Wirbel um Woolworth: Die bekannte Einzelhandelskette ist ungewollt in die Schlagzeilen geraten. In mehreren Medienberichten ist davon die Rede, dass der Warenhauskonzern verkauft werden soll. 

Allein in Franken betreibt der Non-Food-Discounter etliche Filialen - etwa in Bamberg, Coburg, Erlangen und Nürnberg. Was passiert mit den Woolworth-Läden in der Region? inFranken.de hat sich diesbezüglich an das Unternehmen gewandt. 

Berichte über Woolworth-Verkauf: Wechselt der Warenhauskonzern den Besitzer?

Bundesweit betreibt die Woolworth GmbH laut eigenen Angaben über 630 Geschäfte. Die Kaufhauskette befindet sich seit mehreren Jahren auf Expansionskur. In Deutschland sieht der Konzern Potenzial für mehr als 1000 Standorte.

Auch in Franken gab es zuletzt Neueröffnungen. Im April 2023 ging in der Bamberger Innenstadt die zweite Woolworth-Filiale der Domstadt in Betrieb. Neben dem Laden am Maxplatz Woolworth gibt es in der Domstadt seit 2013 das Geschäft in der Pödeldorfer Straße. Im Mai vergangenen Jahres machte das neue Woolworth-Kaufhaus in Lichtenfels auf. 

Das Sortiment des Einzelhändlers reicht von Dekorations- und Haushaltswaren über Elektro-, Drogerie- und Geschenkartikel bis hin zu Kleidung. Das Preisniveau liegt im vergleichsweise niedrigen Bereich.

Kaufhauskette in Region stark vertreten - frankenweit aktuell 26 Woolworth-Filialen 

In Franken unterhält der Warenhauskonzern aktuell 26 Filialen in 21 Städten. Das auffällige Woolworth-Gebäude in der Schwabcher Straße 54 in Fürth hat derzeit drei leere Obergeschosse. Dort wird neues Leben einziehen - geplant sind Wohnungen und Gastronomie. Die fränkischen Woolworth Standorte sind insgesamt:

  • Aschaffenburg (2x)
  • Bamberg (2x)
  • Bayreuth
  • Burgkunstadt
  • Coburg
  • Elsenfeld
  • Erlangen
  • Feuchtwangen
  • Fürth (2x)
  • Hallstadt
  • Höchberg
  • Höchstadt
  • Hof
  • Kulmbach
  • Lauf an der Pegnitz
  • Lichtenfels
  • Nürnberg (3x)
  • Schwabach
  • Schweinfurt
  • Stein
  • Würzburg

Die gegenwärtige Berichterstattung über einen mutmaßlichen Woolworth-Verkauf dürften auch manche fränkische Beschäftigte des Discounters aufmerksam verfolgen. Die Woolworth GmbH gehört mehrheitlich der Dortmunder HH Holding von Unternehmer Stefan Heinig, dem Gründer und Eigentümer der Discount-Kette Tedi. Unter Berufung auf einen Artikel der Lebensmittelzeitung heißt es in Medienberichten, dass sich Heinig künftig auf Tedi konzentrieren will. 

Was ist dran an Woolworth-Verkaufsgerüchten? Unternehmen bittet um "Verständnis" 

Der Geschäftsmann sondiere deshalb einen Verkauf seiner anderen Einzelhandelskette: Woolworth. Nach Angaben der Lebensmitteilzeitung suchen bereits Investment-Spezialisten der Firma Rothschild & Co nach entsprechenden Interessenten für die Discounter-Kaufhäuser. inFranken.de hat bei Woolworth nachgehakt, ob es wahr ist, dass das Unternehmen zum Verkauf steht. Gefragt wurde zudem, was diesbezüglich mit den fränkischen Filialen geplant ist. 

Eine Antwort wollte die Kette allerdings auf keine der beiden Fragestellungen geben. "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir grundsätzlich keine Marktgerüchte sowie Spekulationen kommentieren", teilte eine Sprecherin der Woolworth GmbH am Mittwoch (27. März 2024) inFranken.de mit. Ob die weit über 600 Geschäfte in neue Hände gelegt werden, muss letztendlich die Zukunft zeigen.

Die bekannte Kosmetikkette "The Body Shop" ist indessen insolvent. Sind die fränkischen Filialen nun in Gefahr? inFranken.de hat sich bei der zuständigen Anwaltskanzlei erkundigt.