Das Schlimmste, was jetzt passieren könnte? Martin Müller muss ein bisschen lachen. Denn das sei schon eingetreten. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen der letzten Wochen - es war der heißeste Mai seit 1851 - haben auf den Äckern des Vollerwerbslandwirts aus Altendorf ihre Spuren hinterlassen. Vor allem beim Weizen.
Auf circa 30 bis 40 Prozent schätzt er den Verlust, den er durch die anhaltende Trockenheit erlitten hat. "Auch die Gerste und der Roggen haben ihren Knacks weg", so Müller. In der wichtigen Phase, nachdem das Getreide in die Höhe geschossen sei, sei es zu trocken, zu heiß gewesen. Doch nicht nur die Hitze sei das Problem. "Der abrupte Wechsel, die extremen Wetterkapriolen, das bricht uns das Genick", sagt Müller.
Die Aussaatbedingungen im Herbst seien schon miserabel gewesen. Die hohe Feuchtigkeit habe sich seit dem Spätsommer über den gesamten Winter bis ins Frühjahr gezogen. "Und mit den schwachen Beständen sind wir dann in die schnelle Trockenheit reinmarschiert." Denn erfolgt die Aussaat unter feuchten Bedingungen, wird die Pflanze "verwöhnt".
"Die Pflanzen hatten es gar nicht nötig ein großes Wurzelwerk auszubilden", erklärt Waltraud Dümmler, Pflanzenbaufachberaterin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg. Bei einer daraus resultierenden oberflächlichen Wurzelbildung haben die Pflanzen keine Möglichkeit im trockenen Frühjahr Wasserreserven aus den tieferen Schichten zu schöpfen. "Da leiden die Bestände schnell." Während Böden in besseren Lagen und mit größerer Wasserspeicherkapazität die Dürre überstehen können, sieht auch sie in weniger fruchtbaren Südlagen die Trockenschäden als Fakt.
"Wir sind an einem kritischen Punkt", sagt Dümmler. Vor allem der Weizen, der gerade in der Kornbildungsphase ist, und auch die Sommergerste werden ohne Niederschlag zum Opfer der Trockenheit.
Der Mais sei zurzeit noch klein, habe Zeit zu wachsen. In der Streckungsphase brauche aber auch er Wasser, ansonsten sieht sie die Grünmasseertäge schrumpfen. "Um nicht von einer Missernte zu sprechen, brauchen wir jetzt Niederschläge", sagt sie, punktuelle Gewitter und Starkregen allerdings nicht. Landregen, mindestens sechs Stunden, wäre optimal, damit das Wasser in den Boden eindringen kann.
Auch Peter Schlund, stellvertretender Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands im Landkreis Bamberg, hofft auf Niederschläge. "Jetzt ein paar Tage ausgiebiger Regen könnte noch etwas bringen", sagt er. Erste Trockenschäden muss er in Buttenheim so oder so hinnehmen. "Den maximalen Ertrag werden wir nicht erreichen, vor allem beim Getreide nicht", sagt er. Auch der Raps leide, bei Zuckerrübe und Mais sei hingegen noch alles möglich, wenn denn der Niederschlag kommt.
Trockenheit im Mai und Juni ist eigentlich typisch für Franken, weiß Dümmler. Die zunehmend extremen Wetterwechsel allerdings nicht - hier könne man gegensteuern.
"Im Bereich der Züchtung geht es schon in Richtung trockenheitsresistente Kulturen, die auch mit wenig Wasser auskommen", erklärt sie. Eine mögliche Alternative zu Mais sei in dieser Hinsicht das sogenannte Szarvasigras, das bereits in der Region angebaut wird. "Wir müssen lernen, mit den Wetterextremen umzugehen", sagt Schlund. Eine Möglichkeit sieht er darin, mit bestimmten Sorten zu reagieren, die Fruchtfolge so abzustimmen, dass man für diese Extreme gewappnet sei.
Auf circa 30 bis 40 Prozent schätzt er den Verlust, den er durch die anhaltende Trockenheit erlitten hat. "Auch die Gerste und der Roggen haben ihren Knacks weg", so Müller. In der wichtigen Phase, nachdem das Getreide in die Höhe geschossen sei, sei es zu trocken, zu heiß gewesen. Doch nicht nur die Hitze sei das Problem. "Der abrupte Wechsel, die extremen Wetterkapriolen, das bricht uns das Genick", sagt Müller.
Die Aussaatbedingungen im Herbst seien schon miserabel gewesen. Die hohe Feuchtigkeit habe sich seit dem Spätsommer über den gesamten Winter bis ins Frühjahr gezogen. "Und mit den schwachen Beständen sind wir dann in die schnelle Trockenheit reinmarschiert." Denn erfolgt die Aussaat unter feuchten Bedingungen, wird die Pflanze "verwöhnt".
Schwaches Wurzelwerk
"Die Pflanzen hatten es gar nicht nötig ein großes Wurzelwerk auszubilden", erklärt Waltraud Dümmler, Pflanzenbaufachberaterin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg. Bei einer daraus resultierenden oberflächlichen Wurzelbildung haben die Pflanzen keine Möglichkeit im trockenen Frühjahr Wasserreserven aus den tieferen Schichten zu schöpfen. "Da leiden die Bestände schnell." Während Böden in besseren Lagen und mit größerer Wasserspeicherkapazität die Dürre überstehen können, sieht auch sie in weniger fruchtbaren Südlagen die Trockenschäden als Fakt. "Wir sind an einem kritischen Punkt", sagt Dümmler. Vor allem der Weizen, der gerade in der Kornbildungsphase ist, und auch die Sommergerste werden ohne Niederschlag zum Opfer der Trockenheit.
Der Mais sei zurzeit noch klein, habe Zeit zu wachsen. In der Streckungsphase brauche aber auch er Wasser, ansonsten sieht sie die Grünmasseertäge schrumpfen. "Um nicht von einer Missernte zu sprechen, brauchen wir jetzt Niederschläge", sagt sie, punktuelle Gewitter und Starkregen allerdings nicht. Landregen, mindestens sechs Stunden, wäre optimal, damit das Wasser in den Boden eindringen kann.
Auch Peter Schlund, stellvertretender Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands im Landkreis Bamberg, hofft auf Niederschläge. "Jetzt ein paar Tage ausgiebiger Regen könnte noch etwas bringen", sagt er. Erste Trockenschäden muss er in Buttenheim so oder so hinnehmen. "Den maximalen Ertrag werden wir nicht erreichen, vor allem beim Getreide nicht", sagt er. Auch der Raps leide, bei Zuckerrübe und Mais sei hingegen noch alles möglich, wenn denn der Niederschlag kommt.
Trockenheit ist typisch
Trockenheit im Mai und Juni ist eigentlich typisch für Franken, weiß Dümmler. Die zunehmend extremen Wetterwechsel allerdings nicht - hier könne man gegensteuern. "Im Bereich der Züchtung geht es schon in Richtung trockenheitsresistente Kulturen, die auch mit wenig Wasser auskommen", erklärt sie. Eine mögliche Alternative zu Mais sei in dieser Hinsicht das sogenannte Szarvasigras, das bereits in der Region angebaut wird. "Wir müssen lernen, mit den Wetterextremen umzugehen", sagt Schlund. Eine Möglichkeit sieht er darin, mit bestimmten Sorten zu reagieren, die Fruchtfolge so abzustimmen, dass man für diese Extreme gewappnet sei.