Die Chronologie des Falles Anneli und den aktuellen Stand der Ermittlungen lesen Sie hier:


Freitag 15.59 Uhr: Termin für Beisetzung steht fest

Die entführte und ermordete Anneli aus Sachsen wird am Samstag kommender Woche (29. August) beigesetzt. An diesem Freitagabend sollte es in dem Dorf bei Meißen bereits eine Andacht geben.


16.52 Uhr: Wichtige Fragen und Antworten zum Fall Anneli finden Sie hier.


Donnerstag, 16.14 Uhr: Identität der Leiche geklärt

Die Identität der am Montagabend auf einem Bauernhof im sächsischen Lampersdorf gefundenen Frauenleiche steht zweifelsfrei fest: Es ist Anneli. Das habe die Prüfung der DNA ergeben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Lorenz Haase, am Donnerstag. Die Ermittler waren zuvor bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen.


15.45 Uhr: Ein Verdächtiger äußert sich zur Tat, der in Burgebrach Festgenommene schweigt

Vom Augenschein her sei das Mädchen klar identifiziert, das DNA-Ergebnis steht aber noch aus. "Der wissenschaftliche Nachweis fehlt noch", sagte Lorenz Haase, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden. Indes gebe es auch nach der rechtsmedizinischen Untersuchung keine Anhaltspunkte dafür, dass die 17-Jährige sexuell missbraucht wurde. In den Haftbefehlen für die 39- und 61-jährigen Tatverdächtigen werde zwar davon ausgegangen, dass die 17-Jährige erdrosselt wurde. "Es kommen aber auch andere Möglichkeiten in Betracht", erklärte Haase.

Den beiden Verdächtigen werden gemeinschaftlicher Mord und erpresserischer Menschenraub mit Todesfolge vorgeworfen. Der Ältere hatte sich zur Tat geäußert, er will das Mädchen aber nicht getötet haben. Er gab nach seiner Festnahme in Dresden den entscheidenden Hinweis auf den Fundort der Leiche. Der Jüngere, der in einem Ort nahe Bamberg in Bayern gefasst wurde, schweigt bisher.


13.35 Uhr: Todesursache unklar

Im Fall der in Sachsen ermordeten 17-jährigen Anneli steht die konkrete Todesursache auch nach der Obduktion nicht fest. "Es sind weitere toxikologisch-chemische Untersuchungen notwendig, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen werden", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Lorenz Haase, am Mittwoch. Die Ermittler könnten weiterhin nicht sagen, wann die Unternehmertochter starb. "Wir gehen nach wie vor von Freitag aus." ls sich Polizei und Eltern am Sonntag an Öffentlichkeit und Entführer wandten, war Anneli demnach längst tot.

Derweil zitiert bild.de den Oberstaatsanwalt Erich Wenzlick, dass im Haftbefehl Strangulation mit einem Gurt als Todesursache genannt wird. Anneli soll nackt in eine Grube geworfen worden sein, schreibt bild.de und beruft sich dabei auf den Polizeipräsidenten Dieter Kroll. Gegenüber inFranken.de wurden diese Zitate von den Behörden weder bestätigt noch dementiert.


Mittwoch, 7.08 Uhr: Obduktionsergebnisse werden erwartet

Im Fall der entführten und ermordeten 17-jährigen Anneli aus Sachsen werden am Mittwoch weitere Details erwartet. Die Staatsanwaltschaft Dresden will das Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung der Leiche mitteilen, die am Montagabend auf einen leerstehenden Hof in Lampersdorf bei Meißen gefunden worden war. Von der Obduktion erwarten sie sich auch Erkenntnisse über den genauen Todeszeitpunkt der Gymnasiastin. Bislang gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass Anneli bereits am Freitag getötet wurde, einen Tag nach ihrer Entführung.

Video: Anwohnerin aus Burgebrach äußert sich


16.30 Uhr: Der Stand der Ermittlungen zum Fall Anneli nach der Pressekonferenz


15.56 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet

Die Polizei betont, dass die Ermittlungsarbeit erst jetzt beginnt.


15.48 Uhr: Täter wussten wohl nicht weiter

Die Entführer waren wohl schlecht vorbereitet. Die Pläne des inzwischen festgenommenen Duos hätten nicht sehr weit gereicht, sagte Kriminaloberrat Detlef Lenk am Dienstag in Dresden. Es sei davon auszugehen, dass die beiden Männer nach den ersten Kontakten zur Familie der 17-Jährigen nicht weitergewusst hätten.


