Nach dem langen Ringen im vergangenen Jahr um die Zukunft von Bambergs größtem Volksfest und um die Beteiligung der Stadt laufen jetzt die organisatorischen Vorbereitungen für die 68. Sandkerwa auf Hochtouren. "Die Zusammenarbeit mit den Vertretern des Bürgervereins ist einwandfrei", sagt Horst Feulner, der neben Jürgen Wirth vom Bürgerverein 4. Distrikt einer von zwei Geschäftsführern der Sandkerwa GmbH ist.

Es wachse ein Team zusammen, das schlagfähig sei, so Feulner, der auch den städtischen Kongress- und Event-Service leitet. Gemeinsam soll die Kirchweih in diesem Jahr vom 23. bis zum 27. August wieder gelingen, nachdem sie im vergangenen Jahr vom Bürgerverein wegen zu hoher finanzieller und haftungsrechtlicher Risiken abgesagt worden war.


Mehrere Sponsoren

Der Bereich Finanzen und Sicherheit fällt nun komplett in den Zuständigkeitsbereich von Feulner. Er sei guter Dinge, dass die darin gesteckten Ziele erreicht werden. Diese sind vor allem, die Sandkerwa auf finanziell stabile Beine zu stellen. Zwar hat der Stadtrat einen Rettungsschirm von bis zu 125 000 Euro genehmigt, mit dem ein möglicher Verlust ausgeglichen werden könnte. Doch soll am besten bereits heuer kein Cent davon angerührt werden, so lautet auch die Devise von Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD).

"Wir werden Sponsoren mit im Boot haben", erklärt Feulner eine deshalb erforderliche Neuerung in diesem Jahr. Allerdings könne er noch nicht verraten, um welche Sponsoren es sich handle - es sollen jedenfalls mehrere Unterstützer sein. "Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen." Das soll aber in Kürze der Fall sein. Auch bei den Festabzeichen wird es in diesem Jahr wohl Änderungen geben - Genaueres soll noch bekannt gegeben werden. Außerdem seien erste "ermunternde" Gespräche mit den Wirten geführt worden, die derzeit noch nicht abgeschlossen seien, so Feulner. Das Sicherheitskonzept sei ebenso in der Abstimmung, hierzu habe es bereits Gespräche mit dem Ordnungsamt, der Polizei, den Rettungskräften und dem Sicherheitsdienst gegeben. Nächste Woche könnte dieses bereits stehen.

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Bei der "Neuauflage" in diesem Jahr erwarten den Sandkerwa-Fan grundsätzlich aber wohl keine Überraschungen: "Es gibt keine großen Veränderungen", sagt Feulner und verweist auf die kurze Vorbereitungszeit. So soll sowohl die Größe des Festes als auch die Zahl der Stände nahezu gleich gegenüber der bisher letzten Sandkerwa vor zwei Jahren sein.

Für den traditionellen Teil der Kirchweih ist weiterhin der Bürgerverein zuständig. Dessen neue Vorsitzende Barbara Kropf, die neben OB Starke als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Sandkerwa-Gesellschaft fungiert, spricht von derzeit intensiven Vorbereitungen, die voll am Laufen seien.

Das Programm soll bekannte Elemente wie Hahnenschlag, Fischerstechen, Schützenproklamation oder Feuerwerk beinhalten. Allerdings steht wohl noch nicht fest, von wo aus das Feuerwerk am Kerwa-Montag abgeschossen werden wird. Zuletzt war es auf der Regnitz vor Klein Venedig abgefeuert worden. Ein genaueres Festprogramm soll in ein paar Wochen bekannt gegeben werden.

Der Stress für die Organisatoren ist knapp drei Monate vor der Sandkerwa hoch, doch überwiegt die Vorfreude: "Die Sandkerwa kommt!", sagt Barbara Kropf. Vergessen scheint der Ärger um die schwierige Rettung und der Rückzug der früheren Vorsitzenden Gisela Bosch und ihrer Stellvertreterin Ulrike Heucken, die bis vergangenes Jahr auch Geschäftsführerin der Sandkerwa war.