In Franken hat am Sonntagabend (1. Juni 2025) sowie in der Nacht zum Montag (2. Juni 2025) ein schweres Unwetter gewütet. Teilweise kam es zu heftigen Gewittern, gleichzeitig hat Starkregen vielerorts zu Überflutungen geführt. Im Kreis Kulmbach hat ein Sturm das Dach einer Turnhalle "wie ein DIN-A4-Blatt" abgedeckt. Ein regionaler Fußballfunktionär befürchtete diesbezüglich sogar einen Tornado. Eine Wirtin aus dem Raum Lichtenfels erlebte bereits vor einem Jahr ein Unwetter von verheerendem Ausmaß - seitdem habe sie bei stärkerem Regen "immer Angst".
Von den jüngsten Unwetterauswirkungen war derweil auch Bamberg betroffen. Probleme bereiteten vor allem die immensen Niederschlagsmengen, die binnen kurzer Zeit vom Himmel herunterfielen. Am Sonntag (1. Juni 2025) um 17.26 Uhr wurde die Feuerwehr wegen einer überfluteten Bahnunterführung in die Forchheimer Straße alarmiert. Fast zur selben Zeit gingen jedoch noch zwei weitere Notrufe bei den Einsatzkräften ein.
Unwetter führt zu Feuerwehreinsätzen in Bamberg - Keller unter Wasser, Unterführung überflutet
Den ersten Einsatz verzeichnete die Bamberger Feuerwehr bereits um 17.20 Uhr. Die Löschgruppe Ost übernahm an diesem Tag die Gebietsabsicherung in Stegaurach, damit die dort ansässige Feuerwehr "ungestört ihr 150-jähriges Bestehen entsprechen feiern konnte", so die Einsatzkräfte. Währenddessen kam es allerdings zu kurzen, aber heftigen Regenschauern, wobei ein Keller überschwemmt wurde und schließlich einige Zentimeter unter Wasser stand. Die Feuerwehr konnte das Wasser größtenteils abpumpen.
Um 17.26 Uhr ging schließlich der Alarm über eine überflutete Unterführung in der Forchheimer Straße ein. Durch die Regenschauer wurde demnach wohl auch kurzzeitig eine der Bahnunterführungen überschwemmt, woraufhin sich ein Autofahrer bei den Einsatzkräften meldete. "Bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle hatte sich der Rückstau allerdings wieder aufgelöst und das Wasser war bereits wieder abgeflossen", erklärt die Bamberger Feuerwehr. Sicherheitshalber kontrollierten die Einsatzkräfte auch die anderen Unterführungen, wobei allerdings "keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten".
Die Feuerwehr rät zudem "unbedingt davon ab, in überschwemmte Unterführungen einzufahren - auch bei vermeintlich niedrigem Wasserstand". Die Tiefe werde oft unterschätzt, wodurch es zu gefährlichen Situationen für die Insassen, aber auch die Einsatzkräfte kommen kann. Um 17.31 Uhr wurden die Feuerwehrkräfte schließlich noch zu einem Wasserschaden in der Hauptsmoorstraße gerufen. In einem Mietshaus wurde das Wasser demnach in die Wohnung gedrückt. Die Mengen waren jedoch "zu gering, als dass die Feuerwehr hätte tätig werden können".