15.45 Uhr: 39-Jähriger war bei Polizei bekannt

Einer der mutmaßlichen Entführer, der 39-Jährige aus Burgebrach, war wegen eines Sexualdelikts den Ermittlern bekannt. Das teilten die Fahnder am Dienstag in Dresden mit. Der 39-Jährige sei außerdem wegen Brandstiftung und Versicherungsbetrugs aktenkundig. Das Sexualdelikt liege dabei länger zurück als die anderen Delikte. Rechtskräftig verurteilt sei er nicht.


15.40 Uhr: Täter kannte Anneli vom Sehen


Wahrscheinlich kannte mindestens einer der beiden Täter das Mädchen vom Sehen, vom Gassi gehen mit dem Hund. Außerdem hätten sich die mutmaßlichen Täter vor der Entführung wohl bei Facebook über ihr Opfer informiert.


15.35 Uhr: Keine Hinweise auf sexuelles Motiv

Laut Polizei gab es keine Hinweise auf ein Sexualdelikt. Vielmehr glauben die Ermittler, dass es sich um einen Verdeckungsmord handelt. Die Täter hatten schlicht Angst, von Anneli erkannt zu werden. Sie waren nicht maskiert. Das Motiv der Entführung war wohl Habgier.


15.30 Uhr: Polizei hatte am Sonntag den Verdächtigen

Bereits am Sonntag hatte die Polizei die erste Spur zu einem Tatverdächtigen gehabt. Von ihm seien DNA-Spuren am Fahrrad der 17-Jährigen gesichert worden, sagte Polizeipräsident Dieter Kroll am Dienstag in Dresden. Diese Spuren hätten einen Treffer in der Datenbank ergeben und zu einem vorbestraften Mann geführt. Insgesamt wurden zwei Männer als mutmaßliche Täter festgenommen.


15.22 Uhr: DNA am Fahrrad entdeckt


Am Sonntag sei am zuvor gefundenen Fahrrad des Mädchens DNA-Material eines vorbestraften Mannes gefunden worden.


15.20 Uhr: Der Vater habe Schreie gehört


Als der Vater von den Entführern angerufen wurde, habe er Schreie im Hintergrund gehört. Die Polizei glaubt, dass er Anneli hörte.


15.15 Uhr: Polizei bestätigt in der Pressekonferenz: Anneli ist tot


Bei der in Sachsen entdeckten Frauenleiche handelt es sich um die seit vergangener Woche vermisste 17-jährige Anneli. Das teilten die für den Entführungsfall zuständigen Ermittler am Dienstag in Dresden mit.


14.37 Uhr: Gerade werden die Verdächtigen vom Haftrichter in Dresden vernommen

In einer halben Stunde will die Polizei in einer Pressekonferenz Details zum Fall Anneli bekannt geben. Jetzt werden die beiden Tatverdächtigen gerade vom Haftrichter in Dresden vernommen.


14.30 Uhr: Die Familie wollte in Burgebrach ein schönes Heim schaffen


Bekannt ist im Ort aber, dass es aussah, als würde sich eine Familie langfristig ein schönes Heim schaffen. In das Grundstück wurde investiert: An den Außenanlagen sind Ansätze einer aufwändigen Gestaltung zu sehen; der Boden wurde modelliert und der etwa 900 Quadratmeter große Garten steckt mitten in der Gestaltung. Im Hausinneren sind aufwändige Umgestaltungsmaßnahmen bereits abgeschlossen worden - obwohl das Gebäude noch nicht lange steht, wurde es bereits umgebaut.

Normalerweise ist es sehr ruhig hier. Es ist eine gute Wohngegend, idyllisch, der Blick schweift weit hin zu den Rändern des Steigerwaldes. Doch heute sind die Journalisten hier und stellen Fragen. Die Burgebracher fangen an, über Familie B. zu reden. Graudumpf wie die Wolken liegt eine seltsame Unruhe über dem Ort. Das Haus der Familie B. wirkt wie verbarrikadiert. Die Jalousien sind heruntergelassen, kein Lebenszeichen ist zu sehen. Nur ein Auto mit Meißner Kennzeichen weist darauf hin, dass noch Menschen darin sind.


14.15 Uhr: Lage in Burgebrach: Bewohner geschockt, Nachbarn fassungslos

In Burgebrach ist inzwischen nahezu überall durchgesickert, dass der Verdächtige aus dem Ort kommt. Die Bewohner sind geschockt, Nachbarn fassungslos. Kaum einer kennt die Familie. "Sie sind ja erst vor drei, vier Wochen hergezogen", sagt Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk. Die Marktgemeindeverwaltung war bereits bei der Durchsuchung des Hauses durch die Kripo am Montag hinzu gezogen worden. Das war nachdem das SEK abgerückt war.



