Personalnot, daraus resultierende übermäßige Belatung und in der Folge Nachteile für die Versorgung der Patienten: Das hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Mittwoch angeprangert und bundesweit die Beschäftigten der Krankenhäuser zu einer Protestkette aufgerufen.
In Bamberg folgten rund 400 Mitarbeiter der Sozialstiftung dem Aufruf. Und auch im Landkreis gingen Beschäftige an den Krankenhäusern in Scheßlitz und Burgebrach in den kurzzeitigen "Ausstand" und opferten dafür einen Teil ihrer Mittagspause.
Bilder von der Protestaktion finden Sie hier.
In Bamberg erhielten die Protestierenden prominente Unterstützung durch Oberbürgermeister Andreas Starke, den Bundestagsabgeordneten der SPD, Andreas Schwarz, Norbert Jungkunz von der Katholischen Betriebsseelsorge, einigen Stadträten - und vom Vorstand der Sozialstiftung Bamberg selbst: Xaver Frauenknecht hielt ein Schild mit der Nummer 140 003 in die Höhe und ließ der Redaktion ausrichten, dass er dringenden Handlungs- und Nachbesserungsbedarf beim Gesetzgeber sieht.
Nach einer Erhebung von Verdi fehlen in den Krankenhäusern 162 000 Beschäftigte, darunter 70 000 in der Pflege. Bei der Aktion, die von 13 Uhr bis 13.10 Uhr dauerte, machten die Beschäftigen diese Personalnot sichtbar, indem sie Nummernkarten von 1 bis 162 000 hochhielten. Das Personal drückte damit seine Enttäuschung über den Gesetzentwurf zur Krankenhausreform aus, den die Bundesregierung am 11. Juni veröffentlicht hat.
"Die Regierung kennt die dramatischen Auswirkungen der Personalnot für Patienten, doch sie handelt nicht", sagte Christian Ascherl, Gewerkschaftssekretär des Verdi-Bezirks Oberfranken-West. "Wir sind entsetzt, dass die Bundesregierung die Gefährdung von Patienten wissentlich in Kauf nimmt." Ein Pflegeförderprogramm für 1 bis 3,5 Pflegestellen pro Krankenhaus bringe den Patienten niemals die dringend notwendige Verbesserung der Versorgung.
Wie schon OB Starke solidarisierte sich MdB Andreas Schwarz mit den Beschäftigten vor Ort und bezog Stellung: "Beim Krankenhausstrukturgesetz muss es das oberste Ziel sein, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Der Arbeitsalltag, zum Beispiel in der Pflege, ist sehr anspruchsvoll. Bei zu geringer personeller Ausstattung leiden die vielen fleißigen und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darunter. Das wirkt sich letzten Endes dann auch auf die Betreuung der Patienten aus.", so Schwarz. Deshalb seien die finanziellen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser entsprechend so zu gestalten, dass sie ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten nachkommen können.
Kurzfristig soll mit dem geplanten Krankenhausstrukturgesetz ein Pflegestellenförderprogramm abhelfen. Bisher sind für die kommenden drei Jahre 660 Millionen Euro ausschließlich für die Pflege am Bett zusätzlich vorgesehen. "Das ist leider viel zu wenig", erklärt Schwarz. Damit die Maßnahme wirklich spürbar werde, spricht er sich für eine Verdoppelung aus. Laut Verdi hat es eine so breit getragene Aktion im Gesundheitswesen in Deutschland bisher noch nicht gegeben. Der Tag war bewusst gewählt worden: Am 24. Juni tagte in Bad Dürkheim/Rheinland-Pfalz die Gesundheitsministerkonferenz der Länder und in Berlin der Ge sundheitsausschuss des Deutschen Bundestages.
In Bamberg folgten rund 400 Mitarbeiter der Sozialstiftung dem Aufruf. Und auch im Landkreis gingen Beschäftige an den Krankenhäusern in Scheßlitz und Burgebrach in den kurzzeitigen "Ausstand" und opferten dafür einen Teil ihrer Mittagspause.
Bilder von der Protestaktion finden Sie hier.
In Bamberg erhielten die Protestierenden prominente Unterstützung durch Oberbürgermeister Andreas Starke, den Bundestagsabgeordneten der SPD, Andreas Schwarz, Norbert Jungkunz von der Katholischen Betriebsseelsorge, einigen Stadträten - und vom Vorstand der Sozialstiftung Bamberg selbst: Xaver Frauenknecht hielt ein Schild mit der Nummer 140 003 in die Höhe und ließ der Redaktion ausrichten, dass er dringenden Handlungs- und Nachbesserungsbedarf beim Gesetzgeber sieht.
Nach einer Erhebung von Verdi fehlen in den Krankenhäusern 162 000 Beschäftigte, darunter 70 000 in der Pflege. Bei der Aktion, die von 13 Uhr bis 13.10 Uhr dauerte, machten die Beschäftigen diese Personalnot sichtbar, indem sie Nummernkarten von 1 bis 162 000 hochhielten. Das Personal drückte damit seine Enttäuschung über den Gesetzentwurf zur Krankenhausreform aus, den die Bundesregierung am 11. Juni veröffentlicht hat.
"Die Regierung kennt die dramatischen Auswirkungen der Personalnot für Patienten, doch sie handelt nicht", sagte Christian Ascherl, Gewerkschaftssekretär des Verdi-Bezirks Oberfranken-West. "Wir sind entsetzt, dass die Bundesregierung die Gefährdung von Patienten wissentlich in Kauf nimmt." Ein Pflegeförderprogramm für 1 bis 3,5 Pflegestellen pro Krankenhaus bringe den Patienten niemals die dringend notwendige Verbesserung der Versorgung.
Wie schon OB Starke solidarisierte sich MdB Andreas Schwarz mit den Beschäftigten vor Ort und bezog Stellung: "Beim Krankenhausstrukturgesetz muss es das oberste Ziel sein, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Der Arbeitsalltag, zum Beispiel in der Pflege, ist sehr anspruchsvoll. Bei zu geringer personeller Ausstattung leiden die vielen fleißigen und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darunter. Das wirkt sich letzten Endes dann auch auf die Betreuung der Patienten aus.", so Schwarz. Deshalb seien die finanziellen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser entsprechend so zu gestalten, dass sie ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten nachkommen können.
Kurzfristig soll mit dem geplanten Krankenhausstrukturgesetz ein Pflegestellenförderprogramm abhelfen. Bisher sind für die kommenden drei Jahre 660 Millionen Euro ausschließlich für die Pflege am Bett zusätzlich vorgesehen. "Das ist leider viel zu wenig", erklärt Schwarz. Damit die Maßnahme wirklich spürbar werde, spricht er sich für eine Verdoppelung aus. Laut Verdi hat es eine so breit getragene Aktion im Gesundheitswesen in Deutschland bisher noch nicht gegeben. Der Tag war bewusst gewählt worden: Am 24. Juni tagte in Bad Dürkheim/Rheinland-Pfalz die Gesundheitsministerkonferenz der Länder und in Berlin der Ge sundheitsausschuss des Deutschen Bundestages.