Während am Sonntagnachmittag überall im Stadtgebiet die Schneemänner aus dem Boden wuchsen und sich der Sauersberg wieder einmal in ein Schlittenparadies verwandelte, ging es für die Autofahrer in und um Bamberg langsamer als sonst voran.
Auf Vorwürfe einzelner Verkehrsteilnehmer, es sei trotz sieben Zentimeter Neuschnee spät und örtlich überhaupt nicht geräumt worden, erwidert Steffen Schützwohl, Pressesprecher der Stadt Bamberg: "Nach meiner Kenntnis waren gestern sämtliche Räumfahrzeuge des Entsorgungs- und Baubetriebs im Einsatz. Aber es kann halt nicht überall gleichzeitig geräumt sein - zumal es ja noch ordentlich nachgeschneit hat." Einige Probleme habe es wohl mit Autos ohne jegliche Winterausrüstung gegeben, die im Berggebiet hängen geblieben sind. Das habe auch zu Behinderungen des Räumdienstes geführt.
Während der Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt Bamberg (EBB) für den Straßenwinterdienst im Stadtgebiet unterwegs ist, ist auf Teilen der Einfallstraßen auch das Staatliche Bauamt im Einsatz. Erste Priorität für den Winterdienst haben "verkehrsbedeutende und gefährliche Straßen und Plätze, insbesondere Hauptstraßen, Durchgangsstraßen, Bergstrecken, Buslinien, Krankenhäuser und Schulen", es folgen "verkehrsbedeutende Nebenstraßen", keinen Winterdienst gibt es hingegen für sogenannte nachrangige Nebenstraßen (Anlieger-, Wohn- und Spielstraßen, Tempo-30-Zonen).
Alle Verkehrsteilnehmer müssten jedoch damit rechnen, dass vor 7 und nach 20 Uhr nicht mehr geräumt und wird. "In der Nacht greift der städtische Straßenwinterdienst nur in Extremfällen ein", teilt die Stadt dazu mit. 270 Straßenkilometer sind nach einem festgelegten Einsatzplan maschinell zu räumen und zu streuen. Neben rund 60 Kilometern Radwegen gehören Gehwege, Fußgängerüberwege, die Fußgängerzone sowie Bushaltestellen und der Bereich des ZOB zu den Einsatzgebieten.
Auch wenn der Rest der Woche laut "Wetterochs" überwiegend sonnig und trocken bleibt, lohnt der Blick nach oben: In den nächsten Tagen droht noch die eine oder andere Dachlawine.