Die U18-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg haben im Achtelfinale Süd der Mädchen-Bundesliga (WNBL) die SG Royals Südwest mit 81:55 (27:18) geschlagen. Das Hinspiel im Saarländischen hatten die Bamberger Hoffnungen - noch ohne die Zweitligakräfte Julia Förner und Magdalena Landwehr - mit 53:57 verloren. Im Rennen um die deutsche Meisterschaft geht es nun gegen das Team Mittelhessen.
Auch wenn der Gast vor mehr als 100 Zuschauern in der Baskidhall nie in Führung lag, sah es lange nicht nach dem sicheren Sieg der Bambergerinnen aus, zu umkämpft war die Partie bis in die zweite Halbzeit hinein. Zudem boten die jungen Saarländerinnen mit Helena Eckerle (14 Punkte) und Anne Simon (9) gar zwei Bundesligaspielerinnen des TV Saarlouis Royals auf. Erstgenannte fehlte im Hinspiel.
Nervlich noch nicht ganz auf der Höhe präsentierte sich die Mannschaft der Trainer Ulf Schabacker und Konstantin Hammerl in den ersten zehn Minuten (14:10). Die Abwehr musste sich erst finden, die besten Chancen selbst aus nächster Distanz wurden vergeben. Ein Schockerlebnis gab es 3:30 Min. vor der Halbzeit beim Spielstand von 23:18, als sich Magdalena Landwehr beim Einwurf den rechten Fuß vertrat, mit schmerzverzerrtem Gesicht das Spielfeld verließ, bandagiert nach der Pause aber wieder auflaufen konnte. Eine tragende Rolle in der ersten Halbzeit übernahm vor allem auch Nina Kühhorn, die acht ihrer 14 Punkte in Hälfte 1 erzielte.
Im dritten Abschnitt (22:18) liefen die Bambergerinnen langsam heiß, in Offensive wie Defensive. Immer wieder Verwerterin schöner Anspiele war Magdalena Landwehr. Für wichtige Punkte sorgten aber auch Julia Förner, Anika Hartmann, Jana Barth und Mara Edelmann. Als Anne Simon beim Stand von 71:51 vier Minuten vor Schluss mit ihrem fünften Foul vom Feld musste, war die Partie längst entschieden. Chefcoach Schabacker erklärte: "Respekt vor beiden Teams, das war ein absolut würdiges Achtelfinale. Das Spiel war enger, als es das Ergebnis vermuten lässt. Wie so oft hat die intensive Verteidigung den Ausschlag gegeben. Magdalena Landwehr war unter den Körben überragend, Julia Förner spielte unauffällig effektiv. Aber auch die anderen Spielerinnen wie Jana Barth, Anika Hartmann, Nina Kühhorn oder Mara Edelmann haben in den entscheidenden Momenten Verantwortung übernommen, genauso wie Sarah Spiegel oder Julia Volk, die von der Bank kamen."


Prominente Gäste in der Baskidhall

Mit Dr. Bernd Montag und seiner Tochter Nadjeschda Ilmberger fand sich Prominenz unter den Zuschauern in der Gereuther Baskidhall. Montag spielte einst für den TTL Bamberg in der Bundesliga und den TSV Breitengüßbach in der 2. Liga. Jetzt hat er die "Healthineers", die Medizinsparte von Siemens, fit gemacht für die Börse. Als "Nani" Ilmberger, deren Mutter Angelika "Geli" Ilmberger für die DJK Bamberg in der 1. Liga auflief, als 18-Jährige im Sommer 2015 die DJK Brose Bamberg verließ, prophezeite ihr Trainer Schabacker eine Zukunft als Nationalspielerin. Viermal trug die 1,90 m große Modellathletin nun schon den Bundesadler auf der Brust. Am Tag vor dem WNBL-Achtelfinale in der Baskidhall glänzte sie mit 25 Punkten und zehn Rebounds im Trikot des TV Saarlouis Royals, der mit dem 85:69 gegen die Axse BasCats des USC Heidelberg die letzten Zweifel am Klassenerhalt in der Bundesliga beseitigte. Gute Worte fand "Nani" Ilmberger in Bamberg immer wieder für ihre Mannschaftskameradinnen aus dem Erstligateam. Vater und Tochter hin- und hergerissen beim Achtelfinale in der Baskidhall? Montag lächelte: "Wir siegen in jedem Fall."
DJK Brose Bamberg: Landwehr (29), Kühhorn (14), Förner (10/2 Dreier), Barth (9), Hartmann (9), Edelmann (6), Spiegel (2), Volk (2), Hofmann, Hübschmann