."
Auf die Frage, wer im Bordell das Sagen hatte, erklärte die Zeugin: "Soweit ich weiß, war der Ältere der Chef.". Sie bezieht sich damit auf den Hauptangeklagten. Den Mitangeklagten U. habe man hingegen als "Hausmeister" bezeichnet. Der habe aus ihrer Sicht nach einen ordentlichen Job gemacht, sei freundlich gewesen, von Streitigkeiten mit E. habe sie nichts mitbekommen. Auch von einem von U. angeblich gewünschten Waffenschmuggel, den eine andere Zeugin zur Sprache brachte, wisse die Ungarin nichts.
Vorsitzender Manfred Schmidt ließ sich von der Zeugin noch einmal das "Geschäftsmodell" erläutern: Die Prostituierten mieten Zimmer und gehen dort ihrer Arbeit nach, die Miete wird in zwei Raten am Sonntag und am Mittwoch bezahlt. Nach U.s Inhaftierung habe zunächst E. das Geld kassiert. Als auch der verhaftet wurde, hielt E.s Lebensgefährtin Jasmin V. den Laden am Laufen.
Die Sitzung wird am Montag, 16. Juli, fortgesetzt. Die weitere Termin-Abstimmung ist gerade für die insgesamt acht Verteidiger nicht ganz einfach, weshalb der Prozess an diesem Tag erst um 16 Uhr beginnt und sich wohl länger in den Abend ziehen wird. Zunächst sind vier weitere Zeugen geladen, dann sollten die Plädoyers des Staatsanwalts Daniel Heppt und der ersten Verteidiger folgen.
Wenn es dann nicht noch weitere unerwartete Wendungen geben sollte, dürfte spätestens am Mittwoch, 18. Juli, das Urteil im Bamberger Rotlicht-Prozess gefällt werden.
Tierels Beweisanträge beziehen sich nun auch auf unterschiedliche Angaben, die U. im Prozess und bei seiner polizeilichen Vernehmung gemacht hatte. So hatte U. unter anderem ausgesagt, dass es keine außerehelichen Affären mit Prostituierten gab und dass er nicht dem Motorradclub Bandidos angehört. Die von Tierel geforderten Zeugen sagten an diesem Verhandlungstag aber auch nichts aus, was von den Angaben U.s abweichen würde.
Ein weiteres Mitglied der Bandidos erklärte, dass Peter U. niemals diesem Motorradclub angehört habe. "Er war öfter bei uns im Motorrad-Laden, aber wenn das jeden zum Mitglied machen würde, hätten wir 500 Mitglieder. Ich weiß nicht mal, ob U. einen Motorrad-Führerschein hat." Auch was die ab Herbst 2016 an Prostituierte vermietete Wohnungen angeht, habe U. keine Aufgaben übernommen. "Er hat sich vielleicht für die eine oder andere Sache interessiert, aber das war's auch." Als ihn E.s Verteidiger fragte, welche Tätowierungen U. trage, antwortete der Zeuge: "Das weiß ich nicht, so intim waren wir nie.
Eine eigens aus Fulda herbeigeholte ungarische Prostituierte bestritt, dass sie mit U. mehr als nur geschäftliche Beziehungen hatte: "Ich hatte nichts mit U., ich habe schließlich Kinder."
Auf die Frage, wer im Bordell das Sagen hatte, erklärte die Zeugin: "Soweit ich weiß, war der Ältere der Chef.". Sie bezieht sich damit auf den Hauptangeklagten. Den Mitangeklagten U. habe man hingegen als "Hausmeister" bezeichnet. Der habe aus ihrer Sicht nach einen ordentlichen Job gemacht, sei freundlich gewesen, von Streitigkeiten mit E. habe sie nichts mitbekommen. Auch von einem von U. angeblich gewünschten Waffenschmuggel, den eine andere Zeugin zur Sprache brachte, wisse die Ungarin nichts.
Vorsitzender Manfred Schmidt ließ sich von der Zeugin noch einmal das "Geschäftsmodell" erläutern: Die Prostituierten mieten Zimmer und gehen dort ihrer Arbeit nach, die Miete wird in zwei Raten am Sonntag und am Mittwoch bezahlt. Nach U.s Inhaftierung habe zunächst E. das Geld kassiert. Als auch der verhaftet wurde, hielt E.s Lebensgefährtin Jasmin V. den Laden am Laufen.
Die Sitzung wird am Montag, 16. Juli, fortgesetzt. Die weitere Termin-Abstimmung ist gerade für die insgesamt acht Verteidiger nicht ganz einfach, weshalb der Prozess an diesem Tag erst um 16 Uhr beginnt und sich wohl länger in den Abend ziehen wird. Zunächst sind vier weitere Zeugen geladen, dann sollten die Plädoyers des Staatsanwalts Daniel Heppt und der ersten Verteidiger folgen.
Wenn es dann nicht noch weitere unerwartete Wendungen geben sollte, dürfte spätestens am Mittwoch, 18. Juli, das Urteil im Bamberger Rotlicht-Prozess gefällt werden.