Als Svetislav Pesic seine Brille abnahm und den Scoutingbogen zusammenfaltete, da ahnte noch niemand, was jetzt folgen sollte. Pesic ist der Trainer der Basketballer des FC Bayern München, seine Mannschaft hatte am Sonntagabend das zweite Playoff-Halbfinale der Beko Basketball Bundesliga mit 93:83 gegen die Brose Baskets Bamberg verloren. Jetzt saß Svetislav Pesic in der Pressekonferenz des Audi-Dome in München drückte den Rücken gerade und fing an.
Pesic: Schlechte Bayern-Defensive
Er sprach vom verdienten Bamberger Sieg, von der guten Arbeit, die die Bamberger leisten. "Aber wir sind hier nicht, um Komplimente zu geben. Wir sind hier, um einige Sachen richtig zu sagen," sagte Pesic. Die Analyse der Niederlage sei eine einfache Sache. An der Defense habe es gelegen. "Das war kein gutes Niveau."
Das Konzept hat gefehlt: Automatik in der Verteidigung, fehlende Frische, keiner wollte Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen. "Erstmal ist wichtig, wie man Eins-gegen-Eins spielt. Da haben wir heute versagt", sagte Pesic. Knapp vier Minuten brauchte er für die Analyse, eigentlich war er fertig.
Bayern Trainer schimpft auf Schiri Moritz Reiter
Dann kam das "Aber". Svetislav Pesic war jetzt bei den Schiedsrichtern. Bei Moritz Reiter. Jener Unparteiische, der im Viertelfinale der Bamberger gegen Hagen drei Hagener vom Platz stellte. Knapp zwei Wochen ist das her, eine viel diskutierte Entscheidung. "Für Spitzenbasketball brauchen wir Schiedsrichter, die gut vorbereitet und unabhängig sind", schimpfte Pesic. "Dieser Schiedsrichter ist schon lange nicht unabhängig."
Schon während des Spiels war Pesic mehrfach wild mit den Armen rudernd auf Referee Reiter zugestürmt, war von Spielern und Trainerstab gebremst worden und hatte ein technisches Foul kassiert. Jetzt setzte er noch einmal an: Wieder wetterte Pesic gegen Moritz Reiter, der "einen Zirkus in Bamberg gemacht hat". Pesic sagte: "Die Belohnung ist, dass er wieder Playoff pfeift. Entschuldigung das muss nicht sein."
Emotionen als Grund
Neben Pesic schaute der Pressekonferenz-Moderator erst verwirrt, dann unglaubwürdig und schließlich so, als könne das, was Pesic da gerade gesagt hatte, unmöglich wahr gewesen sein. Unter den Zuhörern saß Marko Pesic, Sportdirektor der Bayern und Sohn des Trainers. Er bohrte sich die Ellenbogen in die Oberschenkel, biss die Zähne aufeinander, dass die Wangenknochen hervortraten und starrte ausdruckslos.
"Marko wird ein bisschen sauer sein", sagte Vater Pesic. "Aber irgendwann kommen die Emotionen dazu." Pesic lobte noch einmal Chris Fleming, den Bamberger Trainer, Manager Wolfgang Heyder und die Bamberger für den Sieg. "Bamberg hat verdient gewonnen." Und dann keilte er doch noch einmal Richtung Moritz Reiter: "Solche brauchen wir im Basketball nicht."
Pesic: Schlechte Bayern-Defensive
Er sprach vom verdienten Bamberger Sieg, von der guten Arbeit, die die Bamberger leisten. "Aber wir sind hier nicht, um Komplimente zu geben. Wir sind hier, um einige Sachen richtig zu sagen," sagte Pesic. Die Analyse der Niederlage sei eine einfache Sache. An der Defense habe es gelegen. "Das war kein gutes Niveau."
Das Konzept hat gefehlt: Automatik in der Verteidigung, fehlende Frische, keiner wollte Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen. "Erstmal ist wichtig, wie man Eins-gegen-Eins spielt. Da haben wir heute versagt", sagte Pesic. Knapp vier Minuten brauchte er für die Analyse, eigentlich war er fertig.
Bayern Trainer schimpft auf Schiri Moritz Reiter
Dann kam das "Aber". Svetislav Pesic war jetzt bei den Schiedsrichtern. Bei Moritz Reiter. Jener Unparteiische, der im Viertelfinale der Bamberger gegen Hagen drei Hagener vom Platz stellte. Knapp zwei Wochen ist das her, eine viel diskutierte Entscheidung. "Für Spitzenbasketball brauchen wir Schiedsrichter, die gut vorbereitet und unabhängig sind", schimpfte Pesic. "Dieser Schiedsrichter ist schon lange nicht unabhängig."
Schon während des Spiels war Pesic mehrfach wild mit den Armen rudernd auf Referee Reiter zugestürmt, war von Spielern und Trainerstab gebremst worden und hatte ein technisches Foul kassiert. Jetzt setzte er noch einmal an: Wieder wetterte Pesic gegen Moritz Reiter, der "einen Zirkus in Bamberg gemacht hat". Pesic sagte: "Die Belohnung ist, dass er wieder Playoff pfeift. Entschuldigung das muss nicht sein."
Emotionen als Grund
Neben Pesic schaute der Pressekonferenz-Moderator erst verwirrt, dann unglaubwürdig und schließlich so, als könne das, was Pesic da gerade gesagt hatte, unmöglich wahr gewesen sein. Unter den Zuhörern saß Marko Pesic, Sportdirektor der Bayern und Sohn des Trainers. Er bohrte sich die Ellenbogen in die Oberschenkel, biss die Zähne aufeinander, dass die Wangenknochen hervortraten und starrte ausdruckslos.
"Marko wird ein bisschen sauer sein", sagte Vater Pesic. "Aber irgendwann kommen die Emotionen dazu." Pesic lobte noch einmal Chris Fleming, den Bamberger Trainer, Manager Wolfgang Heyder und die Bamberger für den Sieg. "Bamberg hat verdient gewonnen." Und dann keilte er doch noch einmal Richtung Moritz Reiter: "Solche brauchen wir im Basketball nicht."