"Dass wir bei einer Hausdurchsuchung dabei sind, ist ein übliches Vorgehen", sagt Maciejonczyk. Worum es ging, sei zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt gewesen. Jetzt, wo er es weiß, zeigt sich der Bürgermeister betroffen - zumindest in den wenigen Momenten, in denen er Ruhe hat.

Seit bekannt ist, dass der mutmaßliche Täter in Burgebrach wohnt, steht sein Telefon nicht mehr still: Medienvertreter aus dem ganzen Land wollen Maciejonczyk sprechen. Er wiederholt immer wieder dasselbe: An Spekulationen will er sich nicht beteiligen und die B"s seien eben Neubürger. Er kenne sie nicht persönlich.


13.06 Uhr: Zeugen: Der Verdächtige aus Burgebrach war auch am Samstag auf dem Hof in Lampersdorf

Der Bauernhof, auf dem die Leiche des Mädchens gefunden wurde, liegt im sächsischen Lampersdorf zwischen Wäldchen und Hügeln - die idyllische Lage ist gar nicht so viel anders als im beschaulichen Burgebrach.

Seit zwei Jahren wollte der gelernte Koch, der schon auf der AIDA arbeitete, den Hof für knapp 230.000 Euro verkaufen. Der gebürtige Baden-Württemberger (Ötisheim) hatte deshalb am Freitag mehrere Besichtigungstermine am Hof und führte Interessenten herum. Auch am Samstag hielt er sich nach Zeugenberichten dort auf - also nach der Entführung Annelis!


12.39 Uhr Tatverdächtiger wohnte erst seit Kurzem in Burgebrach

Der Tatverdächtige war erst vor ein paar Wochen mit seiner Familie von Sachsen nach Burgebrach gezogen. Dort hatte B. ein relativ neu gebautes Haus gekauft. Die Außenanlagen ließ Familie B. aufwändig gestalten. Es wirkte auf die Nachbarn, als spielte Geld keine Rolle. "Die Familie hatte drei Autos", berichten Nachbarn. Doch nach unseren Informationen war B. massiv verschuldet. In Sachsen versuchte er seinen Bauernhof zu verkaufen - den Hof, auf dem am Dienstagmorgen die Leiche der jungen Frau gefunden wurde.

Als die Polizei B. am Montagvormittag verhaftete war in Burgebrach noch nicht bekannt, worum es geht. Jetzt sind die Burgebracher schockiert. "Die Familie wirkte ganz normal", sagt eine Nachbarin. "Er hat immer freundlich gegrüßt." Auffällig sei nur gewesen, dass die Rollos an den Fenstern immer unten waren und die Kinder nur kurz zum Spielen herauskamen. "aber das kann ja auch an der Hitze gelegen haben", sagt die Nachbarin. Die Burgebracher sind schockiert über den Verdacht: "So was in unserem beschaulichen Ort!"




12.22 Uhr: Die zweite Entführung innerhalb kurzer Zeit

Die Entführung von Anneli ist der zweite Entführungsfall in Deutschland in kurzer Zeit. Erst im Juni 2015 war der Miliardärssohn Würth entführt worden. Der behinderte Sohn von Schrauben-Milliardär Reinhold Würth war am 17. Juni in Schlitz gekidnappt worden. Der 50-Jährige lebte dort in einer Wohngemeinschaft für behinderte und nicht-behinderte Menschen. Einen Tag später wurde er in einem Wald bei Würzburg unversehrt an einen Baum gekettet gefunden. Die Täter im Fall Würth sind noch auf freiem Fuß. Ob es zwischen den Fällen einen Zusammenhang gibt, darüber ist nichts bekannt.


12 Uhr: Verdächtiger hatte Geldprobleme

Nach Informationen von infranken.de hatte der Verdächtige aus Burgebrach Geldprobleme.


11.30 Uhr: Die Polizei will Details bei Pressekonferenz bekannt geben

Die Polizei in Dresden kündigt am Dienstagvormittag an, dass sie gegen 15 Uhr in einer Pressekonferenz Details zum Fall Anneli bekannt geben wollen.Wir berichten live.


9.30 Uhr: Ein Verdächtiger im Fall Anneli stammt aus Burgebrach

Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem 39-jährigen Verdächtigen um einen Koch aus Burgebrach aus dem Kreis Bamberg.


7.40 Uhr: Der Hinweis zur Leiche kam von einem Tatverdächtigen

Der eine soll einem "Bild"-Bericht zufolge 61 Jahre alter Edelmetallhändler sein, der in Bayern wohnhafte Mann ein arbeitsloser Koch. Im Verhör habe einer von ihnen einen Hinweis auf die Leiche gegeben.


