"Julia ist die liebenswerteste Person der Welt. Sie ist immer für uns da und setzt sich mit Herzblut für andere ein", erklärt Alexander, Julias Freund.

Nach einer Amerika-Reise vor einem Jahr stellte sich Julias Leben auf den Kopf. Sie ist lange krank, ihre Blutwerte verschlechtern sich stetig, doch die Ärzte sind ratlos. Fast ein Jahr später, im März 2025, dann die schockierende Diagnose: Julia hat akute myeloische Leukämie, Blutkrebs. Sie braucht eine Stammzellspende, um zu überleben, doch es gibt noch keinen passenden Spender, erläutert die DKMS. Eine vierfache Mutter aus Oberfranken muss ebenfalls um ihr Leben kämpfen: "Warum ich?", fragt sie.

Leukämie-Erkrankung begann mit einer Erkältung

Im März 2025 bekam Julia die Schock-Diagnose. "Das kam für uns völlig unerwartet", erzählt Alexander im Gespräch mit inFranken.de. Angefangen habe alles direkt nach der USA-Reise, die das Paar im vergangenen Sommer unternommen hatte.

"Sie war lange stark erkältet, das hat sich bestimmt über sechs bis acht Wochen gezogen", erzählt Alexander. Keiner der Ärzte entdeckte den Krebs, Julia ging weiterhin von einem Infekt aus. Erst Monate später folgte die Diagnose - mit einem Schlag änderte sich für das Paar alles.

Die beiden sind bereits seit 3,5 Jahren zusammen, wohnen gemeinsam in einer Wohnung in Zapfendorf. Kennengelernt haben sie sich während Corona, als Julia in einem Supermarkt jobbte. "Für mich ist sie mein Ruhepunkt. Ich komme heim und vergesse den Stress von der Arbeit, weil sie mit ihrem Lächeln einfach da ist", sagt der 27-Jährige. Julia sei "herzenslieb, aufgeweckt und hat immer für jeden ein offenes Ohr."

Am Samstag wird im Kreis Bamberg ein Lebensretter gesucht

Am Samstag, 7. Juni 2025, findet nun die nächste Typisierungsaktion für Julia statt. Ort: Johanniter-Rettungswache Schlüsselfeld (Batschkastraße 17) von 13 bis 16 Uhr. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

"Ihre einzige Chance ist eine passende Stammzellenspende!", betonen die Johanniter. Doch bislang konnte kein passender Spender gefunden werden. Deswegen geht die Suche weiter: Bei der Typisierungsaktion der Johanniter in Schlüsselfeld kann sich jeder gesunde Mensch ab 17 Jahren mit einem einfachen und schmerzfreien Wangenabstrich sich in eine Stammzellenspender-Datenbank aufnehmen lassen und eröffnet damit vielleicht Julia oder einem anderen Patienten eine zweite Chance. Der Speichel auf den Stäbchen wird im Anschluss im Labor auf sogenannte HLA-Werte untersucht. Die Gewebemerkmale von Spendern und Patienten werden verglichen, um möglichst identische Werte und damit potenzielle Spender zu finden. Je mehr Menschen sich typisieren lassen, umso größer sind die Chancen, ein Leben zu retten. 

Mit ihrer Stammzellenspende hat eine 30-jährige Erlangerin einem kleinen Mädchen das Leben gerettet. Hier teilt sie die rührende Geschichte.

"Juli ist so eine Kämpferin": 23-Jährige bleibt trotz Krankheit optimistisch

"In 90 Prozent der Fälle findet die Spende über eine Blutabnahme statt, da muss nicht groß operiert werden", betont Julias Partner Alexander. Weil das vielen nicht bewusst sei, gehe es jetzt vor allem um Aufklärung.

Auch die 23-Jährige selbst bleibe trotz ihrer Krankheit weiter optimistisch, habe immer einen lockeren Spruch parat. Die Hoffnung verlieren will ihr Partner nicht. "Die Juli ist so eine Kämpferin. Wir rocken das!", ist er sich sicher.