Für viele Kinderärzte und Eltern führt am Impfen kein Weg vorbei, während andere grundsätzliche Zweifel an Wirkung und Verhältnismäßigkeit haben. Das verdeutlichen auch wieder aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts, auf die sich die Techniker Krankenkasse (TK) beruft: Danach weist die Stadt Bamberg mit 59,5 Prozent bei Rotaviren die schlechteste Impfquote in Oberfranken aus - während es zum Beispiel in Hof 83,4 Prozent sind.

Rotaviren sind die häufigste Ursache für Magen-Darm-Infektionen bei unter Fünfjährigen. Bayernweit sind im vergangenen Jahr 2475 Kinder unter fünf Jahren erkrankt, davon 206 in Oberfranken. "Gerade die Kleinsten müssen bei einer Erkrankung häufig auch in der Klinik behandelt werden", sagt der Bamberger Kinderarzt Edgar Waldmann. "Es gibt keine rationale Begründung, nicht zu impfen."


Das sieht der Pädagoge und Coach Dirk Bayer anders: "Ich suche seit mehr als 20 Jahren nach Beweisen, dass eine Impfung wirklich wirkt und wünsche mir mehr Offenheit und Ehrlichkeit in dieser ganzen Debatte."

 

 


Gefahr bei Magen- und Darminfektionen


Das A und O bei Magen- und Darminfekten ist Flüssigkeit. "Je kleiner das Kind, desto gefährlicher ist ein Durchfall, weil es austrocknen kann", sagt Bernhard Riedl, Hausarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU München. Erst nach zwei Tagen ohne Symptome ist das Kind wieder gesund.

Meldepflichtig sind Infektionen mit Rotaviren, Adeno- und Noroviren. Stellt ein Arzt eine solche Infektion fest, übernimmt er meist die Meldung beim Gesundheitsamt. "Die Eltern sind jedoch angehalten, den Kindergarten zu informieren", erklärt Sabine Kosler, Fachberaterin für die Berliner Kindergärten der FRÖBEL Bildung und Erziehung.

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