7 Uhr: Ein Verdächtiger kommt aus Dresden und einer aus der Region Bamberg

Die Polizei aus Dresden bestätigt gegenüber infranken.de, dass einer der beiden Männer aus der Region Bamberg stammt und auch dort festgenommen wurde.


6 Uhr: Frauenleiche ist wahrscheinlich Anneli

Bei der in Sachsen entdeckten Frauenleiche handelt es sich nach Angaben eines Polizeisprechers wahrscheinlich um die vermisste Anneli. "Gegenwärtig müssen wir davon ausgehen, dass es sich um den Leichnam der 17-jährigen Anneli handelt", sagte Polizeisprecher Thomas Knaup am frühen Dienstagmorgen und bestätigte damit einen Bericht der "Dresdner Morgenpost".


Polizeisprecher: Frauenleiche in Sachsen wohl vermisste Anneli


Dienstag, 00.40 Uhr: Zwei Verdächtige festgenommen

Zwei Tatverdächtige, die am Montag in Dresden und in einer nicht näher bezeichneten bayerischen Stadt - wie es zunächst heißt - festgenommen worden seien, würden weiter verhört, hieß es. Einzelheiten wollten Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag bei einer Pressekonferenz verkünden.


Dienstag, 00.30 Uhr: Eine Frauenleiche wird in Lampersdorf gefunden

Die Polizei gibt bekannt, dass sie am Montag auf der Suche nach Anneli eine Frauenleiche in Lampersdorf bei Meißen in Sachsen entdeckt haben. Auf einem Hof habe man die Leiche einer jungen Frau gefunden, teilte die Polizei in der Nacht mit. Ob es sich dabei um das mutmaßliche Entführungsopfer handele, sei noch nicht abschließend geklärt.


Montag, 17. August: 50 Hinwiese gehen zu Anneli ein

Auf einen Zeugenaufruf gehen mehr als 50 Hinweise ein. Ein Großaufgebot von Polizei und Spezialeinsatzkräften durchsucht Gebäude im Gebiet Klipphausen südlich von Meißen, darunter einen Bauernhof samt Umgebung in Lampersdorf und eine Wohnung in Dresden-Cotta. In einem Ort bei Bamberg und in Dresden werden zwei Verdächtige im Alter von 39 und 61 Jahren festgenommen. Am Abend wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Die Polizei gibt das zunächst nicht an die Öffentlichkeit.


Montag, 17. August, 11.12 Uhr: Eltern schreiben Brief an Entführer

Am Montagvormittag wird auch bekannt: Die Eltern haben sich in einem offenen Brief an die mutmaßlichen Täter gewandt. Den Wortlaut des Schreibens dokumentiert die Deutsche Presse-Agentur:

"Anneli, wir vermissen Dich. Wir sind bei dir.
Wer auch immer zum Wiederauffinden unserer Tochter Hinweise geben kann, wird hiermit inständig gebeten, dies zu tun. Die Entführer sollen wissen, dass wir die angezeigten Forderungen erfüllen werden, um unser Kind bald in die Arme nehmen zu können. Bitte melden Sie sich.
In Anbetracht des furchtbaren Ereignisses wünscht die Familie derzeit zum Schutz der Privatsphäre keinen Medienkontakt.
Die Familie "


Montag, 17. August: Polizei findet Hund von Anneli

Am Montagvormittag gibt die Polizei bekannt, dass sie den Hund der Unternehmertochter gefunden hat.


Sonntag, 16. August: Der Vermisstenfall Anneli kommt an die Öffentlichkeit

Die Polizei geht mit dem Vermisstenfall Anneli an die Öffentlichkeit. Die Entführer sollen etwa 1,2 Millionen Euro für die Herausgabe des Mädchens gefordert haben.

17-Jährige Anneli bei Meißen offenbar entführt - 20 Hinweise eingegangen


Freitag, 14. August: Spürhund führt Polizei zu einem Hof

Ein Spürhund führt die Ermittler zu einem Hof am Feldrand. Am frühen Morgen durchkämmt ein Sondereinsatzkommando der Polizei das Anwesen. Allerdings finden die Beamten nichts.


Donnerstag, 13. August: Anneli verschwindet

Anneli verschwindet am vergangenen Donnerstagabend. Die Unternehmertochter verlässt das Wohnhaus der Eltern in einem Dorf bei Meißen am Abend gegen 19.30 Uhr zusammen mit dem Hund der Familie. Danach verliert sich ihre Spur. Die Ermittler gingen auch wegen einer Lösegeldforderung von Entführung aus. dpa/dvd/nat