Wolfgang Grader ist gerade zu Besuch in Wien, als er von der Katastrophe erfährt. Auf einem Bildschirm in einer U-Bahn-Station sieht der Bamberger die dramatischen Bilder aus Nepal. Ein Beben der Stärke 7,8 hat die Himalaya-Region erschüttert - es ist das stärkste seit mehr als 80 Jahren. Fast 9000 Menschen sterben, etwa drei Millionen werden obdachlos. Grader, der sich seit Jahren für die Region einsetzt, ist schockiert. Ostern hatte der Bamberger in Nepals Hauptstadt Kathmandu noch entspannt in der Sonne gesessen. "Und zwei Wochen später ist alles in Schutt und Trümmern."
Grader ist es eine Herzensangelegenheit, zu helfen. Zurück in Bamberg nimmt der Bundesvorsitzender der Tibet Initiative Deutschland sofort Kontakt zur Stadt und zu Oberbürgermeister Andreas Starke auf. "Ich bin auf offene Ohren gestoßen." Eine Woche nach dem Erdbeben werden beim Weltkulturerbelauf in Bamberg die ersten Spendengelder gesammelt. "Nepal und Tibet sind Länder, die die Menschen berühren. Die spontane Hilfsbereitschaft war bemerkenswert."
Vier Wochen nach dem Erdbeben reist Grader nach Nepal. Mit im Flugzeug: Fotograf Matthias Hoch, der selber schon länger eine enge Beziehung zu der Himalaya-Region pflegt. "Es war gut und wichtig, dass Matthias mit dabei war. Er hat die Situation mit seinen beeindruckenden Bildern perfekt festgehalten."
Die Fotoaufnahmen zeigen die ganze Dramatik, die sich den Bambergern vor Ort offenbart. Viele Häuser sind zerstört, die Menschen schlafen in provisorischen Zelten auf dem Boden. "Eindrucksvoll, mit welch stoischer Ruhe sie der Katastrophe entgegentreten", erinnert sich Grader. Matthias Hoch ergänzt: "In Bhaktapur waren ganze Stadtviertel zerstört, wie nach einem Bombenangriff. Die Menschen waren sichtlich verängstigt, haben ihre Lebensfreude aber nicht verloren."
Regenzeit steht bevor
Grader und Hoch reisen nicht mit leeren Händen nach Nepal. Sie haben knapp 30 Kilogramm medizinisches Material im Gepäck, das von der Bamberger Sozialstiftung gespendet wurde. Außerdem verteilt Grader die ersten Geldspenden. "Es ist toll, wie viele Menschen und Firmen sich finanziell beteiligt haben."
Der stellvertretender Schulleiter an einer Mittelschule weiß aber, dass auch in Zukunft Hilfe nötig ist. "Jetzt kommt die Regenzeit. Das Wasser löst Erdrutsche aus." Daher hofft er, dass auch durch die Fotoausstellung von Matthias Hoch weitere Spenden zusammenkommen. Darüber hinaus hat Grader ein festes Projekt ins Auge gefasst. Durch das Erdbeben wurden auch viele der Weltkulturerbestätten zerstört, alleine in Patan etwa die Hälfte der Tempel.
Hier soll ein kleiner Teil des Welterbes mit finanzieller Unterstützung aus Bamberg und kompetenten Fachleuten vor Ort sozusagen als Patenstück wieder aufgebaut werden. "Wir bauen derzeit hier in Bamberg Strukturen auf, damit unsere Spendengelder in die richtige Richtung laufen. Und es wird ein Verein gegründet, der alle Aktionen verwaltet."
Wann genau Grader seine Freunde in Nepal persönlich wieder besuchen wird, weiß er noch nicht. "Ich habe aber zu ihnen gesagt, wir sehen uns in einem Jahr wieder." Der Bamberger hofft, dass sich die Lage vor Ort bis dahin etwas normalisiert hat. Für die Menschen sei dies von existenzieller Bedeutung. "Wenn sich der Tourismus bis Herbst nicht wieder belebt, wäre das für das Land ein wirtschaftliches Erdbeben."
Sehen Sie sich hier die emotionalen Bilder der Reise von Matthias Hoch an!
Ausstellung
Die Fotoausstellung "WELTERBEBT - Nepal nach dem Beben" mit Aufnahmen von Fotograf Matthias Hoch kann vom 6. bis 30. Juli 2015 in Bamberg besucht werden. Ausstellungsort ist das Kundenzentrum der Sparkasse Bamberg am Schönleinsplatz. Die Öffnungszeiten sind montags, mittwochs und freitags von 8 bis 16.30 Uhr und donnerstags von 8 bis 18 Uhr. Es ist geplant, dass die Ausstellung anschließend durch weitere Welterbestädte tourt.
Wolfgang Grader hofft, dass die Eindrücke der Fotoausstellung die Besucher dazu bewegt, für die Menschen vor Ort zu spenden. Wichtig ist ihm auch, auf das schwere Schicksal des tibetischen Volkes hinzuweisen. "Die Länder liegen in derselben Himalaya-Region. So unterschiedlich die Probleme aktuell auch scheinen: Sie brauchen beide unsere Hilfe."
Spendenkonten
"Bamberg hilft Nepal"
Deutsch-Nepalische Gesellschaft
IBAN: DE14 3705 0198 1980 0084 92
BIC: COLSDE33XXX
"Bamberg hilft Tibet"
Tibet Initiative Deutschland
IBAN: DE96 1002 0500 0003 2423 03
BIC: BFSWDE33BER
Matthias Hoch hat von seiner bisher schwersten und emotionalsten Reise seine Lebens ein digitales Tagebuch geführt. Werfen Sie hier einen Blick hinein!
Grader ist es eine Herzensangelegenheit, zu helfen. Zurück in Bamberg nimmt der Bundesvorsitzender der Tibet Initiative Deutschland sofort Kontakt zur Stadt und zu Oberbürgermeister Andreas Starke auf. "Ich bin auf offene Ohren gestoßen." Eine Woche nach dem Erdbeben werden beim Weltkulturerbelauf in Bamberg die ersten Spendengelder gesammelt. "Nepal und Tibet sind Länder, die die Menschen berühren. Die spontane Hilfsbereitschaft war bemerkenswert."
Vier Wochen nach dem Erdbeben reist Grader nach Nepal. Mit im Flugzeug: Fotograf Matthias Hoch, der selber schon länger eine enge Beziehung zu der Himalaya-Region pflegt. "Es war gut und wichtig, dass Matthias mit dabei war. Er hat die Situation mit seinen beeindruckenden Bildern perfekt festgehalten."
Die Fotoaufnahmen zeigen die ganze Dramatik, die sich den Bambergern vor Ort offenbart. Viele Häuser sind zerstört, die Menschen schlafen in provisorischen Zelten auf dem Boden. "Eindrucksvoll, mit welch stoischer Ruhe sie der Katastrophe entgegentreten", erinnert sich Grader. Matthias Hoch ergänzt: "In Bhaktapur waren ganze Stadtviertel zerstört, wie nach einem Bombenangriff. Die Menschen waren sichtlich verängstigt, haben ihre Lebensfreude aber nicht verloren."
Regenzeit steht bevor
Grader und Hoch reisen nicht mit leeren Händen nach Nepal. Sie haben knapp 30 Kilogramm medizinisches Material im Gepäck, das von der Bamberger Sozialstiftung gespendet wurde. Außerdem verteilt Grader die ersten Geldspenden. "Es ist toll, wie viele Menschen und Firmen sich finanziell beteiligt haben."
Der stellvertretender Schulleiter an einer Mittelschule weiß aber, dass auch in Zukunft Hilfe nötig ist. "Jetzt kommt die Regenzeit. Das Wasser löst Erdrutsche aus." Daher hofft er, dass auch durch die Fotoausstellung von Matthias Hoch weitere Spenden zusammenkommen. Darüber hinaus hat Grader ein festes Projekt ins Auge gefasst. Durch das Erdbeben wurden auch viele der Weltkulturerbestätten zerstört, alleine in Patan etwa die Hälfte der Tempel.
Hier soll ein kleiner Teil des Welterbes mit finanzieller Unterstützung aus Bamberg und kompetenten Fachleuten vor Ort sozusagen als Patenstück wieder aufgebaut werden. "Wir bauen derzeit hier in Bamberg Strukturen auf, damit unsere Spendengelder in die richtige Richtung laufen. Und es wird ein Verein gegründet, der alle Aktionen verwaltet."
Wann genau Grader seine Freunde in Nepal persönlich wieder besuchen wird, weiß er noch nicht. "Ich habe aber zu ihnen gesagt, wir sehen uns in einem Jahr wieder." Der Bamberger hofft, dass sich die Lage vor Ort bis dahin etwas normalisiert hat. Für die Menschen sei dies von existenzieller Bedeutung. "Wenn sich der Tourismus bis Herbst nicht wieder belebt, wäre das für das Land ein wirtschaftliches Erdbeben."
Sehen Sie sich hier die emotionalen Bilder der Reise von Matthias Hoch an!
Ausstellung
Die Fotoausstellung "WELTERBEBT - Nepal nach dem Beben" mit Aufnahmen von Fotograf Matthias Hoch kann vom 6. bis 30. Juli 2015 in Bamberg besucht werden. Ausstellungsort ist das Kundenzentrum der Sparkasse Bamberg am Schönleinsplatz. Die Öffnungszeiten sind montags, mittwochs und freitags von 8 bis 16.30 Uhr und donnerstags von 8 bis 18 Uhr. Es ist geplant, dass die Ausstellung anschließend durch weitere Welterbestädte tourt.
Wolfgang Grader hofft, dass die Eindrücke der Fotoausstellung die Besucher dazu bewegt, für die Menschen vor Ort zu spenden. Wichtig ist ihm auch, auf das schwere Schicksal des tibetischen Volkes hinzuweisen. "Die Länder liegen in derselben Himalaya-Region. So unterschiedlich die Probleme aktuell auch scheinen: Sie brauchen beide unsere Hilfe."
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"Bamberg hilft Nepal"
Deutsch-Nepalische Gesellschaft
IBAN: DE14 3705 0198 1980 0084 92
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"Bamberg hilft Tibet"
Tibet Initiative Deutschland
IBAN: DE96 1002 0500 0003 2423 03
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Matthias Hoch hat von seiner bisher schwersten und emotionalsten Reise seine Lebens ein digitales Tagebuch geführt. Werfen Sie hier einen Blick hinein!